12 Kontraste, die deine Fotos zum Strahlen bringen

Kontraste sind für die Fotografie von entscheidender Bedeutung. Sie verleihen deinen Fotos einen 3D-Effekt in der ansonsten zweidimensionalen Darstellung und fesseln den Betrachter länger am Bild. Die gute Nachricht: Einige Kontraste sind uns vertraut und nutzen wir intuitiv. Doch es ist wichtig, ihre Arten und Anwendungen zu verstehen.

Die Ursprünge der Kontrastdefinition und -regeln in der Fotografie reichen zurück zur Malerei, aus der die Fotografie hervorgegangen ist. Hier lassen sich Kontraste in verschiedene Kategorien unterteilen:

  1. Motivkontraste
    • Dynamikumfang
  2. Kontraste in der Bildgestaltung
    • Helligkeitskontraste
    • Farbkontraste
    • Strukturkontraste
    • Größenkontraste
    • Gegensätze
  3. Kontraste in der Nachbearbeitung

Diese Kontraste sind überall präsent, sei es bei der Aufnahmetechnik, der Bildgestaltung oder der Nachbearbeitung. Der Dynamikumfang ist technisch bedingt und hängt vom Sensor der Kamera ab. Die Kontraste in der Bildgestaltung ermöglichen es, bestimmte Wirkungen zu erzielen, die die Wahrnehmung des Betrachters beeinflussen. Das kann durch starke, schwache, große oder gegensätzliche Kontraste erreicht werden. Die Kontraste in der Nachbearbeitung dienen dazu, das Bild zu verfeinern, indem sie mithilfe von Bildbearbeitungssoftware verstärkt oder reduziert werden.

Jeder dieser Kontraste spielt eine einzigartige Rolle in der Gesamtgestaltung des Bildes und kann entweder einzeln oder in Kombination verwendet werden. Lass uns nun jeden dieser Kontraste genauer betrachten.

1. Der Motivkontrast oder der Dynamikumfang

Die Grundlage für ein gelungenes Bild wird bereits bei der Aufnahme gelegt, und zwar durch eine präzise Belichtung. Diese Belichtung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Blende, die Verschlusszeit und der ISO-Wert. Die richtige Balance zwischen diesen Parametern sorgt dafür, dass das Bild weder zu hell noch zu dunkel erscheint.

Bilder weisen oft sowohl helle als auch dunkle Bereiche auf, und es ist entscheidend, diese durch die Belichtung in Einklang zu bringen. Der Unterschied zwischen dem hellsten und dem dunkelsten Punkt im Bild, also der Hell-Dunkel-Kontrastumfang des Motivs, wird als Motivkontrast bezeichnet.

Die Beurteilung der Belichtung ist jedoch subjektiv und hängt vom Empfinden des Fotografen oder des Betrachters ab. Manchmal können überbelichtete oder unterbelichtete Stellen in einem Bild eine ästhetische Wirkung erzielen. Bei RAW-Aufnahmen ist es dennoch ratsam, die Belichtung mithilfe des Histogramms einzustellen. Das Histogramm zeigt den Verlauf der Helligkeitswerte im Bild an und hilft dabei, alle Details einzufangen, ohne dass der Kontrastumfang des Motivs zu hoch wird.

Das Histogramm verstehen und lesen
Quelle: TorstenStolze/Youtube

Der Dynamikumfang

Die Qualität der Motivkontraste hängt maßgeblich von der Leistung des Sensors ab, genauer gesagt von seinem Dynamikumfang, der bei digitalen Kameras aus technischen Gründen begrenzt ist. Dieser Wert wird in Belichtungswerten (EV) gemessen. Eine Kamera mit einem höheren Dynamikumfang kann einen größeren Helligkeitsbereich erfassen. Zum Beispiel erreicht eine Sony A7-Kamera mit Vollformat-Sensor einen Dynamikumfang von 14 EV, während eine Sony a6500 mit APS-C-Sensor einen Wert von 13 EV aufweist.

Kontraste für spannendere Fotos
Dynamikumfang Sony a6000 versus Sony a7 – Quelle: DxOMark

Hier sei noch zu erwähnen, dass der Dynamikumfang mit zunehmendem ISO-Wert sinkt. Das ist einer der Gründe weshalb du versuchen solltest den ISO Wert möglichst niedrig zu halten.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Dynamikumfang bei steigendem ISO-Wert abnimmt. Aus diesem Grund ist es ratsam, den ISO-Wert möglichst niedrig zu halten. In Situationen, in denen das Motiv einen höheren Kontrastumfang aufweist als die Kamera verarbeiten kann, kann es zu sogenannten „ausgefressenen“ oder „abgesoffenen“ Bereichen im Bild kommen. Als Fotograf stehen dir verschiedene Techniken zur Verfügung, um dieses Problem zu bewältigen:

  • Du kannst das Licht anpassen, um den Kontrast zu reduzieren. Dies kann durch das Hinzufügen weiterer Lichtquellen oder das gezielte Abdunkeln bestimmter Bereiche erreicht werden.
  • Du kannst HDR-Bilder erstellen, die aus der Kombination mehrerer Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungen bestehen. Dies kann manuell durch das Aufnehmen von 3, 5 oder mehr Fotos erfolgen, die dann mithilfe von Software zusammengeführt werden. Viele Kameras bieten auch automatische HDR-Funktionen. Selbst Smartphones können diese Technik anwenden, sogar bei sich bewegenden Motiven, obwohl es hier gewisse Grenzen gibt.

2. Der Helligkeitskontrast oder Hell-Dunkel-Kontrast

Der Helligkeitskontrast, oft auch einfach als Kontrast bezeichnet, ist einer der bekanntesten und am leichtesten erkennbaren Kontraste in der Fotografie. Dieser Kontrast entsteht bereits bei der Aufnahme, je nachdem, wie das Motiv gezielt oder unbeabsichtigt ausgewählt wird. Ein niedriger Helligkeitskontrast zeichnet sich durch geringe Unterschiede zwischen hellen und dunklen Bereichen im Bild aus. Diese Art von Kontrast vermittelt oft ein Gefühl von Ruhe, Harmonie und Ausgeglichenheit.

Bilder mit niedrigem Kontrast weisen viele sichtbare Details auf, und die Bildkomposition konzentriert sich auf das gesamte Bild. Im Gegensatz dazu entsteht ein hoher Helligkeitskontrast, wenn es sehr helle oder sehr dunkle Bereiche im Bild gibt. Der mittlere Bereich des Bildes tritt in den Hintergrund, während die intensiven Kontraste Platz für extrem helle oder dunkle Bereiche schaffen können, die sich bis ins Schwarz-Weiß erstrecken. Ein hoher Helligkeitskontrast verleiht dem Bild oft Dynamik, Dramatik, Spannung und Aufregung.

3. Der Farbe-an-sich-Kontrast (Farbton-Kontrast)

Der Farbe-an-sich-Kontrast, auch als Farbton-Kontrast bezeichnet, ist einer der auffälligsten Kontraste in der Fotografie. Dieser Kontrast entsteht, wenn Farben, insbesondere kräftige und reine Farbtöne, direkt nebeneinander platziert werden. Ein Bild, das viele verschiedene, kräftige Farben aufweist, weist in der Regel einen hohen Farbe-an-sich-Kontrast auf. Dieser Kontrast ist am stärksten, wenn reine Farben wie Gelb, Rot oder Blau verwendet werden.

Die Intensität dieses Kontrasts hängt oft vom individuellen Stil des Fotografen und von den beabsichtigten Wirkungen des Bildes ab. In manchen Fällen kann ein hoher Farbe-an-sich-Kontrast die Bildaussage unterstützen, während er in anderen Situationen möglicherweise zu überwältigend ist.

4. Der Kalt-Warm Kontrast

Der Kalt-Warm-Kontrast basiert auf den Erkenntnissen des Künstlers Johannes Itten, der sich intensiv mit der Wirkung von Farben auf Menschen und Tiere beschäftigt hat. Itten entwickelte einen Farbkreis, der noch heute als Grundlage für die farbliche Gestaltung dient. Seine Forschungen zeigten, dass Farben unterschiedliche emotionale Reaktionen hervorrufen können.

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Der Kalt-Warm-Kontrast entsteht, wenn Farben, die sich gegenüberliegen, in einem Bild miteinander kombiniert werden. Dieser Kontrast vermittelt Empfindungen wie beruhigend oder erregend, dünn oder dick, durchsichtig oder undurchsichtig, fern oder nah, feucht oder trocken.

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Der Farbkreis von Johannes Itten (1961)
Quelle: Wikipedia

Besonders in der Landschaftsfotografie spielt dieser Kontrast eine entscheidende Rolle, da er dazu beiträgt, einen räumlichen Eindruck im Bild zu erzeugen. In der Natur beobachten wir oft, dass entfernte Motive kühler oder bläulicher erscheinen. Ein gutes Beispiel hierfür sind Berge, der Himmel oder Waldlandschaften. Je weiter diese Motive entfernt sind, desto stärker ist der bläuliche Effekt.

Im Gegensatz dazu wirkt der Vordergrund oft wärmer, zum Beispiel die braun-orangefarbene Erde oder die rot-orangen Dächer von Gebäuden. Ein Bild, das beispielsweise eine grüne Wiese vor einem blauen Himmel zeigt, weist keinen Kalt-Warm-Kontrast auf. In solchen Fällen muss die Spannung im Bild durch andere gestalterische Effekte erzeugt werden.

5. Der Qualitätskontrast

Der Qualitätskontrast entsteht durch die Gegenüberstellung von gesättigten, lebendigen Farben und ungesättigten, matten Farben. Dabei wirken die gesättigten Farben noch intensiver, da sie im Kontrast zu den matten Farben stehen. Dieser Kontrast trägt maßgeblich zur Stimmung des Bildes bei.

Elemente wie Nebel, Dunst oder auch Glasscheiben sind perfekt geeignet, um diesen Kontrast zu erzeugen und die Qualität der Farben im Bild hervorzuheben. Der Qualitätskontrast kann dazu beitragen, die visuelle Wirkung eines Fotos zu steigern und die Aufmerksamkeit des Betrachters auf bestimmte Elemente im Bild zu lenken.

6. Der Quantitätskontrast

Der Quantitätskontrast, auch als Proportions- oder Mengenkontrast bezeichnet, tritt auf, wenn verschiedene Farbflächen im Bild ein ausgewogenes Verhältnis zueinander haben. Dieses Verhältnis erscheint harmonisch, wenn die Proportionen der Farben in Abhängigkeit von ihrer Helligkeit stehen.

Johann Wolfgang von Goethe entwickelte als einer der Ersten einfache Zahlverhältnisse, wie beispielsweise ein Teil Orange zu zwei Teilen Blau oder ein Teil Gelb zu drei Teilen Violett. Gleichmäßige Anteile von Rot und Grün erzeugen ein ausgewogenes Gleichgewicht. Solche harmonischen Quantitäten verleihen dem Bild eine beruhigende Wirkung.

Weitere detaillierte Informationen zu quantitativen Werten findest du hier: Link zu weiteren Ressourcen. Zu Beginn ist es ausreichend, sich mit groben Werten zu beschäftigen, da dein Auge mit der Zeit automatisch geschult wird.

7. Der Komplementärkontrast

Der Komplementärkontrast tritt auf, wenn zwei Farben, die sich im Farbkreis gegenüberliegen, miteinander kombiniert werden und einen neutralen Grauton erzeugen. Diese gegenüberliegenden Farben werden als komplementär bezeichnet und können in der Farbfotografie durch Umwandlung in Schwarz-Weiß identifiziert werden.

8. Der Simultankontrast

Der Simultankontrast ist eine optische Täuschung, bei der eine Farbe von einer benachbarten Farbe überflutet wird. Zum Beispiel kann eine rote Fläche, die von Blau umgeben ist, in den Augen des Betrachters als orange erscheinen. Ebenso kann eine weiße Fläche einen rötlichen Schimmer annehmen, wenn sie von Grün umgeben ist.

Dieser Effekt entsteht, weil unser Sehsinn imaginär die Komplementärfarbe hinzufügt, um ein kohärentes Bild zu erzeugen. Der Simultankontrast beeinflusst nicht nur den Farbton, sondern auch die Helligkeit und Intensität der Farben. So kann eine graue Farbe auf einem gelben Hintergrund nicht nur bläulicher wirken, sondern auch heller als auf einem weißen Hintergrund.

9. Der Strukturkontrast

Regelmäßige Muster und Strukturen, insbesondere wenn sie geometrisch und großflächig sind, fallen schnell ins Auge und erzeugen einen starken Kontrast zu anderen Bereichen des Bildes. Dies maximiert das Aufmerksamkeitspotenzial und verleiht dem Bild eine einprägsame Wirkung.

10. Der Größenkontrast

In der Fotografie lässt sich die Wahrnehmung der Bildelemente gezielt steuern, sei es durch die Wahl der Entfernung, der Perspektive oder der verwendeten Technik. Diese Kontrolle darüber, wie groß einzelne Elemente im Bild erscheinen, ermöglicht es, den Größenkontrast gezielt einzusetzen.

Die Entfernung zum Motiv spielt eine entscheidende Rolle. Näher gelegene Objekte erscheinen im Bild größer, während weiter entfernte Dinge kleiner wirken. Dieser Effekt kann durch die Wahl der Perspektive verstärkt werden. Die Aufnahme eines Kindes von oben lässt es beispielsweise klein und zart erscheinen, während die Froschperspektive dasselbe Kind größer und kraftvoller wirken lässt.

Die Wahl des Objektivs ist eine weitere Möglichkeit, den Größenkontrast zu beeinflussen. Weitwinkelobjektive beispielsweise können Vordergrundmotive wie Blumen oder Steine im Verhältnis zur Gesamtbildfläche sehr groß darstellen, wenn sie aus nächster Nähe aufgenommen werden.

Ein interessanter Aspekt des Größenkontrasts ist der Punkt-Flächen-Kontrast. Hierbei wird ein kleines, aber deutlich erkennbares Element auf eine ansonsten einheitliche Fläche platziert. Obwohl dieses Element nur einen kleinen Teil des Bildes ausmacht, hebt es sich aufgrund seiner Helligkeit, Farbe, Form, Struktur oder Schärfe deutlich von seiner Umgebung sowie der gesamten Bildfläche ab.

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Dieses Element muss inhaltlich fesselnd sein, um dem Bild Spannung zu verleihen. Feine Details und klare Schärfe sorgen dafür, dass das Auge des Betrachters länger auf dem Bild verweilt. Dabei ist die Platzierung des Motivs nicht in der Bildmitte zu empfehlen, denn die Bildgestaltung gewinnt an Spannung, je näher das Motiv zum Bildrand hin verschoben wird. Das Ergebnis dieser Technik sind aufgeräumte, ausgewogene und dennoch spannende Bilder.

11. Gegensätze als Kontraste für spannendere Fotos

Ein besonders wirkungsvoller Kontrast in der Fotografie wird häufig übersehen: der Kontrast der Gegensätze. Gegensätze und Widersprüche können ebenso zu fesselnden und inhaltlich interessanten Aufnahmen führen.

Klischees, die bekannte Gegensätze aufgreifen, eignen sich hervorragend, um diesen Kontrast zu betonen. Beispiele hierfür sind alt-neu, hübsch-hässlich, fröhlich-traurig, männlich-weiblich und viele andere. Ein altes Gebäude, das von moderner Architektur umgeben ist, kann beispielsweise äußerst faszinierend wirken. Dieser Kontrast der Gegensätze verleiht Ihren Fotos eine tiefe visuelle Spannung und eröffnet neue Perspektiven für kreative Bildgestaltung.

12. Kontraste in der Nachbearbeitung

Die Nachbearbeitung von Bildern ist ein entscheidender Schritt in der Fotografie, insbesondere bei RAW-Aufnahmen, da diese lediglich Rohdaten sind und noch bearbeitet werden müssen. In den RAW-Dateien sind viele Informationen enthalten, die erst durch die Entwicklung sichtbar werden. Der Kontrast ist eine dieser Informationen, die in der Postproduktion optimiert werden können.

Insbesondere im Zusammenspiel von Schatten und Lichtern lassen sich hohe Kontraste erzielen, ohne dabei Details zu verlieren. Du kannst beispielsweise dunkle Bereiche aufhellen (Schatten) und helle Bereiche abdunkeln (Lichter), bevor du den Kontrast erhöhst. Die Ergebnisse können erstaunlich sein.

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Je nach Motiv und gewünschtem Stil kann dieser Prozess übertrieben werden, doch wie so oft gilt: Weniger ist manchmal mehr. Persönlich habe ich beeindruckende Ergebnisse erzielt, als ich eine Familien-Fotosession vorbereitete und versehentlich überbelichtete Bilder aufnahm. Dank der Nachbearbeitung konnten einige dieser Fotos gerettet und zu den besten Aufnahmen des Tages gemacht werden. Dies unterstreicht die Bedeutung der Kontrastanpassung in der Bildbearbeitung.

Smartphone Fotos: 3 einfache Schritte für perfekte Handy Fotos

In der faszinierenden Welt der Fotografie haben sich Smartphones längst zu unseren verlässlichen Back-up-Kameras entwickelt, für den Fall, dass unsere geliebte Hauptkamera nicht zur Hand ist. Ihre Fähigkeiten sind schlichtweg erstaunlich, und das Aufregende daran ist, wie mühelos wir ihre Bilder im Nachhinein in Kunstwerke verwandeln können – vorausgesetzt, wir nehmen Aufnahmen im RAW-Format vor. Das Schöne an der Sache ist, dass die Mehrheit der modernen Smartphones dir die Option bietet, Bilder im DNG RAW-Format festzuhalten.

Was bedeutet Smartphone-Fotografie im RAW-Format?

Smartphone-Fotografie im RAW-Format ist eine Technik, bei der du Fotos in einem unkomprimierten Format aufnimmst, das alle verfügbaren Sensorinformationen enthält. Dies ermöglicht eine umfassendere Bearbeitung und Verbesserung der Fotos im Vergleich zu herkömmlichen JPEG-Bildern. Mit dem DNG-RAW-Format, das von den meisten aktuellen Smartphones unterstützt wird, kannst du die volle Kontrolle über Belichtung, Kontrast und Farbgebung deiner Fotos behalten.

Aber um das volle Potenzial aus deinen Smartphone-Fotos zu schöpfen, bedarf es einiger Vorbereitungen, um die maximale Qualität aus den bescheidenen Sensoren und Linsen herauszukitzeln.

Es ist einfach erstaunlich zu erleben, welche fotografischen Wunder mit diesen kleinen Kameras möglich sind. Wenn du erst einmal in diese Welt eintauchst, wirst du von der Leidenschaft gepackt und angespornt, das Maximum aus ihnen herauszuholen. Hier gilt eine goldene Regel: Je weniger technischer Schnickschnack dir zur Verfügung steht, desto mehr wirst du dich auf die Kunst der Bildkomposition und -gestaltung konzentrieren.

Smartphone Fotografie
Smartphone Foto mit einem iPhone 6S und RAW
RAW Entwicklung und Bearbeitung mit Apples Fotos

Seitdem ich meinen ganz eigenen Arbeitsablauf für Smartphone-Fotos entwickelt habe, bei dem das RAW-Format die Hauptrolle spielt, bin ich nicht mehr so niedergeschlagen, wenn meine geliebte Kamera nicht griffbereit ist.

Einfach das Smartphone aus der Tasche ziehen, die Halide-App öffnen (ihr Icon ist stets an der schnellsten Erreichbarkeit positioniert), gegebenenfalls ein paar manuelle Einstellungen vornehmen und dann den Auslöser mit einem Hauch von Dramatik drücken. Ein direkter Vergleich mit einer hochwertigen Kamera mag vielleicht gewagt sein, doch wenn nur das Smartphone zur Hand ist, zaubert es immer noch ein kleines bisschen Inspiration – und das ist allemal besser als gar nichts.

1. Eine RAW App für dein Smartphone (Empfehlung, Installation, Konfiguration)

Smartphones bieten mittlerweile die Möglichkeit, RAW-Dateien im DNG-Format mithilfe zusätzlicher Apps aufzunehmen. Beispiele hierfür sind Halide, Flannl oder Adobe Lightroom Mobile. Diese Apps sind definitiv einen Versuch wert. Die Installation verläuft unkompliziert und erfolgt auf die gleiche Weise wie bei anderen Anwendungen. Bei der Konfiguration ist es entscheidend, das DNG- oder RAW-Format zu aktivieren, wobei einige Apps sogar beide Optionen zur Verfügung stellen.

Ein RAW-Format stellt die unkomprimierten Daten dar, die von der Kamera erfasst werden. Diese RAW-Dateien lassen sich weitaus besser bearbeiten und entwickeln. In meinem Artikel „Bildformate in der Fotografie – 6 Kategorien + Tipps“ gehe ich näher auf die verschiedenen Bildformate und insbesondere auf die Bedeutung des RAW-Formats ein.

Flannl, ProCamera, Halide

Persönlich nutze ich Apple Smartphones und verwende die App Halide, die meines Wissens nach nur für iPhones verfügbar ist. Diese Software ist kostenlos und ermöglicht manuelle Einstellungen sowie die Aufnahme von Bildern im RAW-Format.

Der große Vorteil von Halide, Flannl und anderen vergleichbaren Apps gegenüber Adobe Lightroom Mobile besteht darin, dass die RAW-Fotos im DNG-Format im Camera Roll gespeichert werden. Dadurch können sie problemlos bearbeitet oder geteilt werden.

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Alternativ kannst du Apps wie ProCamera oder Flannl RAW Camera App verwenden. In diesem Artikel findest du eine gute Übersicht und Testergebnisse.

Adobe Photoshop Lightroom Mobile

Für diejenigen, die Adobe Lightroom und Photoshop nutzen, vor allem in der Cloud, bietet sich die Verwendung von Adobe Photoshop Lightroom Mobile an. Hierbei ist die Integration mit der Cloud besonders vorteilhaft. Persönlich bevorzuge ich Capture One und nutze Lightroom Mobile nur in der Offline-Version. Hierfür sind einige Anpassungen erforderlich, die ich im Folgenden erkläre.

Lightroom Mobile ist sowohl für iOS als auch für Android verfügbar. Diese Software vereint mehrere Module: Aufnahme von Fotos, RAW-Entwicklung, Bildbearbeitung, Verwaltung und Präsentation. In der Basisversion ist die App kostenlos und meiner Meinung nach die beste „All-in-One“-App auf dem Markt.

Die Handy-Fotos werden in der App gespeichert und können anschließend exportiert oder sogar direkt über die Adobe Cloud mit Adobe Lightroom synchronisiert werden. Die RAW-Dateien werden im Adobe DNG-Format gespeichert, das von den meisten RAW-Entwicklungstools verarbeitet werden kann.

Um die App optimal nutzen zu können, sollten nach der Installation folgende Konfigurationseinstellungen vorgenommen werden:

  • Dateiformat: DNG
  • Raster: Golden (alternativ Dritteln)
  • Wasserwaage: Ein
  • Seitenverhältnis: 16:9 (alternativ 3:2)
  • Manuelle Einstellungen: Pro
Adobe Photoshop Lightroom Mobile Einstellungen
Adobe Photoshop Lightroom Mobile Einstellungen

Sinnvolle Einstellungen für Smartphone Fotos

Diese Einstellungen sind sinnvoll für die Fotografie mit dem Smartphone. Das RAW-Format DNG beansprucht zwar mehr Speicherplatz als JPG, ermöglicht jedoch eine wesentlich bessere Bearbeitung. Das Raster unterstützt dich bei der Umsetzung des goldenen Schnitts, und die Wasserwaage hilft, Fotos gerade aufzunehmen. Das Seitenverhältnis in der Fotografie hat sich in den letzten Jahrzehnte von 4:3 zunehmend zu 3:2 entwickelt.

Das Schöne am RAW-Format ist, dass es die Sensorgröße widerspiegelt, d.h., bei einer Sony a6500 beträgt das Seitenverhältnis 3:2 und beim iPhone 4:3. Der Vorteil dieser Einstellung liegt darin, dass die Bildkomposition bereits bei der Aufnahme im 16:9 oder 3:2-Format erfolgt und gleichzeitig noch Spielraum nach oben und unten für die spätere Bearbeitung bleibt.

2. Die richtige Bildkomposition für deine Smartphone-Fotos

Die meisten Grundregeln der Fotografie gelten gleichermaßen für Smartphones wie für professionelle Kameras. Im Folgenden werde ich dir die wichtigsten Grundsätze auflisten, die besonders zu Beginn von Bedeutung sind.

Fotografieren und Fotografieren lernen (mit Tipps und Techniken)

Tipps für das Fotografieren mit einem Smartphone:

  • Haltet die Linse sauber: Smartphones haben oft keine Schutzkappe, und da sie ständig im Einsatz sind, kann eine dreckige oder fettige Linse die Bildqualität erheblich beeinträchtigen.
  • Verwende beide Hände: Um Verwacklungen zu minimieren, halte dein Smartphone mit beiden Händen, insbesondere bei längeren Belichtungszeiten oder in Situationen, in denen Stabilität wichtig ist.
  • Mehrere Aufnahmen: Sicher ist sicher. Mache ruhig mehrere Aufnahmen derselben Szene, um sicherzustellen, dass du die beste erwischt hast.
  • Manuelle Einstellungen testen: Wenn deine Kamera-App manuelle Einstellungen zulässt, experimentiere damit. Dies kann bei schwierigen Lichtverhältnissen oder in speziellen Situationen hilfreich sein.
  • ISO-Einstellungen anpassen: In dunklen Umgebungen reduziere die ISO-Werte, um rauschfreiere Fotos zu erhalten.
  • Verzichte auf den Blitz: Der Blitz kann dazu führen, dass Fotos überbelichtet oder mit dunklen Schatten wirken. Versuche, auf künstliches Licht zu verzichten, wann immer es möglich ist.
  • Mit dem Fokuspunkt spielen: Experimentiere mit der Auswahl des Fokuspunkts, um gezielt Tiefenschärfe in deinen Fotos zu erzeugen. Dies kann den Hintergrund unscharf machen und deine Hauptmotive hervorheben.
  • Selbstauslöser verwenden: Einige Smartphones ermöglichen es, die Plus-Taste als Selbstauslöser zu nutzen. Auf einem Stativ kannst du so längere Belichtungszeiten verwenden, um schärfere Fotos mit weniger Rauschen zu erhalten.
  • Richtige Belichtung: Achte immer auf die Belichtung. Dunkle Umgebungen sind eine Herausforderung für Smartphones. Versuche daher, zusätzliches Licht zu nutzen, sei es durch natürliches Licht von Fenstern oder künstliche Beleuchtung.
Smartphone Foto: Regentropfen
Smartphone Foto: Regentropfen (iPhone6s)

Bildgestaltung und Bildkomposition für Smartphone-Fotos:

  • Bilde den Schnitt sorgfältig: Achte darauf, dass bei deinen Aufnahmen wichtige Bildteile wie Köpfe oder Füße nicht abgeschnitten werden. In der horizontalen Ausrichtung ist weniger Spielraum, also sei achtsam und variiere deinen Abstand zum Motiv.
  • Nutze die Wasserwaage: Verwende die Wasserwaagenfunktion deines Smartphones, um sicherzustellen, dass deine Fotos gerade sind, ohne nachträgliche Korrekturen vornehmen zu müssen.
  • Schaue auf das Goldene Verhältnis: Integriere die Drittel-Regel, den Goldenen Schnitt oder die Goldene Spirale in deine Bildgestaltung. Positioniere Motive und Linien seitlich oben oder unten, anstatt sie in die Mitte zu setzen.
  • Suche nach interessanten Motiven: In der Landschaftsfotografie lohnt es sich, auch Vordergrundmotive einzubeziehen. Ein Stein, ein Baum oder eine Person können Spannung in dein Foto bringen. Selbst wenn der Vordergrund zunächst dunkel ist, kann dies später in der Postproduktion korrigiert werden.
  • Wähle die richtige Aufnahmehöhe: Wenn du Porträts aufnimmst, ist die Augenhöhe wichtig. Bei Kindern oder Tieren musst du vielleicht in die Hocke gehen oder dich sogar auf den Boden legen, um den idealen Blickwinkel zu erreichen.
  • Binde den Hintergrund ein: Gestalte den Bildaufbau aktiv, indem du den Hintergrund in deine Komposition einbeziehst. Ändere gegebenenfalls deinen Aufnahmestandort, um die Umgebung, sei es Sonne, Wolken, Bäume oder den Horizont, für den Goldenen Schnitt zu berücksichtigen. Dies erzeugt zusätzliche visuelle Spannung in deinen Fotos.
  • Spiel mit Rahmen und Perspektive: Experimentiere mit natürlichen Rahmenelementen in der Umgebung deines Motivs. Bäume, Fensterrahmen oder Türrahmen können deinem Foto Tiefe und Interesse verleihen. Ebenso kannst du mit verschiedenen Perspektiven spielen, sei es durch das Aufnehmen aus der Frosch- oder Vogelperspektive, um einzigartige Blickwinkel zu schaffen.
  • Nutze Linien und Muster: Suche nach natürlichen oder architektonischen Linien und Mustern, die dein Auge durch das Bild führen. Straßen, Zäune oder sogar wiederkehrende Muster in der Natur können dazu beitragen, das Interesse des Betrachters zu wecken.
  • Experimentiere mit Symmetrie und Asymmetrie: Spiele mit symmetrischen und asymmetrischen Elementen in deinen Fotos. Die Symmetrie kann ein Gefühl der Balance vermitteln, während die Asymmetrie Spannung und Interesse erzeugen kann. Die Wahl hängt von deinem Motiv und deiner beabsichtigten Botschaft ab.

3. Die RAW Entwicklung und Bearbeitung deiner Handy-Bilder

Smartphone Foto: Blumenwiese
Smartphone Foto: Blumenwiese (iPhone 8s)

Sobald du deine Aufnahmen gemacht hast, beginnt der spannende Prozess der Bildbearbeitung. Mobile Apps wie Adobe Photoshop Lightroom Mobile oder sogar die integrierte Fotobearbeitung in Apple Fotos bieten umfangreiche Möglichkeiten für die Bearbeitung von RAW-Fotos, die der Desktop-Version ähnlich sind. Dennoch empfiehlt es sich, für die Bearbeitung einen größeren Bildschirm zu nutzen.

Ein iPad ist hierfür besser geeignet als ein Smartphone, wenn du mobil bleiben möchtest. Die RAW-Dateien beanspruchen relativ viel Speicherplatz, und du möchtest sicherstellen, dass du die bearbeiteten Smartphone-Fotos für mögliche spätere Nachbearbeitungen aufbewahren kannst. Ein Computer oder ein Notebook eignen sich daher besser, besonders wenn du umfangreichere Bearbeitungen planst.

Übertragung der RAW-Daten auf den Computer

Die Übertragung von Handy-Fotos auf deinen Computer erfolgt bei den meisten Apps wie Halide, Flannl oder ProCamera ähnlich wie bei herkömmlichen JPGs. Bei Adobe Photoshop Lightroom Mobile ist die Übertragung etwas aufwändiger. Wenn du bereits Adobe Photoshop Lightroom auf deinem Desktop verwendest, sollte die Synchronisierung über die Adobe Cloud einfach sein.

Falls du die Bilder manuell übertragen möchtest, ist dies auch problemlos möglich. Du musst jedes Bild (zumindest in meiner Version) im Originalformat exportieren und dann vom Smartphone löschen. Anschließend kannst du die Bilder ganz normal auf deinen Computer importieren. Beachte jedoch, dass der Export einzelner Dateien erfolgt, wenn du mehrere Dateien auf einmal löschst (du kannst mehrere Dateien mit einer oder mehreren Wischbewegungen markieren). Es empfiehlt sich sowieso, die Fotos zeitnah zu bearbeiten, um Fehler frühzeitig zu erkennen.

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Die RAW-Entwicklung deiner Smartphone-Fotos

Für die RAW-Entwicklung deiner Fotos stehen verschiedene Software-Optionen zur Verfügung, darunter Capture One, Luminar, Adobe Photoshop Lightroom oder eine der besten Lightroom Alternativen. Wenn du einen Mac besitzt, kannst du sogar die kostenlose Apple Photos-App für die RAW-Entwicklung nutzen. Hier ist etwas eigene Erfahrung gefragt, also probiere ruhig selbst aus. Insbesondere die Anpassungen von Lichtern, Schatten, Klarheit und Schärfe sind bei RAW-Dateien äußerst effektiv. Denke daran, bei den Effekten nicht zu übertreiben.

Ich persönlich nutze Apple Fotos, um Smartphone-Fotos und Videos von meinem iPhone zu importieren und als „Präsentations-Mediendatenbank“ für bearbeitete Daten. Auch die RAW-Entwicklung ist damit möglich, wenn auch mit eingeschränkten Möglichkeiten im Vergleich zu Capture One oder Adobe Photoshop Lightroom.

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Die Bildbearbeitung deiner Handy-Fotos

Nach der RAW-Entwicklung solltest du mit der eigentlichen Bildbearbeitung deiner Handy-Fotos beginnen. Das bedeutet:

  • Bildkorrektur: Stelle sicher, dass führende Linien wie der Horizont oder vertikale/horizontale Elemente gerade sind.
  • Bildzuschnitt: Wähle den Zuschnitt des Bildes, der am besten zu deinem Motiv passt. Hochformat kann mehr Tiefe im Bild erzeugen, Querformat sorgt für Ruhe und Stabilität. Das quadratische Format eignet sich besonders für mittig ausgerichtete Motive oder solche, bei denen das Gleichgewicht von links nach rechts und oben nach unten perfekt ist.
  • Retusche: Entferne störende Flecken und Elemente aus deinen Fotos.

Du kannst deine Fotos auch intensiver bearbeiten. Photoshop ist ein bekanntes Profi-Tool für aufwändige Bildbearbeitungen oder Verfremdungen. Es muss jedoch nicht immer gleich die Profi-Software sein. Anfänger können nach Alternativen suchen. Persönlich bin ich mit Affinity Photo sehr zufrieden. Es bietet eine leistungsstarke Funktionalität und eignet sich gut für die Bildbearbeitung. Weitere Informationen zu den besten Photoshop-Alternativen findest du in diesem ausführlichen Artikel.

Immer mehr Fotos durch das Smartphone

Der Siegeszug des Smartphones hat die Art und Weise, wie wir fotografieren, revolutioniert. Obwohl das weltweit erste Mobiltelefon mit integrierter Digitalkamera erst im Jahr 1999 in Japan – das Toshiba Camesse – auf den Markt kam, wurde der Grundstein für eine wahre Revolution gelegt. Es war jedoch erst 2007, als das erste iPhone auf den Markt kam, dass der Smartphone-Boom wirklich Fahrt aufnahm. Mit ihm begann der unaufhaltsame Aufstieg der mobilen Fotografie.

Diese Erfolgsgeschichte des Smartphones ging jedoch mit dem Niedergang der kompakten Digitalkameras einher. Im Jahr 2015 wurden in Deutschland rund 25 Millionen Smartphones, aber nur noch 3,4 Millionen Digitalkameras verkauft.

Laut einer Umfrage, die von Statista im Jahr 2016 veröffentlicht wurde, fotografieren 44 Prozent der Befragten mehrmals täglich mit ihren Smartphones, während einfache Digitalkameras nur von zwei Prozent genutzt werden. Diese Zahlen dürften sich inzwischen noch weiter zugunsten der Smartphones verschoben haben.

Die Digitalkamera, ein Opfer des Smartphone-Booms

Allerdings sind Smartphones nicht speziell für die Fotografie konzipiert, und daher müssen einige Einschränkungen in Kauf genommen werden. Bevor wir jedoch auf diese Einschränkungen eingehen, werfen wir einen Blick auf die technischen Daten. Ein grundlegendes Verständnis dieser Daten ist entscheidend, um manuelle Einstellungen vornehmen zu können.

Im Folgenden werde ich Beispiele und Daten verwenden, die auf einem weit verbreiteten Smartphone, dem iPhone 14 Pro Max, und den mir bekannten Sony Alpha 6000er und 7er Serienkameras basieren.

Technische Daten eines Smartphones

Eine der entscheidenden Komponenten einer Kamera ist der Sensor. Die Sensorgröße hat einen erheblichen Einfluss auf die Bildqualität und die Gehäusegröße der Kamera. Dies erklärt, warum eine Vollformatkamera größer ist als eine APS-C-Kamera derselben Klasse (beispielsweise die Systemkameras Sony Alpha 7IV, Sony Alpha 6600 und Sony Alpha 9 IV). Werfen wir nun einen Blick auf das iPhone 14 Pro Max, erkennen wir sofort, dass hier nur sehr begrenzter Platz für Linse, Sensor und Display zur Verfügung steht.

Das Gesamtvolumen, das für die integrierte Kamera zur Verfügung steht, ist möglicherweise nicht größer als eine halbe Streichholzschachtel (wenn überhaupt). Folglich kann hier nur ein Sensor eingebaut werden, der um ein Vielfaches kleiner ist als bei einer APS-C- oder Vollformatkamera.

Um unterschiedliche Sensorgrößen schnell vergleichbar zu machen, hat sich der Begriff „Crop-Faktor“ oder „Formatfaktor“ etabliert. Dieser Wert beschreibt das Verhältnis zur Größe eines Vollformat-Sensors. Da die Werte für Brennweite und Blende immer in Bezug auf einen Vollformat-Sensor angegeben werden, können die tatsächlichen Werte durch Multiplikation mit dem Crop-Faktor ermittelt werden. Zum Beispiel bedeutet ein Crop-Faktor von 1,5 für eine APS-C-Kamera, dass ein Objektiv mit einer angegebenen Brennweite von 30 mm tatsächlich eine Brennweite von 45 mm aufweist.

Das iPhone 14 Pro Max verfügt über einen Sony-Sensor mit Abmessungen von 5,4 x 4,0 mm (zum Vergleich: das iPhone 13 Pro Max hat einen Sony Exmor RS Sensor mit Abmessungen von 4,8 x 3,6 mm und einem Crop-Faktor von 6,8). Das Objektiv hat eine feste Brennweite von 4,15 mm und eine feste Blende von 1,5. Wenn wir dies berechnen, ergibt sich eine äquivalente Brennweite von etwa 30 mm und eine Blende von 1,6. Eine Brennweite von 30 mm entspricht in etwa dem Sichtwinkel des menschlichen Auges, was einem Standardobjektiv entspricht.

EigenschafteniPhone 14 Pro MaxSony a6600Sony Alpha 7 IV
Sensor1 x 2.5”APS-CVollformat
Auflösung48 MP24,2 MP42,4 MP
Sensorgröße5,4 x 4,0 mm23,5 x 15,6 mm35,9 mm x 24,0 mm
Brennweite30 mmvariabelvariabel
Blende1.5variabelvariabel
Crop-Faktor6,01,51
Sensorvergleich Smartphone vs. APS-C vs. Vollformat Kameras

Smartphones haben klare Nachteile im Vergleich zu Digitalkameras

Das Fotografieren mit dem Smartphone ist zweifelsohne eine unterhaltsame und bequeme Angelegenheit, doch es gibt einige Hürden zu überwinden:

Lichtempfindlichkeit: Bei ausreichendem Tageslicht liefern Smartphones in der Regel ordentliche Ergebnisse. Doch sobald die Dunkelheit hereinbricht, stoßen sie an ihre Grenzen. Bilder werden rauschig, verlieren an Schärfe und Kontrast, und Langzeitbelichtungen sind schwierig umzusetzen.

Kein Objektivwechsel möglich: Anders als bei Digitalkameras sind die Objektive von Smartphones nicht austauschbar. Du musst mit den vorhandenen Objektiven auskommen und kannst nicht in verschiedene Objektive investieren, um unterschiedliche fotografische Effekte zu erzielen.

Fehlendes schwenkbares Display und Sucher: Smartphones sind nicht für die professionelle Fotografie konzipiert, daher fehlen wichtige Funktionen wie ein schwenkbares Display oder ein Sucher. Vor allem bei starkem Sonnenlicht wird das Display schwer ablesbar, was das Fotografieren zur Glückssache macht.

Abgesehen von diesen technischen Limitationen bin ich immer wieder erstaunt, wie erstaunlich gute Bilder mit Smartphones entstehen können. Manchmal ist das Smartphone die einzige Kamera, die du zur Hand hast. Um das Beste aus deinen Smartphone-Fotos herauszuholen, habe ich drei einfache Schritte für dich zusammengestellt, die dir helfen, herausragende Bilder zu erstellen. Lass uns loslegen.

Die Vorteile der Smartphone-Fotografie

Trotz der offensichtlichen Nachteile bieten Smartphones einige klare Vorteile für Fotografen:

1. Immer griffbereit: Dein Smartphone hast du fast immer dabei, was bedeutet, dass du nie den perfekten Moment verpasst. Ungeplante Gelegenheiten oder spontane Ereignisse können mühelos festgehalten werden.

2. Leicht und kompakt: Im Vergleich zu großen Digitalkameras sind Smartphones äußerst leicht und kompakt. Du kannst sie ohne zusätzliches Gewicht oder sperriges Equipment mit dir führen.

3. Fortschrittliche Software: Moderne Smartphones verfügen über leistungsstarke Software, die komplexe Aufgaben wie die Freistellung von Motiven und die Aufnahme von Langzeitbelichtungen aus der Hand bewältigen kann. Diese Software ermöglicht es, erstaunliche Ergebnisse zu erzielen, die mit herkömmlichen Kameras konkurrieren können.

Innovative Smartphone-Kamera-Features und Einstellungen

Moderne Smartphones sind mit einer Fülle innovativer Kamerafunktionen und Einstellungen ausgestattet, die dir dabei helfen, deine Fotografie auf das nächste Level zu heben. Hierzu zählen unter anderem:

  • Vielfältige Objektive: Viele Smartphones sind mit mehreren Objektiven ausgestattet, die es dir ermöglichen, unterschiedliche Perspektiven und kreative Effekte zu erzielen.
  • Erweiterte Modi: Die meisten Smartphones bieten eine Bandbreite an verschiedenen Modi, mit denen du automatisch die Qualität deiner Fotos optimieren kannst.
  • Anpassbare Einstellungen: Viele Smartphones verfügen über zahlreiche anpassbare Einstellungen, mit denen du die volle Kontrolle über deine Aufnahmen hast und manuelle Anpassungen vornehmen kannst.

Fazit:

Smartphones haben zweifelsohne ihre Berechtigung in der Fotografie. Sie sind unschlagbar praktisch, leicht und einfach zu bedienen. In Situationen, in denen du keine professionelle Kamera zur Hand hast oder deren Verwendung nicht möglich ist, kannst du mit deinem Smartphone dennoch bemerkenswerte Bilder aufnehmen. Die Wahl der richtigen Kamera hängt letztendlich von deinen individuellen Anforderungen und deinem kreativen Potenzial ab. In meinem Artikel „Welche Kameratypen gibt es? Was sind die Vor- und Nachteile?“ findest du weiterführende Informationen zu verschiedenen Kameralösungen, einschließlich Smartphones.

Die perfekte Fotoausrüstung: 11 ultimative Tipps

Die Suche nach der perfekten Fotoausrüstung gleicht einer aufregenden Entdeckungsreise. Ob du ein Neuling in der Fotografie oder bereits ein erfahrener Fotograf auf der Suche nach neuen Möglichkeiten bist, die Fragen sind oft dieselben: Welche Kamera ist die ideale Wahl für mich? Welche Objektive sind unverzichtbar? Welches Zubehör wird meine Fotos auf das nächste Level heben?

Keine Sorge, diese Verwirrung ist ein normaler Teil des Prozesses. Deine Fotoausrüstung ist der Schlüssel zu deiner kreativen Reise, und es gibt unzählige Pfade, die du erkunden kannst. Von der Vielfalt der Kameratypen, Objektiven, Stativen bis hin zu Filtern, Speicherkarten und anderen Extras, die den Fotografenalltag erleichtern – die Welt der Fotografie bietet schier endlose Möglichkeiten.

Das Angebot an Fotoausrüstung auf dem Markt ist überwältigend, und die Menge an Informationen kann erschlagend sein, besonders für Anfänger. Doch bevor du dich von der schier unendlichen Auswahl abschrecken lässt, habe ich gute Neuigkeiten: Mit den richtigen Tipps und einer klaren Strategie wird die Auswahl deiner Fotoausrüstung zu einem spannenden Abenteuer.

Gemeinsam werde ich dir 11 praktische Tipps für die Zusammenstellung deiner perfekten Fotoausrüstung vorstellen. Du wirst sehen, dass die Auswahl des richtigen Equipments nicht so kompliziert ist, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Die Entscheidungen, die du triffst, werden dich enger an deine Ausrüstung binden und deine Leidenschaft für die Fotografie noch weiter entfachen. Doch bevor wir in die Welt der Tipps eintauchen, beantworten wir einige grundlegende Fragen.

Welche Grundausstattung benötigst du für eine solide Fotoausrüstung?

Hier sind die essentiellen Komponenten, die du auf jeden Fall in Betracht ziehen solltest:

  • Fotokamera: Das Herzstück deiner Ausrüstung. Die Wahl der Kamera hängt von deinen Bedürfnissen und deinem Budget ab.
  • Objektiv(e): Ein oder mehrere Objektive, je nachdem, welche Art von Fotografie du betreibst. Ein gutes Allround-Objektiv ist ein kluger Anfang.
  • Fototasche / Fotorucksack: Schützt und transportiert deine Ausrüstung sicher und bequem.
  • Ersatzakku(s): Damit du nie ohne Strom dastehst. Die Anzahl hängt von deinem Fotografierstil ab.
  • SD-Karte(n): Zur Speicherung deiner Fotos. Achte darauf, genügend Kapazität und Geschwindigkeit zu haben.
  • Blitz: Für die Aufhellung oder kreative Beleuchtung.
  • Stativ(e): Unverzichtbar für Langzeitbelichtungen, Nachtaufnahmen und mehr.
  • Filter (Polfilter, ND-Filter): Zur Kontrolle von Reflexionen, Licht und Bewegung.
  • Reinigungsset: Hält deine Ausrüstung in Topform.
  • PC / Rechner: Zum Sichten, Bearbeiten und Speichern deiner Fotos.
  • Fotosoftware: Zur professionellen Bildbearbeitung.
  • Backup-Platten: Zur Sicherung deiner wertvollen Fotos.

Was die Kosten betrifft, hängt es stark von deinen Präferenzen und deinem Engagement ab. Hier sind grobe Schätzungen:

  • Fotokamera: Einsteigerkameras gibt es ab 300 €, während fortgeschrittene Modelle 1000 € oder mehr kosten können.
  • Objektive: Ein gutes Objektiv beginnt bei etwa 150 €, und du könntest in 2-3 Objektive investieren.
  • Zubehör: Für Taschen, Ersatzakkus, Filter und ähnliches musst du mit mindestens 300 € rechnen.
  • PC, Software und Backup: Eine leistungsfähige Arbeitsstation, Software und Backup-Lösungen können 1500 € oder mehr ausmachen.

Welche Kamera ist ideal, wenn du gerade erst beginnst?

Für Anfänger empfehle ich eine APS-C-Kamera von Marken wie Sony, Fuji, Canon oder Nikon. Diese Kameras bieten eine gute Qualität zu erschwinglichen Preisen. Zum Beispiel gibt es die Sony Alpha 6100 mit Kit-Objektiv für unter 600 €.

1. Starte mit einer Fotoausrüstungs-Checkliste

Die Auswahl der richtigen Fotoausrüstung kann zu Beginn der fotografischen Reise eine echte Herausforderung sein. Es ist verständlich, wenn du dich fragst: Wie soll ich die passende Ausrüstung wählen, wenn ich noch nicht genau weiß, welche Art von Fotografie mich am meisten fasziniert? Ob es nun Landschaftsaufnahmen, Porträts, Makrofotografie oder Sportfotografie sind – die Anforderungen können stark variieren.

Produktempfehlungen

Meine persönliche Auswahl !

Die Fotografie ist wie eine Entdeckungsreise, und die Pfade, die du einschlägst, sind individuell. Je nachdem, welcher fotografische Bereich dich am meisten anspricht, variieren deine Ausrüstungsanforderungen erheblich. Die Bedürfnisse eines Landschaftsfotografen sind anders als die eines Porträtfotografen.

Lass mich zum Beispiel erzählen: Ich finde besondere Faszination in der Landschaftsfotografie, insbesondere in der Darstellung von beeindruckenden Regenwolken, Sonnenuntergängen, Sonnenaufgängen und Bergpanoramen. Gleichzeitig ziehen mich auch Architekturaufnahmen und Makrofotografie an. Ich nehme meine Kamera mit auf Reisen, in die Berge und auf Radtouren. Aufgrund dieser Bedürfnisse habe ich mich für eine kompakte, reisefreundliche Systemkamera entschieden. Dies bedeutet, dass meine Objektive, mein Stativ und das Zubehör ebenfalls kompakt und leicht sind.

Ein Porträtfotograf hingegen wird sich möglicherweise für eine größere Vollformat-Spiegelreflexkamera entscheiden. Solche Kameras sind zwar schwerer, bieten jedoch eine beeindruckende Lichtstärke und hervorragende Bildqualität.

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Ein Porträtfotograf wird eher zu einer größeren Vollformat Spiegelreflexkamera greifen. Da kann mal ein einziges Objektiv mehr wiegen als meine Kamera. Dafür sind diese aber lichtstark und sehr hochwertig.

Die Bedeutung der Herstellerwahl

Wenn du am Anfang deiner fotografischen Reise stehst, wirst du sicherlich mit Starter-Kits konfrontiert. Diese Kits bestehen oft aus einer Einsteigerkamera und einem Kit-Objektiv. Obwohl du möglicherweise ein wenig Lehrgeld zahlst, ist das Sammeln von Erfahrungen mit einem solchen Set ein sinnvoller Schritt.

Allerdings, meiner Meinung nach, ist die Wahl des Kameraherstellers noch entscheidender. Denn die Wahl eines Herstellers hat weitreichende Auswirkungen, von der Menüführung bis zur Philosophie des Unternehmens. Dies ist oft eine langfristige Entscheidung, da ein späterer Wechsel zwischen verschiedenen Kameraherstellern teuer sein kann.

2. Die kritische Überprüfung der Objektiv-Auswahl

Der Weg zur idealen Fotoausrüstung beginnt oft mit der Suche nach der richtigen Kamera. In dieser Phase tauchst du tief in technische Daten, Handbücher, Testberichte und Foren ein, während du Marketing-Broschüren durchforstest. Dies kann zu Beginn überwältigend sein, insbesondere wenn viele Fachbegriffe noch nicht vertraut sind. Diese Hürde gehört jedoch zur Reise der Fotografie dazu, und im Nachhinein wirst du über deine anfänglichen Verwirrungen lächeln.

Sony APS-C Objektive

Meine persönliche Auswahl !

Dennoch darfst du nicht vergessen, dass die Auswahl der Kamera unmittelbar die Objektivwahl beeinflusst. Die Wahl der richtigen Objektive ist eines der entscheidenden Kriterien bei der Suche nach deiner Kamera. Dieser Aspekt sollte dir besonders bewusst sein. Selbst wenn die meisten Hersteller eine beeindruckende Auswahl an Objektiven für ihre neuesten Kameras bieten, ist eine gründliche Vorabprüfung unerlässlich.

Stelle sicher, dass alle wichtigen Objektivtypen für deinen spezifischen Kamera-Sensor (z.B., APS-C oder Vollformat) verfügbar sind. Denke an Weitwinkel-, Tele-, Makro-, Ultraweitwinkel- und andere Objektive. Zwei hochwertige Standard-Zoomobjektive sollten ebenfalls in Betracht gezogen werden, selbst wenn du sie anfänglich nicht benötigst. Achte darauf, dass auch eine Auswahl an qualitativ hochwertigen Festbrennweiten verfügbar ist, wie ich später im Text erkläre.

Lass dich nicht von der Versuchung einer eleganten Kamera übermannen. Nimm dir Zeit und starte, wenn nötig, mit deinem Smartphone in die Welt der Fotografie. Falls du für besondere Anlässe eine hochwertige Kamera benötigst, kannst du sie jederzeit ausleihen. Die Wahl deiner Fotoausrüstung sollte sorgfältig und bedacht erfolgen, da ein späterer Systemwechsel mit erheblichen Kosten verbunden sein kann.

3. Die Wahl der richtigen Kamera-Kategorie

Der Aufbau deiner Fotoausrüstung beginnt mit der Entscheidung für die geeignete Kamera-Kategorie. Hier stehen dir fünf große Optionen zur Auswahl, und je nach Budget und Vorlieben kannst du sie nach Belieben kombinieren oder später erweitern.

Smartphones

Smartphones sind die Alleskönner in deiner Hosentasche. Bereits hier kannst du in die Welt der Fotografie einsteigen. Viele grundlegende fotografische Prinzipien wie Bildkomposition, die Drittel-Regel und der Goldene Schnitt können auch mit deinem Smartphone umgesetzt werden. Einige Smartphone-Modelle ermöglichen manuelle Einstellungen und unterstützen RAW-Aufnahmen.

Smartphones

Meine persönliche Auswahl !

Moderne Smartphones bieten eine beachtliche Bildqualität unter guten Lichtverhältnissen, und erfahrene Smartphone-Fotografen zeigen, wie beeindruckend ihre Fotos sein können. Selbst ich nutze mein iPhone, wenn meine Hauptkamera nicht zur Hand ist, und habe in meinem Artikel „Smartphone Fotos: 3 einfache Schritte für perfekte Handy Fotos“ einige meiner Erfahrungen geteilt.

Kompaktkameras

Kompaktkameras wurden in den letzten Jahren teilweise von Smartphones verdrängt, aber Edel-Kompaktkameras bilden nach wie vor eine Nische, die Smartphones nicht erreichen. Sie bieten Funktionen wie schwenkbare Monitore, Blitz, RAW-Unterstützung, manuelle Einstellungen und digitale Sucher. Die Sony DSC-RX100 VII ist ein bekanntes Beispiel für solche Kameras.

Doch beachte, dass diese Modelle ihren Preis haben. Wenn du von Anfang an keine Lust auf den Objektivwechsel hast, kannst du eine hochwertige Kompaktkamera in Betracht ziehen. Marken wie Olympus, Fuji, Panasonic, Canon und Nikon bieten ähnliche Produkte an, also vergleiche und finde deine bevorzugte Marke. Du kannst die Kamera entweder später verkaufen oder als Outdoor- oder Handtaschenkamera verwenden.

Bridgekameras

Bridge-Kameras sind vielseitig einsetzbar, da sie viele Funktionen in einem kompakten Gehäuse bieten. Sie zeichnen sich oft durch große Zoombereiche aus. Beachte jedoch, dass du in puncto Bildqualität Kompromisse eingehen musst. Die Zusammenführung vieler Funktionen in einem Gerät ist technisch anspruchsvoll und führt zu Einschränkungen. Die Bildqualität dieser Kameras mag nicht mit anderen Kategorien mithalten können, aber sie bieten Vielseitigkeit.

Die Sony DSC-HX99 ist eine Empfehlung.

Systemkameras

Die Zeiten haben sich schon längst geändert, und mit ihnen ändert sich auch die Fotografie. In den letzten Jahren haben Systemkameras den Fotomarkt erobert und beeindrucken sowohl Einsteiger als auch erfahrene Fotografen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Systemkameras bieten eine beeindruckende Balance zwischen Bildqualität, Kompaktheit und Funktionsvielfalt.

Mit ihren austauschbaren Objektiven und den fortschrittlichen Funktionen haben sie sich als vielseitige Begleiter etabliert. Sie sind in der Lage, die Anforderungen von Amateuren und Profis gleichermaßen zu erfüllen. Mit ihrer digitalen Menüführung, dem kompakten Gehäuse und den beeindruckenden Sensorfunktionen sind sie oft die ideale Wahl für diejenigen, die Wert auf Qualität und Benutzerfreundlichkeit legen.

APS-C Kameras

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Systemkameras, insbesondere solche mit einem APS-C-Sensor, stellen in meinen Augen die beste Wahl dar. Sie bieten einen kompakten Formfaktor, digitalen Sucher und hervorragende Bildqualität. Wenn ich Einsteigern eine Empfehlung gebe, empfehle ich gerne die Sony Alpha 6100. Sie verfügt über einen APS-C-Sensor, einen schnellen Autofokus, einen OLED-Digitalsucher und einem hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Möglichkeit zur Aufnahme von 4K-Videos ist ebenfalls integriert. Diese Kamera ist kompakt und eignet sich gut für Outdoor-Aktivitäten.

Der APS-C-Sensor mag zwar nicht an Vollformat- oder Mittelformat-Sensoren heranreichen, aber die Kompaktheit und Erschwinglichkeit von Kamera und Objektiven sind unschlagbare Vorteile.

Spiegelreflexkameras

Spiegelreflexkameras bieten nach wie vor eine hervorragende Bildqualität, insbesondere bei Verwendung von Objektiven mit großem Sensor. Sie sind jedoch nicht mehr die einzige Option für Fotografen, die auf der Suche nach hoher Qualität sind. Systemkameras bieten in vielen Fällen eine vergleichbare Bildqualität, sind aber in der Regel kleiner und leichter.

Vorteile von Spiegelreflexkameras

  • Hervorragende Bildqualität: Spiegelreflexkameras bieten in der Regel eine bessere Bildqualität als Systemkameras, insbesondere bei Verwendung von Objektiven mit großem Sensor.
  • Große Auswahl an Objektiven: Spiegelreflexkameras bieten eine große Auswahl an Objektiven, die nahezu jeden Bedarf abdecken.
  • Hohe Verarbeitungsqualität: Spiegelreflexkameras sind in der Regel sehr robust und langlebig.

Nachteile von Spiegelreflexkameras

  • Größe und Gewicht: Spiegelreflexkameras sind in der Regel größer und schwerer als Systemkameras.
  • Kosten: Spiegelreflexkameras sind in der Regel teurer als Systemkameras.
  • Komplexität: Spiegelreflexkameras können für Anfänger etwas komplexer sein als Systemkameras.

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Meine Kamera-Entscheidung

Nach intensiver Recherche und Abwägung meiner individuellen Bedürfnisse und Vorlieben entschied ich mich klar für eine Systemkamera mit APS-C Sensor. Diese Kamera ist die ideale Balance zwischen Portabilität und Leistungsfähigkeit. Mit einem beeindruckenden Autofokus, einem hochwertigen Sensor für gestochen scharfe Aufnahmen und der Fähigkeit zur Aufzeichnung von 4K-Videos erfüllt sie meine Anforderungen perfekt. Der 5-Achsen-Bildstabilisator ist ein weiterer großer Vorteil, da er nicht nur das Filmen, sondern auch das Fotografieren bei längeren Verschlusszeiten ohne Verwacklungen ermöglicht.

Natürlich, ein APS-C Sensor erreicht nicht ganz die Leistung eines Vollformat- oder Mittelformat-Sensors, aber das kompakte Gehäuse und die erschwinglichen Objektive sind für mich von unschätzbarem Wert. Diese Kamera passt ideal zu meinem aktiven Lebensstil und ist bereit für Herausforderungen im Freien. Dennoch, für die extremen Abenteuer mit Wasser und Dreck gibt es meine verlässliche GoPro.

Für einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Kameratypen und deren Vor- und Nachteile lade ich dich ein, meinen Artikel „Welche Kameratypen gibt es? Was sind die Vor- und Nachteile?“ zu lesen. Hier erfährst du alles, was du über die verschiedenen Kameras wissen musst, um die richtige Wahl zu treffen.

4. Ersetze das Kit-Objektiv durch ein leistungsstarkes Zoom-Objektiv

Das Kit-Objektiv ist oft der Einstiegspunkt für viele Fotografie-Enthusiasten. Es bietet eine Vielzahl von Brennweiten und ist vielseitig einsetzbar, was es ideal macht, um erste Erfahrungen in der Fotografie zu sammeln. Doch sobald du mehr über deine fotografischen Vorlieben erfährst und herausfindest, in welchen Bereichen du dich stärker engagieren möchtest, wirst du wahrscheinlich nach leistungsfähigeren Optionen suchen.

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Das lichtstarke Reisezoom für Sony E-Mount!

Anstatt das Kit-Objektiv zu verwenden und später aufzurüsten, empfehle ich, direkt mit einem hochwertigen Zoom-Objektiv zu starten, wenn du es ernst mit der Fotografie meinst. Dies bietet dir von Anfang an eine bessere Bildqualität, mehr Flexibilität und eine höhere Lichtstärke. Ein Qualitäts-Zoomobjektiv mit einer größeren Brennweite und einer besseren Nahgrenze ermöglicht dir, vielseitigere Aufnahmen zu machen und unterschiedliche fotografische Herausforderungen anzunehmen.

Da stellt sich die Frage warum nicht gleich mit einem vernünftigem Zoom starten? Wenn du es mit der Fotografie einigermaßen ernst meinst, dann kann ich dir das gleich am Anfang raten.

Ich begann meine Reise mit einem Sigma 17-70 F2.8-4 Makro Objektiv und wechselte später zu einem Sony 18-105 F4 Objektiv. Diese Zoom-Objektive bieten eine breite Brennweite, sind lichtstark und ermöglichen Aufnahmen aus der Nähe. Selbst wenn du deine Ausrüstung später erweiterst, wird ein gutes Zoom-Objektiv in der Regel immer einen Platz in deiner Fototasche haben. Denke daran, dass du bei der Wahl deiner Ausrüstung immer Kompromisse eingehen musst, aber ein hochwertiges Zoom-Objektiv ist eine Investition, die sich auszahlt.

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Sony 18-105mm F4

Das Sony APS-C Reise-Zoom schlechthin!

Das Sigma 17-70mm F2.8: Mein Lieblings-Zoom-Objektiv

Unter den vielen Zoom-Objektiven, die auf dem Markt verfügbar sind, hat sich das Sigma 17-70mm F2.8 zu meinem absoluten Favoriten entwickelt. Dieses bemerkenswerte Objektiv ist für eine Vielzahl gängiger Kameramarken wie Sony, Fuji und Canon erhältlich und zeichnet sich durch eine hervorragende Bild- und Bearbeitungsqualität aus.

Mit seiner großen Blendenöffnung von F2.8 ermöglicht es beeindruckende Aufnahmen mit geringer Tiefenschärfe, die dein Motiv hervorheben. Dies ist besonders nützlich für Porträts und Situationen, in denen du den Hintergrund verschwimmen lassen möchtest.

Darüber hinaus bietet das Objektiv einen vielseitigen Brennweitenbereich von 17mm Weitwinkel bis 70mm Tele, was es zu einer ausgezeichneten Wahl für Landschaftsfotografie, Straßenfotografie und mehr macht. Du kannst nahe an deine Motive heranzoomen und feine Details einfangen.

Die hervorragende Verarbeitungsqualität und das robuste Design machen das Sigma 17-70mm F2.8 zu einem zuverlässigen Begleiter in verschiedenen fotografischen Situationen. Wenn du nach einem Zoom-Objektiv suchst, das hohe Leistung, Flexibilität und erstklassige Bildqualität bietet, ist dieses Objektiv eine ausgezeichnete Wahl, die deinen Erwartungen gerecht wird.

5. Schritt für Schritt: Der Objektiverwerb

Sobald du mit deinem Zoom-Objektiv vertraut bist und Erfahrung in der Fotografie gesammelt hast, ist es an der Zeit, in die Welt der Festbrennweiten-Objektive einzutauchen. Ein lichtstarkes 50mm Objektiv mit einer Blende von 1.8 ist bei den meisten Herstellern zu einem erschwinglichen Preis erhältlich. Dies öffnet die Tür zu den faszinierenden Möglichkeiten lichtstarker Objektive.

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Sony 50mm F1.8

Das günstige Sony APS-C Porträt-Objektiv!

Es darf auch gerne ein 35 mm Objektiv sein, wenn du eher einen weiteren Winkel bevorzugst oder ein 85 mm für ein schönes Freistellen bei Porträts. Aber diese sind in der Regel teurer. Du musst bedenken, dass ein 50 mm Objektiv auf einer APS-C Kamera umgerechnet auf 75 mm kommt, also ein tolles Porträt-Objektiv.

Wenn es um Teleobjektive geht, bedenke, dass gute lichtstarke Modelle oft recht kostspielig sind. Daher könnte ein anfängliches lichtschwächeres Telezoomobjektiv mit einer Brennweite von 55–210 mm oder 70-200mm ausreichen.

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Sony 55-210mm

Das günstige Sony APS-C Tele-Zoom Objektiv!

Superzoom-Objektive wie 18-200 mm sind normalerweise keine empfehlenswerte Option. Die Vielseitigkeit dieser Objektive geht oft zu Lasten der Qualität. Sie sind oft lichtschwach, unscharf und können Verzerrungen aufweisen. Wenn du qualitative Fotos anstrebst, solltest du diese Superzooms vermeiden. Allerdings können Reisefotografen, die nicht oft die Möglichkeit zum Objektivwechsel haben, solche Objektive in Betracht ziehen, sollten jedoch auf hochwertige Modelle achten.

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Sony 10-18mm F4

Das Sony APS-C Ultra-Weitwinkel-Zoom!

Wenn du an Landschafts- und Architekturfotografie interessiert bist, könnte ein Ultra-Weitwinkelobjektiv später eine gute Ergänzung sein. In der Zwischenzeit kannst du mit kostenloser Software wie Hugin Panorama-Stitching ausprobieren, was Spaß machen kann.

Die schrittweise Erweiterung deiner Objektivsammlung ermöglicht es dir, die Welt der Fotografie in deinem eigenen Tempo zu erkunden und die Objektive zu wählen, die am besten zu deinem Stil und deinen Bedürfnissen passen. Weitere Informationen darüber, welche Objektive du zu Beginn benötigst und welche später hinzukommen können, findest du in meinem Artikel „2 Objektive, die du zu Beginn benötigst, und 3 für später„. Dort teile ich meine umfassende Erfahrung mit verschiedenen Objektiven.

Die APS-C Vorteile

Die meisten APS-C Objektive bieten zahlreiche Vorteile. Sie sind in der Regel kleiner, leichter und preiswerter im Vergleich zu äquivalenten Vollformat-Objektiven. Wenn du das gleiche Bajonett für APS-C und Vollformat-Objektive (zum Beispiel Sony E-Mount) nutzt, kannst du Vollformat-Objektive auch mit deiner APS-C Kamera verwenden. Dies kann dir Geld sparen, wenn du in Zukunft auf Vollformat umsteigen möchtest. Allerdings sind APS-C Objektive speziell für APS-C Kameras optimiert und bieten möglicherweise eine bessere Leistung für diese Sensorgröße.

Bei den meisten Systemkameras besteht die Möglichkeit, ältere Objektive zu adaptieren. Dies kann am Anfang Spaß machen, aber im Laufe der Zeit wirst du wahrscheinlich zu aktuellen Objektiven greifen. Auch wenn du vielleicht einige ältere Objektive behältst, können sie qualitativ nicht mit den neuesten Modellen mithalten.

In meinem umfassenden Guide zur Sony Alpha 6000 findest du außerdem nützliche Informationen zur Verwendung deiner Kamera.

Es ist empfehlenswert, Objektive schrittweise zu erwerben und zwischen den Käufen eine gewisse Zeit verstreichen zu lassen, sogar mehrere Monate. Dies ermöglicht es dir, dich voll auf jedes Objektiv zu konzentrieren, es ausführlich kennenzulernen und die Ergebnisse gründlich zu beurteilen. Bearbeite die aufgenommenen Fotos während dieser Zeit, wenn möglich auf einem hochauflösenden Monitor mit 2K oder besser 4K Auflösung. Auf diese Weise kannst du die Qualität in Bezug auf Bildschärfe, Verzerrungen und chromatische Aberrationen am besten einschätzen.

Vertiefe dich außerdem intensiv in die jeweilige Fotografie-Richtung, für die das Objektiv konzipiert ist. Wenn du sorgfältig mit dem Objektiv umgehst, kannst du es in der Regel ohne Probleme zurückgeben, falls es nicht deinen Erwartungen entspricht.

6. Investiere nicht in minderwertige Filter

In der heutigen digitalen Ära sind Filter nicht zwingend erforderlich. Besonders wenn du im RAW-Format fotografierst, kannst du viele Anpassungen und Korrekturen in der Postproduktion vornehmen. Dennoch bin ich der Meinung, dass analoge Filter einen positiven Einfluss auf die Bildqualität haben, da sie bestimmte Effekte bereits während der Aufnahme erzielen und somit den Nachbearbeitungsaufwand reduzieren.

Polfilter

Ein zirkularer Polarisationsfilter wird mit der Zeit zu einem unverzichtbaren Werkzeug in deiner Fotografieausrüstung. Er verstärkt die Farbsättigung und reduziert Reflexionen auf glatten Oberflächen. Bei der Auswahl eines Polfilters ist es jedoch entscheidend, nicht den günstigsten zu kaufen, da Filter die Bildqualität direkt beeinflussen.

Ein hochwertiges Objektiv in Kombination mit einem minderwertigen Filter ergibt einfach keinen Sinn. Wähle den Filterdurchmesser entsprechend deines größten Objektivs und verwende Adapterringe, um ihn auf kleinere Objektive anzupassen. Achte darauf, dass der Filter nicht kleiner als das Objektiv ist, da dies zu Abschattungen an den Rändern führen kann.

ND- und UV-Filter

Einen oder mehrere Neutraldichtefilter (ND-Filter) für Langzeitbelichtungen am Tag und Verlaufs-ND-Filter für Himmelsaufnahmen und Sonnenuntergänge können eine sinnvolle Ergänzung deiner Ausrüstung sein. Du kannst diese Filter nach und nach hinzufügen, wenn du dich mit verschiedenen Techniken und Stilen vertraut machst.

Meiner Meinung nach ist ein UV-Filter nicht notwendig und oft eher eine Marketingstrategie. Zusätzliches Glas kann fast immer zu Reflexionen oder anderen Störungen führen, selbst bei hochwertigen Filtern. Die Hauptfunktion eines UV-Filters besteht darin, das Objektiv zu schützen. Wenn du jedoch schon auf teure Objektive achtest, ist dieser Schutz möglicherweise überflüssig.

Warum du nicht unbedingt einen UV-Filter benötigst und wie er sich sogar negativ auf die Bildqualität auswirken kann, erkläre ich in meinem Artikel Was bringt ein UV-Filter?

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Cokin ND Filter

Persönlich verwende ich ein Set von Cokin ND-Filtern sowie ein Set von Cokin Verlaufs-ND-Filtern und bin mit deren Qualität sehr zufrieden. Meinen zirkularen Hama-Polfilter setze ich nicht häufig ein, da ich den Eindruck habe, dass er die Bildqualität beeinträchtigt. Mit steigenden Anforderungen an meine Aufnahmen plane ich jedoch, ihn bald durch einen hochwertigeren Filter zu ersetzen.

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Cokin Verlaufsfilter

7. Beginne mit einem Gorillapod als Stativ

Ich habe Stativangelegenheiten oft vernachlässigt, da ich es umständlich fand, ein Stativ mitzunehmen, aufzubauen und wieder abzubauen. Stattdessen improvisierte ich oft, indem ich einen Stein, meinen Rucksack, meine Fototasche oder sogar mein Fahrrad verwendete.

Ein Gorrilapod Stativ hingegen hat sich für mich als äußerst praktisch erwiesen. Es ist kompakt, kann nahezu überall befestigt werden und lässt sich leicht im Gepäck verstauen.

TIPP: Im Laufe der Zeit habe ich gelernt, auch bei längeren Belichtungszeiten aus der Hand zu fotografieren. Dabei ist die richtige Kamerahaltung entscheidend. Das bedeutet, den Sucher am Auge zu haben, beide Hände an der Kamera und zusätzlich die Ellenbogen abzustützen. In Kombination mit einem 5-Achsen-Bildstabilisator funktioniert dies sehr gut.

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Rollei Stativ

Für Langzeitbelichtungen habe ich ein kleines Rollei Compact Traveler No. 1 Stativ. Es funktioniert gut für den Preis und meine kompakte Ausrüstung. Wenn es windig ist, hänge ich meinen Rucksack am Haken des Stativs auf, um zusätzliche Stabilität zu gewährleisten.

8. Eine maßgeschneiderte Fototasche

Am Anfang wirst du auch eine Fototasche benötigen. Du kannst mit Schutzhüllen oder kleinen Taschen für die Kamera, Objektive und Filter beginnen. Dies gibt dir Zeit, herauszufinden, wie du deine Kamera verwenden möchtest.

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Sony Kameratasche

Für Outdoor-Touren empfehle ich einen Fotorucksack, obwohl der Zugriff auf die Ausrüstung manchmal umständlich sein kann. In städtischen Gebieten kann eine Schultertasche nützlich sein, aber du solltest darauf achten, sie immer vor dir zu tragen. In belebten Orten kommt es oft zu Diebstählen. Alternativ ist ein Pacsafe-Rucksack eine gute Wahl, da er zusätzliche Sicherheit bietet.

TIPP: Ein Foto-Hüftgurt kann ebenfalls eine großartige Option sein. Es gibt viel Zubehör und Taschen, um deinen individuellen Gurt zu gestalten. Lowepro ist auch eine gute Alternative, da ihre Objektivtaschen den Objektivwechsel sehr praktisch gestalten.

9. Ein leistungsstarker Computer ist unverzichtbar

Die Ära der Analogfotografie ist lange vorbei, und wenn du in die Welt der Fotografie einsteigst, wirst du zweifellos digitale Aufnahmen machen. Dafür benötigst du einen Computer, sei es ein Desktop-PC oder ein Laptop. Du wirst deinen Computer nicht nur für die Entwicklung und Bearbeitung von RAW-Fotos benötigen, sondern auch für das Überprüfen und Verwalten deiner Aufnahmen. Hierbei kannst du ihn perfekt mit einem Fernseher, einem Projektor, einer Cloud und anderen Geräten kombinieren.

Wenn du bereits einen Computer besitzt, kannst du damit beginnen. Je nach Ausstattung kann es jedoch sein, dass du für die Bearbeitung von RAW-Dateien und die Verwaltung großer Datenmengen bald ein Upgrade benötigst.

Falls du einen neuen Computer anschaffen möchtest, kann ich dir einen Mac empfehlen. Diese Geräte eignen sich oft besser für die Fotobearbeitung, insbesondere aufgrund ihrer Displays. Ein guter Einstieg wäre beispielsweise ein Apple MacBook oder MacBook Air mit Retina-Display, das du lieben wirst!

Wenn du in Zukunft auch 4K-Videos bearbeiten möchtest, empfehle ich eher ein MacBook Pro. Du musst nicht das neueste Modell kaufen. Natürlich sind auch Windows-Computer eine Option. Du solltest darauf achten, dass der Computer über eine SSD, mindestens 8 GB RAM und ausreichend CPU-Leistung verfügt. Eine leistungsstarke Grafikkarte ist ebenfalls von Vorteil.

Für externe Festplatten sind normale Modelle von Toshiba oder WD geeignet, zu denen du passende Taschen kaufen kannst. Je nach Verwendungszweck musst du möglicherweise auf stoßfeste Festplatten zurückgreifen. Ich kann auch zwei 3,5-Zoll-Archivfestplatten empfehlen. Auf diesen sicherst du deine Daten mindestens einmal im Monat und bewahrst sie in verschiedenen Brandzonen auf.

Mac oder Windows-PC?

Vor vielen Jahren bin ich auf Mac umgestiegen und möchte ihn heute nicht mehr missen. Das Betriebssystem, die integrierte „Apple-Office“-Software, E-Mail, Videobearbeitung und die Fotomediathek sind alle vorhanden und dank kostenloser Updates immer auf dem neuesten Stand. Mac-Computer sind sehr benutzerfreundlich und einfach zu bedienen.

Früher hatte ich als IT-Fachmann ein aufwändiges Windows-Netzwerk mit Client-Server-Architektur und einem NAS-System, das vor Viren geschützt und in der Pflege sehr zeitintensiv war. Dieses habe ich dann gegen ein kleines Apple-Netzwerk ausgetauscht.

Ein Mac Mini diente als Server und Home Media System. Heutzutage besitze ich nur noch ein MacBook Pro, einen Apple iMac 5k, drei 2,5-Zoll-Festplatten (für meine RAW-Daten, meine JPGs und meine Systembackups) sowie zwei 8-TB-Archivfestplatten die immer abgesteckt sind und nur während des Backups laufen.

Einen umfassenden Leitfaden zur Archivierung von Fotos findest du in meinem Artikel: „Fotos archivieren: eine einfache und getestete Methode„.

10. Weitere Akkus und ein Blitzgerät sind wichtig

Ein Schnellladegerät und ein zusätzlicher Akku sind von Anfang an äußerst nützlich. Wenn die Kamera-Batterie leer ist, kannst du sie einfach austauschen und weiter fotografieren.

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Sony a6000 Akkus

Wenn du oft in Innenräumen fotografierst, ist ein externes Blitzgerät unerlässlich. Der integrierte Kamerablitz ist normalerweise nicht ausreichend, es sei denn, er ist wie bei meiner Sony-Kamera schwenkbar. Damit kannst du das Blitzlicht von der Decke reflektieren, aber in der Regel sind integrierte Blitze relativ schwach.

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Nissin i40 Blitz

Für hochwertige Makroaufnahmen benötigst du sogar tagsüber oft ein Blitzgerät. Du kannst mit einem kompakten Blitzgerät wie dem Nissin i40 beginnen. Trotz seiner geringen Größe ist er ein leistungsstarkes Blitzgerät. Dazu empfehle ich Panasonic Eneloop-Akkus und ein Schnellladegerät. In kleineren Räumen funktioniert er auch gut für Innenaufnahmen.

Fotozubehoer-Eneloop-Akkus-Ladegeraet

Panasonic Akkus

Eine Fototasche ist ebenfalls wichtig, aber du solltest genau wissen, wo und wie du sie verwenden möchtest. Für Fototouren empfiehlt sich ein Rucksack, der dir unterwegs einfachen Zugriff auf deine Ausrüstung ermöglicht. In städtischen Umgebungen ist eine Tasche praktisch, aber denke an Diebstahlschutz. Alles Weitere kannst du später ergänzen, sobald du über mehr Erfahrung verfügst.

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Sony Kameratasche

11. Beschaffe dir eine RAW-Entwicklungssoftware und beginne früh damit

Es ist wichtig, zwischen verschiedenen Arten von Fotosoftware zu unterscheiden, nämlich zwischen RAW-Entwicklung, Fotobearbeitung und Verwaltung. Das RAW-Format sollte dein Standardformat sein, da es die vollen Sensorinformationen speichert und dir bei der Entwicklung mehr Möglichkeiten bietet als das JPG-Format.

Adobe Photoshop Lightroom und Capture One sind empfehlenswerte Programme für die RAW-Entwicklung. Lightroom ist ein Allround-Tool und wird wahrscheinlich am häufigsten für die RAW-Entwicklung eingesetzt. Capture One hingegen ist eher eine Profisoftware und möglicherweise der beste RAW-Konverter auf dem Markt. Es bietet viele Funktionen, hat jedoch auch einen höheren Preis.

Es gibt auch eine kostengünstigere Sony-Version von Capture One, die auf Sony-Formate beschränkt ist und sich gut für die Bearbeitung von Smartphone-JPGs eignet.

Die „All In One“ Style Collection
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In meinem Artikel „Capture One: ein kompletter Workflow“ erkläre ich meinen optimierten Ablauf bei der RAW-Bearbeitung, den ich über die Jahre entwickelt habe. Dieser Workflow ermöglicht mir, effizient und effektiv an meinen Fotos zu arbeiten.

Als Bildbearbeitungsprogramm sind sowohl Lightroom als auch Capture One geeignet. Für aufwändigere Fotoretuschen oder Montagen wird oft Adobe Photoshop verwendet. Es gibt jedoch auch kostengünstigere Alternativen wie Affinity Photo, die sich gut für diese Aufgaben eignen.

Ein weiteres empfehlenswertes Tool ist Luminar von Skylum, das intelligente Funktionen für die Fotobearbeitung bietet.

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Fotoverwaltung

Fotoverwaltung ist für die Organisation deiner Fotos wichtig. Du kannst Kategorien, Tags und Schlüsselwörter definieren, um deine Fotos zu sortieren und filtern. Programme wie Lightroom und Capture One bieten auch Verwaltungsfunktionen. Wenn du einen Mac besitzt, kannst du auch Apple Fotos verwenden, das eine gute Fotomediathek bietet.

Mit Lightroom und Capture One kannst du die Verwaltung auch abdecken. Schlüsselwörter z. B. können aber in Capture One viel besser gesetzt werden. Beide können auch als Präsentation-Software genutzt werden. Wenn du allerdings einen Mac besitzt, dann kannst du Apple Fotos nutzen, das ist die bessere Mediathek. Performance, Suchfunktionen und Diashow sind beiden überlegen, du musst dir aber dafür einen zusätzlichen Export/Import Schritt einbauen.

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Panorama und Sticking

Für die Panorama- und Stacking-Fotografie gibt es Software wie Hugin (kostenlos) und Affinity Photo (professionell). Sie können mehrere Aufnahmen zu einem Panorama zusammenführen oder für bestimmte Effekte wie die Astrofotografie verwendet werden.

Hier ein ausfühlicher Artikel: „Fotomontagen und Composing (Luminar vs Affinity Photo)

Für die Astrofotografie gibt es ebenfalls die kostenlose Software StarStaX, die speziell für die Erstellung von rauschfreien Himmel- und Sterne-Fotos entwickelt wurde. Mit StarStaX können mehrere Aufnahmen zu einem einzigen Bild kombiniert werden, um die Sterne und den Himmel klarer und rauschfrei darzustellen.

TIPP: Bearbeite deine Fotos kontinuierlich und überprüfe die Qualität, insbesondere wenn du neue Objektive ausprobierst. Es ist ratsam, nach jeder Fotosession deine Aufnahmen zu importieren und zu entwickeln. Ein hochauflösender Monitor mit 2k oder 4k ist auch für Einsteiger sehr zu empfehlen. Damit kannst du die Bildqualität am besten beurteilen.

14 Fotografie Fehler die du vermeiden solltest

Genauso wie du, habe ich meine Reise durch die Fotografie mit einigen der häufigsten Anfänger-Fotografie Fehler begonnen. Es ist fast wie ein Initiationsritus für alle Fotografie-Enthusiasten. Doch, genauso wie du es jetzt tust, habe ich gelernt, sie zu meistern und möchte nun 14 dieser entscheidenden Fehler mit dir teilen.

Hier sind die häufigsten Fehler, die dir beim Fotografieren unterlaufen können:

  1. Du beschäftigst dich zu sehr mit der Technik.
  2. Du fotografierst im JPG-Format und nutzt nicht das RAW-Format.
  3. Du achtest nicht auf den Horizont.
  4. Du wählst die falsche Perspektive.
  5. Du triffst die falsche Wahl beim Bildausschnitt.
  6. Du platzierst deine Motive stets in der Mitte des Bildes.
  7. Deine Motive laufen aus dem Bild.
  8. Deine Fotos wirken zweidimensional.
  9. Du fotografierst zur Mittagszeit.
  10. Du beschränkst dich auf sonnige Tage.
  11. Du vernachlässigst die Bearbeitung deiner Fotos.
  12. Du organisierst und sicherst deine Bilder nicht.
  13. Du überbearbeitest deine Bilder.
  14. Du vergisst die Bildkomposition.

Schließlich ist das Ziel eines Fotos, den Betrachter so zu fesseln, dass er es nicht so leicht aus der Hand legen kann. Ein Bild soll eine Geschichte erzählen und den Eindruck vermitteln, mitten im Geschehen zu sein. Dafür muss der Fotograf nahe am Motiv sein und einige Regeln beachten.

1. Du denkst zu viel an die Technik

Denk daran, dass selbst erfahrene Fotografen, anfangs dieselben Fehler gemacht haben. Es ist eine Lektion, die jeder von uns durchläuft. Zu Beginn wirst du vielleicht allzu sehr von der Technik abgelenkt. Die Technik ist zweifellos von Bedeutung, da sie dich beim Fotografieren unterstützt. Ein schneller Autofokus ist großartig für die Sportfotografie, ein großer Sensor und lichtstarke Objektive helfen in dunklen Umgebungen oder beim Freistellen von Porträts. Ein Bildstabilisator ist beim Filmen hilfreich, und so weiter.

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Sony Alpha 6000

Die klassische Sony APS-C Systemkamera!

Dennoch ist es gerade am Anfang wichtig, sich auf die Grundlagen der Fotografie zu konzentrieren. Beginne klein und setze die fotografischen Regeln in den Vordergrund. Eine einfache Kamera und ein bis zwei Objektive genügen zu Beginn. Ein Teil deiner Ausrüstung wird später sowieso nur für spezielle Fälle benötigt.

Selbst erfahrene Fotografen nehmen oft zu viel Ausrüstung mit und lenken sich unnötig ab. Auf Reisen reicht mir oft nur ein Handgepäck, in dem meine gesamte Ausrüstung Platz findet.

Fotoausrüstung Tipps und Empfehlungen
Fotoausrüstung Tipps und Empfehlungen

Je nach Verwendungszweck kann eine kostengünstige Kamera hervorragende Ergebnisse liefern. Die Qualität eines Fotos hängt von Motiv, Bildkomposition und Licht ab. Sogar mit einem älteren Smartphone kannst du großartige Bilder aufnehmen.

Die Ansprüche wachsen mit der Zeit, und du kannst deine Ausrüstung schrittweise erweitern. Gute Fotoausrüstung ist teuer, und es reicht nicht aus, nur eine gute Kamera zu haben. Auch die Objektive, das Zubehör, ein leistungsfähiger Computer und ein hochwertiger Monitor spielen eine Rolle.

Ein strukturierter Aufbau deiner Fotoausrüstung ist entscheidend. In meinem Artikel „Die perfekte Fotoausrüstung: 11 ultimative Tipps“ erkläre ich, wie du deinen Start angehen solltest. Die Auswahl deines Systems beeinflusst vor allem die Wahl der Objektive. In der Regel rate ich von Kit-Objektiven ab und empfehle stattdessen ein hochwertiges Zoom-Objektiv, das langfristig besser und in vielen Fällen kostengünstiger ist.

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Beginne am besten mit ein bis zwei Objektiven und widme dich diesen eine Weile intensiv. Die aufgenommenen Fotos sollten zeitnah auf einem hochwertigen Monitor geprüft werden, um die Kameraeinstellungen zu optimieren. Dies gilt auch für Filter, Stative und anderes Zubehör.

Anfangs konzentriere dich auf das Motiv anstatt auf die technischen Details. Eine Zeit lang habe ich bewusst nur mit meinem Handy fotografiert, einem iPhone 6s. Ich habe die Fotos im RAW-Format aufgenommen und nachbearbeitet, genauso wie mit meiner richtigen Kamera. In dieser Zeit sind einige meiner schönsten Fotos entstanden, weil ich mich voll und ganz auf die Bildkomposition konzentrieren konnte.

2. Du fotografierst in JPG und nutzt das RAW Format nicht

Eine häufige Anfängerfalle ist das Fotografieren im JPG-Format anstelle von RAW. In einem RAW-Dateiformat werden die unkomprimierten Sensorinformationen gespeichert. Obwohl der Speicherbedarf wesentlich höher ist als beim JPG-Format, bietet RAW die Möglichkeit, mehr Details, Schärfe und Weißabgleich zu optimieren und eine bessere Nachbearbeitung durchzuführen.

Sowohl Einsteigerkameras (System- oder Spiegelreflexkameras) als auch einige moderne Kompaktkameras und Smartphones ermöglichen das Fotografieren im RAW-Format. Selbst ich fotografiere gerne mit meinem Smartphone im RAW-Modus und bin erstaunt, wie sich die Qualität der Fotos dadurch steigert.

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Allerdings ist es wichtig zu verstehen, dass ein RAW-Bild noch nicht fertig ist. Diese Rohdaten müssen entwickelt und bearbeitet werden. Dazu benötigst du einen Computer und entsprechende Software oder du kannst dies direkt auf deinem Smartphone oder Tablet tun. Beachte jedoch, dass die Bearbeitungsfunktionen auf mobilen Geräten eingeschränkt sind, und Fehler möglicherweise schwerer zu erkennen sind, insbesondere auf kleinen Bildschirmen.

3. Du achtest nicht auf dem Horizont

Der Horizont in deinen Fotos spielt eine bedeutende Rolle, da er das Bildgefühl maßgeblich beeinflusst. In der Landschaftsfotografie fungiert er oft als eine führende oder trennende Linie und kann die Wirkung eines Bildes erheblich verstärken. Daher sollte beim Fotografieren immer darauf geachtet werden, dass der Horizont gerade ist. Das ist die Standardregel, die in den meisten Fällen für Stabilität und Ruhe in deinen Aufnahmen sorgt.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dieser Horizont nicht immer absolut gerade sein muss. Es gibt Situationen, in denen ein leicht schräger Horizont bewusst eingesetzt wird, um dem Bild mehr Dynamik zu verleihen. In solchen Fällen kann es so aussehen, als ob das Motiv sich innerhalb des Rahmens bewegt, was vor allem bei Hochformat-Aufnahmen einen interessanten visuellen Effekt erzeugt. Es lohnt sich also, mit dem Horizont zu experimentieren, um die gewünschte Stimmung in deinen Fotos zu erzielen.

4. Du wählst die falsche Perspektive

Die Wahl der richtigen Perspektive in der Fotografie spielt eine entscheidende Rolle, da sie maßgeblich beeinflusst, wie das Motiv im Bild erscheint. Die Perspektive bezieht sich auf die Höhe und die Blickrichtung, aus der das Foto aufgenommen wird. Ein entscheidender Aspekt ist die Höhe, aus der du fotografierst. Beispielsweise sollten Kinder nicht von oben, im Stehen, aufgenommen werden, da sie dann klein und unbedeutend wirken. Diese Art der Aufnahme führt oft zu einem unansehnlichen Hintergrund, der von Boden, Füßen und Schuhen dominiert wird.

Sowohl für Aufnahmen von kleineren Motiven als auch für Ganzkörperporträts ist es ratsam, auf Augenhöhe mit dem Motiv zu sein. Dies erfordert gelegentlich, in die Hocke zu gehen oder sich sogar auf den Boden zu legen. Kameras mit klappbarem Display sind in solchen Situationen äußerst hilfreich, da sie die Live-Bildvorschau ermöglichen, ohne dass du dich in unangenehme Positionen zwängen musst.

Um Motive im Bild größer erscheinen zu lassen, bietet sich die Verwendung unterschiedlicher Perspektiven an. Die Froschperspektive beispielsweise involviert das Fotografieren aus Bodenhöhe, während die Vogelperspektive verwendet wird, um Motive von oben zu erfassen, beispielsweise bei Stadtansichten von einem Turm oder mithilfe einer Drohne. Diese beiden Perspektiven bieten vielfältige Möglichkeiten, um spannende und einzigartige Fotos zu erstellen.

Ein Fotograf, der die Kraft der Perspektive meisterhaft nutzt, ist Gab Scanu, dessen Instagram-Profil zu etwa 40% aus Fotos besteht, die aus unkonventionellen Perspektiven aufgenommen wurden und so eine faszinierende visuelle Erzählung schaffen.

5. Du triffst die falsche Wahl beim Bildausschnitt

Die Wahl des richtigen Bildausschnitts ist ein entscheidender Faktor für gelungene Fotos. Sie hängt nicht nur vom Aufnahmeformat (Hoch- oder Querformat) ab, sondern auch vom nachträglichen Zuschneiden des Bildes, wo der finale Schnitt festgelegt wird. In der Regel verfügen die meisten Kameras über Sensoren mit einem Seitenverhältnis von 4:3 oder 2:3, was Fotografen vor die Wahl stellt, ob sie das Hoch- oder Querformat für ein Motiv verwenden.

Eine altbekannte fotografische Faustregel besagt, dass das Hochformat für Porträts und das Querformat für Landschaftsaufnahmen verwendet werden sollte. Diese Richtlinie trifft oft zu, sollte jedoch nicht dogmatisch angewendet werden, da es viele Ausnahmen gibt. Die Wahl des Aufnahmeformats hängt stark von deinem Motiv und dem beabsichtigten Kontext ab.

In einem separaten Artikel, den du unter dem Titel „Bildgestaltung: der ideale Bildausschnitt – 8 Methoden“ finden kannst, vertiefe ich dieses Thema und erkläre verschiedene Techniken, die dir bei der Wahl des Bildausschnitts helfen.

Die Bildgestaltung erlaubt Kreativität

Als Fotograf kannst du auch mit der Konvention brechen und beispielsweise Landschaften im Hochformat fotografieren. Diese unkonventionelle Wahl kann dem Bild zusätzliche Tiefe und einen dreidimensionalen Effekt verleihen, vorausgesetzt, es gibt ein passendes Vordergrundmotiv. Ebenso ist es möglich, Porträts im Querformat aufzunehmen, insbesondere wenn der Hintergrund eine beeindruckende Landschaft bietet. Dies verlängert die Betrachtungsdauer des Bildes und ermöglicht die Wahrnehmung des Hintergrunds.

Die finale Auswahl des Bildausschnitts erfolgt oft während der Bildbearbeitung. Hier kannst du verschiedene Zuschnitte ausprobieren, um die beste Darstellung deines Motivs zu finden. Trotz des Verlusts an Auflösung durch das digitale Zoomen ist ein interessantes Foto in geringerer Auflösung oft wirkungsvoller als ein langweiliges hochauflösendes Bild. Der kreative Schnitt kann erstaunliche Ergebnisse erzielen und die Sichtweise des Betrachters auf das Motiv verändern.

Die Auswahl des gewünschten Bildformats wie 16:9 oder 3:2 ist in der Bildbearbeitungssoftware möglich. Dabei kann die Freiform-Option hilfreich sein, um den Schnitt individuell anzupassen. In zunehmendem Maße wird auch das Quadratformat als Stilmittel in der Fotografie eingesetzt. Dies ermöglicht eine einzigartige Präsentation deiner Fotos und eröffnet neue kreative Möglichkeiten.

6. Du platzierst deine Motive stets in der Mitte des Bildes

Die Platzierung von Motiven in der Mitte des Bildes kann sehr effektvoll sein, beispielsweise in quadratischen Landschaftsaufnahmen, in denen eine Person im unteren Mittelteil platziert wird, um Dimensionen darzustellen. Ich mache das auch gerne, wenn es zur Bildkomposition passt. Dennoch, für viele Fotos und insbesondere für Anfänger ist es ratsam, Motive seitlich im Bild anzuordnen, um Langeweile zu vermeiden.

Um deine Bilder interessanter zu gestalten, empfehle ich die Anwendung der Drittel-Regel. Dabei werden Motive entweder seitlich oder oben und unten platziert, wobei du dir vorstellst, das Bild in neun gleichgroße Abschnitte zu unterteilen. Dies gelingt, indem du dir zwei horizontale und zwei vertikale Linien im Bild vorstellst, die die Bildfläche in neun gleichgroße Felder aufteilen. Die Kreuzungspunkte dieser Linien sind ideale Positionen, um wichtige Motive oder Elemente zu platzieren. Darüber hinaus können führende Linien, wie beispielsweise der Horizont, auf einer dieser imaginären Linien verlaufen. Die Kombinationsmöglichkeiten sind vielfältig und eröffnen neue Gestaltungsoptionen.

Die nächste Stufe der Bildgestaltung sind Techniken wie der Goldene Schnitt und die Goldene Spirale. Diese fortgeschrittenen Konzepte erlauben noch ansprechendere Kompositionen. Bei der Bildkomposition ist es jedoch wichtig, die Grundregeln zu verstehen und schrittweise zu lernen, bevor man sich an komplexere Konzepte wagt. Damit kannst du sicherstellen, dass du die Kunst der Bildgestaltung beherrschst und die bestmöglichen Fotos erstellst.

7. Deine Motive laufen aus dem Bild

Es ist wichtig, dass Gesichter oder bewegte Motive wie Autos, Fahrräder und laufende Menschen immer nach innen, ins Bild hinein, schauen. Selbst wenn sie sich in der Mitte des Bildes befinden, sollten sie in Richtung des Bildzentrums blicken.

Dieser Gestaltungsgrundsatz sorgt dafür, dass Bewegungsrichtungen oder Blicke als unsichtbare Leitlinien fungieren und den Betrachter ins Bild führen, um ihn dort zu fesseln. Ein klarer Fokus auf die Blickrichtung und Bewegung der Motive kann die Bildwirkung erheblich steigern.

Denn, wenn ein Gesicht oder ein Objekt aus dem Bild „herausläuft“, führt dies oft dazu, dass der Betrachter sich unwohl fühlt oder das Bild unaufgeräumt wirkt. Es ist, als ob etwas Wichtiges fehlt oder die Geschichte unvollständig ist.

8. Deine Fotos wirken zweidimensional

Die Fotografie hat viele Facetten, und dieser Punkt richtet sich eher an fortgeschrittene Fotografen, da er eine signifikante Auswirkung auf die gesamte Bildgestaltung hat. Dennoch kann man langsam damit beginnen, aus dem üblichen 2D-Bild (was die meisten von uns immer noch machen) einen 3D-Effekt zu erzeugen. Hier sind drei Ansätze, wie du mehr Tiefe und Räumlichkeit in deinen Fotos erzeugen kannst:

  1. Baue Tiefe ein: Verwende das Hochformat und arbeite mit Vordergrund-, Mittelgrund- und Hintergrundmotiven. Ein Objekt wie ein Baum oder ein Stein im Vordergrund kann dazu beitragen, eine räumliche Wirkung zu erzeugen.
  2. Nutze Kontraste: Kontraste sind ein mächtiges Werkzeug, um einen gewünschten 3D-Effekt zu erzielen. Es gibt verschiedene Arten von Kontrasten, aber konzentriere dich vorerst auf die drei wichtigsten:
    • Hell-Dunkel-Kontrast: Dies ist der bekannteste Kontrast und relativ einfach umzusetzen. Suche nach Motiven mit Licht- und Schattenelementen, wie Bäumen im Wald, architektonischen Strukturen oder Landschaften. Achte auf eine korrekte Belichtung, um später aus den RAW-Dateien optimale Ergebnisse zu erzielen.
    • Farbkontrast: Wähle Motive mit stark unterschiedlichen Farben und deutlich voneinander abgegrenzten Übergängen. Hier gilt oft die Regel „Weniger ist mehr“.
    • Kalt-Warm-Kontrast: Dieser Kontrast ergibt sich aus der Kombination von Elementen mit kühlen und warmen Farbtönen. Ein Beispiel dafür ist braune Erde vor einem blauen Himmel.
  3. Baue einen natürlichen Rahmen: Ein Rahmen lenkt den Blick in das Bild und macht die Betrachtung angenehmer. Natürliche Rahmen können aus Ästen, Blättern, Wolken oder sogar architektonischen Elementen wie Fenstern oder Brücken bestehen. Du kannst diese Technik auch mit Kontrasten und Tiefenwirkung kombinieren, um faszinierende visuelle Effekte zu erzielen.

Die bewusste Anwendung dieser Prinzipien kann dazu beitragen, dass deine Fotos lebendiger und räumlicher wirken, und sie verleihen deinen Bildern eine besondere Tiefe und Dynamik. Es erfordert etwas Übung, aber die Ergebnisse sind den Aufwand definitiv wert.

9. Du fotografierst zur Mittagszeit

Das Fotografieren zur Mittagszeit kann eine echte Herausforderung sein. Das Licht ist hart und schattenlos, was dazu führt, dass deine Fotos flach und uninteressant wirken. In der Regel erzeugt es auch unvorteilhafte Schatten auf den Gesichtern deiner Motive.

Die besten Zeiten für die Fotografie sind morgens und abends. Unmittelbar vor dem Sonnenaufgang und nach dem Sonnenuntergang erlebst du die sogenannte „Blaue Stunde“, in der magische Lichteffekte auftreten können. Wolken verstärken diese Effekte und spiegeln die farbenfrohen Nuancen des Himmels wider.

Die beeindruckendste Stimmung tritt oft kurz nach dem Sonnenaufgang und vor dem Sonnenuntergang auf. Obwohl du nur wenige Minuten Zeit hast, um diese Momente einzufangen, kannst du damit atemberaubende Aufnahmen erzielen. Diese besondere Stimmung dauert auch nach dem Sonnenaufgang oder vor dem Sonnenuntergang noch eine Weile an, bietet jedoch schwächeres Licht. In solchen Momenten ist die Verwendung eines Stativs empfehlenswert, um Verwacklungen zu vermeiden und die volle Schönheit dieser besonderen Lichtverhältnisse einzufangen.

10. Du beschränkst dich auf sonnige Tage

Es ist verlockend, bei sonnigem Wetter zu fotografieren, aber das kann zu harten und unschönen Schatten führen. In einigen Fällen können harte Schatten interessante Kompositionen erzeugen, aber in der Regel sind Fotos bei bewölktem Himmel viel vorteilhafter. Die Wolken fungieren als natürlicher Diffusor und erzeugen gleichmäßige, weiche Schatten. Dies wird oft als die größte „Softbox“ der Welt bezeichnet.

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Ein Freund von mir, hauptsächlich Porträt- und Hochzeitsfotograf, setzt grundsätzlich auf natürliches Licht, aber nicht bei sonnigem Wetter. Seine bevorzugten Bedingungen sind die Abenddämmerung, die Nacht und insbesondere bewölkter Himmel. Einige Fotografen, sei es im Bereich Porträt oder Landschaft, experimentieren sogar bei Regen oder kurz danach, da die Luft zu dieser Zeit besonders klar ist und einzigartige Aufnahmen ermöglicht.

11. Du vernachlässigst die Bearbeitung deiner Fotos

Ein großer Fehler, den ich anfangs gemacht habe, war das Vernachlässigen der Bearbeitung meiner Fotos oder zumindest das genaue Analysieren. Und damit meine ich nicht auf dem kleinen Kamerabildschirm oder Smartphone, sondern auf einem großen hochauflösenden Monitor mit professioneller Software. Diese Ausrüstung ist heutzutage viel erschwinglicher geworden und beschleunigt den Lernprozess und die Entwicklung zum besseren Fotografen erheblich.

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Auf dem großen Monitor werden technische Fehler sofort sichtbar. Hier erkennst du Dinge wie:

  1. Falscher Fokus: Besonders bei offener Blende und lichtstarken Objektiven ist es schwierig, den Fokus präzise zu setzen. Die manuelle Fokussierung oder eine andere Fokussierungsmethode kann hier die Lösung sein. Aber wenn du den Fehler nicht siehst, wirst du ihn auch nicht korrigieren. Manchmal hilft es, die Blende zu schließen, um mehr Tiefenschärfe zu erhalten.
  2. Zu hohe ISO: Bildrauschen ist oft erst auf größeren Bildschirmen sichtbar. Günstige Einsteigerkameras haben manchmal Schwierigkeiten, das Rauschen in den Griff zu bekommen. In solchen Fällen kannst du die Kamera auf ein Stativ setzen und längere Belichtungszeiten verwenden, um scharfe Bilder zu erhalten. Es ist auch ratsam, den maximalen ISO-Wert festzulegen, den deine Kamera in ihren automatischen Programmen nicht überschreiten sollte. Die ISO-Automatik sollte vermieden werden.
  3. Falscher Bildausschnitt: Manchmal ist es schwierig, den perfekten Bildausschnitt direkt in der Kamera zu erstellen, insbesondere wenn du im RAW-Format fotografierst. Ein RAW-Bild speichert immer die vollständigen Sensordaten. Der endgültige Bildausschnitt kann nachträglich mit Software festgelegt werden. Damit kannst du die Bildkomposition optimieren.

12. Du organisierst und sicherst deine Bilder nicht

Fotos sind wertvolle und kunstvolle Erinnerungen, die gut aufbewahrt werden sollten. Es kann frustrierend sein, wenn du ein schönes Foto zeigen möchtest, aber es nicht finden kannst oder wenn du ewig damit verbringst, es inmitten von unsortierten Bildern zu suchen. Und was ist, wenn du aus irgendeinem Grund auf deine Fotos nicht mehr zugreifen kannst, sei es durch versehentliches Löschen, eine defekte Festplatte oder sogar durch unvorhergesehene Ereignisse wie einen Brand?

Eine gut organisierte Medien-Datenbank, die regelmäßig gesichert wird, kann hier sehr hilfreich sein. Ja, es erfordert Arbeit, aber wenn du deinen Workflow kontinuierlich optimierst und ihn an die neuesten Techniken anpasst, wird es einfacher. Du kannst ruhiger schlafen, wenn du weißt, dass deine Erinnerungen sicher aufbewahrt sind. Persönlich verwende ich Fotos auf meinem Mac und sichere regelmäßig alle Daten auf zwei verschiedene Archiv-Festplatten, die ich an verschiedenen Orten aufbewahre.

13. Du überbearbeitest deine Bilder

Es ist ganz normal, dass Anfänger in der Bildbearbeitung dazu neigen, ihre Fotos übermäßig zu bearbeiten. Mit den HDR-Funktionen können aus RAW-Dateien viele Details herausgeholt werden. Jedoch sollte der Zweck der Bildbearbeitung nicht darin bestehen, sie zu überladen, sondern sie zu verbessern.

Der übermäßige Einsatz von Details in den Schatten und Highlights kann dazu führen, dass das Bild flach erscheint und der 3D-Effekt verloren geht, der es besonders macht. Auch beim Schärfen solltest du zurückhaltend sein. Bilder, die extrem geschärft sind, wirken oft unangenehm und sehen nach dem Export in komprimierten Formaten wie JPG nicht mehr ansprechend aus. Eine maßvolle Bildbearbeitung führt oft zu den besten Ergebnissen.

14. Du vergisst die Bildkomposition

Das Wichtigste beim Fotografieren ist die Bildgestaltung und Bildkomposition. Die Technik kann unterstützend wirken, aber allein reicht sie nicht aus, um Spannung in deinen Fotos zu erzeugen. Ein Experiment, bei dem ich einige Wochen lang bewusst auf meine Kamera verzichtete und versuchte, gute Fotos mit meinem Smartphone zu machen, half mir, mich auf die essenziellen Aspekte zu konzentrieren.

Zu dieser Zeit besaß ich ein iPhone 6s mit 8MP Kamera, aber es half mir, die grundlegenden Prinzipien der Fotografie zu schärfen. Natürlich experimentierte ich auch mit externen Apps, die manuelle Einstellungen und das RAW-Format ermöglichten. Sobald ich diese Techniken beherrschte, fokussierte ich mich voll und ganz auf die Bildgestaltung.

Die Ergebnisse waren beeindruckend und anders als zuvor. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, habe ich einen eigenen Artikel geschrieben, in dem ich erkläre, wie du mit nur 3 einfachen Schritten herausragende Fotos mit deinem Smartphone aufnehmen kannst.

Fotokamera Auswahl: Welche ist die richtige für dich?

Die Wahl eines geeigneter Fotokamera ist ein entscheidender Schritt beim Aufbau deines Fotoequipments. Der Fotoapparat, den du auswählst, beeinflusst nicht nur die Art der Fotos, die du machen kannst, sondern auch die Auswahl des restlichen Zubehörs, das du benötigst. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, welche verschiedenen Kameratypen es gibt und wie sie sich voneinander unterscheiden.

Es existieren acht Hauptkategorien von Fotokameras, jede mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen:

  1. Smartphones: Diese sind klein, kompakt und bieten mittlerweile eine erstaunlich gute Bildqualität. Sie sind immer griffbereit und ideal für spontane Schnappschüsse.
  2. Kompaktkameras: Hochwertige Kompaktkameras zeichnen sich durch ihre kompakte Bauweise und gute Bildqualität aus. Sie eignen sich hervorragend für Reisen und den Alltag.
  3. Bridgekameras: Diese Kameras sind perfekt für Fotografen, die Mondfotos oder weit entfernte Motive aufnehmen möchten. Sie bieten eine beeindruckende Zoom-Range.
  4. Systemkameras: Ideal für Reisen und Outdoor-Aktivitäten, bieten Systemkameras eine gute Bildqualität und sind dennoch kompakt. Sie ermöglichen den Wechsel von Objektiven.
  5. Spiegelreflexkameras: Mit einer großen Auswahl an Objektiven und exzellenter Leistung bei Porträts sind Spiegelreflexkameras beliebt bei professionellen Fotografen.
  6. Mittelformatkameras: Diese Kameras bieten die höchste Qualität, sind jedoch teuer und werden hauptsächlich von Profis verwendet.
  7. Sofortbildkameras: Der Klassiker ist wieder da! Sofortbildkameras erfreuen sich wieder großer Beliebtheit und sind ein kultiges Fotografieerlebnis.
  8. Drohnen: Fliegende Kameras eröffnen neue, außergewöhnliche Perspektiven für Luftaufnahmen und Videografie.

Jede dieser Kategorien erfüllt bestimmte Anforderungen in der Fotografie und ist auf spezifische Zwecke ausgerichtet. Doch ich habe gelernt, dass man mit einigen von ihnen mehr anstellen kann, als man zunächst vermuten würde.

Warum ist die Auswahl der Kamera so entscheidend und wie wirkt sie sich auf die Fotoausrüstung aus?

Die Auswahl des Fotoapparats ist von entscheidender Bedeutung, da sie den Anschluss für Objektive bestimmt. Die Kamera und die Objektive gehen Hand in Hand, weshalb verschiedene Kameramodelle unterschiedliche Bajonettanschlüsse haben. Obwohl es Adapter gibt, um verschiedene Systeme zusammenzuführen, können sie Einschränkungen mit sich bringen, beispielsweise beim Autofokus oder der Blendeneinstellung.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist der Sensor. Er beeinflusst nicht nur die Bildqualität, sondern auch die Auswahl und Leistung der Objektive. Objektive sind oft speziell auf die verschiedenen Sensortypen zugeschnitten. Es gibt Objektive für Vollformatkameras, APS-C-Kameras, MFT-Kameras und mehr. Einige Objektive sind kompatibel mit mehreren Sensoren, aber sie sind nicht immer optimal darauf abgestimmt.

Die Kamera bestimmt auch die Auswahl der geeigneten Objektive, Filter, Stative, Fototaschen und weiterem Zubehör. Filter und Zubehör müssen zu den Objektiven und der Kamera passen, weshalb die Wahl der Kamera einen entscheidenden Einfluss auf die gesamte Fotoausrüstung hat.

Das Gewicht der Kamera inklusive der Objektive beeinflusst die Stabilität des Stativs, die Größe der Kameratasche oder des Rucksacks und letztendlich deine Flexibilität vor Ort. Es ist daher wichtig, die Art der Fotografie zu berücksichtigen, die du betreiben möchtest, und die Kamera entsprechend auszuwählen.

Bildergebnis für Kamerasensoren

  Quelle: Patrick Au Photography

Um die richtige Kamera zu finden, ist es entscheidend, deine Anforderungen zu definieren oder zumindest herauszufinden, was sie sein könnten. Dieser Schritt ist von großer Bedeutung, da er die Qualität, Größe, Design und andere Merkmale der Kamera beeinflusst und somit auch die Größe, das Gewicht und den Preis deiner gesamten Fotoausrüstung.

Die Vielfalt der Kamerakategorien

Die Fotografie begann mit der „Camera Obscuraoder „dunklen Kammer“, die Bilder durch ein kleines Loch projizierte. Diese Bilder dienten als Vorlagen für realistische Zeichnungen. Mit der Zeit entwickelten sich verschiedene Techniken und Arten von Kameras. Heutzutage können wir in der Fotografie grob acht Kategorien von Kameras unterscheiden (die Reihenfolge ist beliebig):

  • Smartphones
  • Kompaktkameras
  • Bridgekameras
  • Systemkameras und
  • Spiegelreflexkameras
  • Mittelformatkameras
  • Sofortbildkameras
  • Drohnen

Jede dieser Kategorien erfüllt spezifische Anforderungen in der Fotografie und ist für bestimmte Zwecke ausgelegt. Doch ich habe gelernt, dass manche dieser Kategorien flexibler sind, als man zunächst vermuten würde.

Die Smartphone-Revolution

Der Begriff „Smartphone“ muss heutzutage wohl niemandem mehr erklärt werden. Diese Alleskönner-Geräte dienen nicht nur zum Telefonieren, sondern auch zum Fotografieren, Spielen, Schreiben und für viele weitere Zwecke. Sie haben in den letzten Jahren einen festen Platz in der Welt der Fotografie erobert, besonders aufgrund ihrer nahtlosen Integration in soziale Medien und der Vielzahl von verfügbaren Apps. Dies macht sie zu den beliebtesten Kameras unserer Zeit.

Smartphones haben den Markt für Kompaktkameras weitgehend erobert und setzen sich erfolgreich gegen „Edelkompakte“ durch. Die Geschichte der Smartphones geht auf die Anfänge der Mobiltelefone und Autotelefone in den 1940er und 1970er Jahren zurück. Doch der Durchbruch kam erst 2007 mit der Einführung des iPhones, das eine Revolution im Bereich der Mobilfotografie auslöste.

Smartphone iPhone
Das Smartphone (iPhone 6s)

Moderne Smartphones bieten hochwertige Optiken von Herstellern wie Zeiss und Leica, Auflösungen von über 40 Megapixel, RAW-Aufnahmen mit manuellen Einstellungen und digitale Freistellung. Die Konkurrenz auf dem Smartphone-Markt fördert eine rasante Weiterentwicklung, die selbst bei schlechten Lichtverhältnissen qualitativ hochwertige Fotos ermöglicht.

Was ist gut an Smartphones?

  • Handlich und immer verfügbar: Smartphones sind klein, flach und passen in jede Tasche.
  • Gute Qualität bei guten Lichtverhältnissen: Moderne Smartphones liefern qualitativ hochwertige Bilder bei ausreichend Licht.
  • Perfekt für Selfies: Dank der Frontkamera sind sie ideal für Selbstporträts.
  • Direkte Integration in soziale Medien: Die nahtlose Verbindung zu sozialen Medien, E-Mails und der Cloud vereinfacht die Veröffentlichung von Fotos.
  • Vielfältige Apps: Zahlreiche Apps ermöglichen RAW-Aufnahmen, RAW-Entwicklung, Fotobearbeitung und mehr.
  • Moderne Ausstattung: Aktuelle Smartphones verfügen über große Bildschirme, unterstützen 4K-Auflösung und bieten Bildstabilisatoren für verwacklungsfreie Aufnahmen.

Was ist weniger gut an Smartphones?

  • Eingeschränkte Aufnahmemöglichkeiten: Der Monitor ist oft nicht schwenkbar und erschwert die Bildkomposition in bestimmten Situationen, wie zum Beispiel bei Konzerten.
  • Feste Objektive: Viele Smartphones verfügen über fest verbaute Linsen ohne optischen Zoom.
  • Kleine Sensoren: Die eingebauten Sensoren sind bei schlechten Lichtverhältnissen anfällig für Bildrauschen.
  • Fehlende Modularität: Wechselobjektive, Akkus und anderes Fotozubehör können nicht ausgetauscht werden, da sie fest verbaut sind.
  • Begrenzte Blitzleistung: Integrierte Blitze liefern oft unzureichende Ausleuchtung und beeinflussen die Farben.
  • Fehlender Sucher: Das Fehlen eines Suchers macht die Bildkomposition bei starkem Sonnenlicht schwierig.

Einsatzmöglichkeiten von Smartphones

Smartphones sind ideal für spontane Schnappschüsse und Erinnerungsfotos mit Familie und Freunden. Dank der Frontkamera eignen sie sich auch hervorragend für Selbstporträts. Immer mehr Menschen nutzen sie auch bei Events wie Konzerten und Sportveranstaltungen sowie für berufliche Zwecke.

Sind Smartphones als Backup-Lösung sinnvoll?

Ja, definitiv. Auch wenn die Qualität von Smartphones bei weitem nicht an die von System- oder Spiegelreflexkameras heranreicht, ist ein Foto besser als kein Foto. Außerdem macht es Spaß, gelegentlich auf eine andere Art zu fotografieren. In meinem Artikel über die Fotografie mit Smartphones im RAW-Format gehe ich ausführlich darauf ein.

Die Kompaktkamera

Kompaktkameras, auch als Sucherkameras bekannt, sind in der Regel klein, leicht und mit einer integrierten Zoomlinse ausgestattet. Im Vergleich zu Spiegelreflexkameras, Systemkameras oder Bridgekameras bieten sie weniger Funktionen. Dies führt oft zu einer geringeren Bildqualität aufgrund einfacherer Komponenten und kleinerer Sensoren, aber sie sind im Vergleich erheblich günstiger und leichter. Kompaktkameras zeichnen sich in der Regel durch Vollautomatik-Programme, Motivprogramme und gelegentlich durch einen Spritzwasserschutz aus.

Die Geschichte der Kompaktkamera

Die erste wirklich kompakte Kamera, die als Vorläufer der Kompaktkameras angesehen werden kann, ist die Leica I von Leitz, die 1925 auf den Markt kam. Sie verfügte über ein versenkbares 50mm-Objektiv und war kaum größer als ein Brillenetui, sodass sie bequem in der Jackentasche mitgeführt werden konnte.

Kompaktkameras
Die Kompaktkamera

Die erste Kleinbild-Kompaktkamera war wahrscheinlich die legendäre Rollei 35, die 1966 auf den Markt kam. In den späten 1970er Jahren gab es die ersten Kompaktkameras mit Autofokus, ein Jahrzehnt bevor dieser bei professionellen Spiegelreflexkameras eingeführt wurde. Digitale Kompaktkameras gibt es seit Anfang der 1990er Jahre, und sie haben in den letzten 15 Jahren stark an Verbreitung gewonnen.

Angesichts der starken Konkurrenz durch moderne Smartphones hofft die Kompaktkamera-Branche nun wahrscheinlich auf hochwertige digitale Kompaktkameras, auch als „Edelkompaktkameras“ bekannt. Diese Kameras verfügen über aufwendig konstruierte Objektive von renommierten Unternehmen wie Zeiss oder Leica sowie hochwertige Sensoren, die für ausgezeichnete Ergebnisse sorgen, aber auch höhere Preise mit sich bringen.

Was ist gut an einer Kompaktkamera?

  • Handlichkeit: Kompaktkameras sind klein, leicht und einfach zu handhaben.
  • Integrierter optischer Zoom: Besonders Edelkompaktkameras bieten oft eine beeindruckende Zoomleistung und decken eine breite Brennweitenpalette ab.
  • Sucher: Viele Kompaktkameras verfügen über integrierte Sucher, die besonders bei starkem Sonnenlicht die Bildkomposition erleichtern. Moderne Modelle verwenden OLED-Technologie.
  • RAW-Aufnahmen: Aktuelle Edelkompaktkameras ermöglichen RAW-Aufnahmen für eine bessere Bildqualität und die Möglichkeit zur Nachbearbeitung.
  • Manueller Modus: Edelkompaktkameras bieten oft auch manuelle Einstellungsmöglichkeiten neben den automatischen Programmen.

Was ist weniger gut an einer Kompaktkamera?

  • Preis: Hochwertige Kompaktkameras können preislich im Bereich von Einsteiger- bis Mittelklasse-DSLRs liegen.
  • Bildstabilisator: Nicht alle Kompaktkameras verfügen über einen Bildstabilisator, was bei Zoomaufnahmen oder Videos zu Problemen führen kann.
  • Eingeschränkte Modularität: Aufgrund der fest verbauten Optik sind manuelle Fokussierung und die Verwendung von Filtern schwierig oder unmöglich.
  • Fehlender Objektivwechsel: Der Wechsel von Objektiven, um die Brennweite oder Blende anzupassen, ist nicht möglich.

Einsatzmöglichkeiten einer Kompaktkamera

Kompaktkameras sind in erster Linie für Schnappschüsse und Erinnerungsfotos gedacht. Aufgrund ihrer Kompaktheit können sie problemlos in der Tasche mitgeführt werden. Die Einsatzmöglichkeiten von Kompaktkameras haben jedoch durch den Siegeszug der Smartphones abgenommen.

Edelkompaktkameras machen den Unterschied

Der Unterschied wird heute von den hochwertigen Kompaktkameras gemacht, insbesondere den „Edelkompaktkameras“. Kameras wie die Sony RX100 VII und die Canon PowerShot G7 X Mark III verfügen über einen großen 1-Zoll-Sensor und liefern herausragende Bildqualität. Obwohl sie teurer sind, bewegen sie sich preislich auf dem Niveau von Einsteiger- bis Mittelklasse-Systemkameras. Die Sony RX100 VII beispielsweise kostet über 1.200 €, bietet jedoch 20,1-Megapixel-Sensor, 4K-Videoaufnahmen und einen elektronischen Sucher.

Diese hochwertigen Kompaktkameras sind bei Vloggern sehr beliebt, da sie kompakt sind, hochwertige Videos und Fotos aufnehmen und über einen um 180 Grad drehbaren Bildschirm verfügen.

Die Bridgekamera

Bridgekameras, auch als Prosumer-Kameras bekannt, kombinieren die Eigenschaften von Spiegelreflexkameras und Kompaktkameras. Sie sind eine Mischung aus beiden Konstruktionsprinzipien und bieten in Bezug auf Ausstattung, Qualität und Funktionen eine Vielzahl von Optionen.

Bridgekamera
Die Bridgekamera

Die Geschichte der Bridgekamera

Das Konzept der Bridgekamera existiert bereits seit den 1950er Jahren, zum Beispiel mit der Nikkorex 35. Es wurde jedoch erst 1988 mit der Einführung der Yashica Samurai wiederbelebt und weiterentwickelt.

Moderne Bridgekameras haben sich zu vielseitigen Alleskönnern entwickelt. Sie bieten die Möglichkeit, eine große Bandbreite an Brennweiten in einem relativ kompakten Gehäuse und oft mit guter Bildqualität abzudecken.

Was ist gut an einer Bridgekamera?

  • All-in-One: Bridgekameras bieten alles, was du brauchst, in einem Gehäuse. Sie sind oft spritz- und staubfest.
  • Enorme Zoomfaktoren: Viele Bridgekameras haben fest verbaute Objektive mit Zoomfaktoren von bis zu 83-fach.
  • Kompakte und leichte Bauweise: Im Vergleich zu Spiegelreflexkameras sind sie handlicher und leichter.
  • Fokusring: Viele Bridgekameras sind mit einem Fokusring ausgestattet.
  • Schwenkbarer Monitor und Sucher: Sie verfügen oft über schwenkbare Monitore und bieten in der Regel auch einen Sucher.
  • Gute Videoqualität: Viele Bridgekameras zeichnen hochwertige Videos auf.
  • Manuelle Einstellungen: Die meisten Modelle ermöglichen manuelle Einstellungen.

Was ist weniger gut an einer Bridgekamera?

  • Qualität der fest verbauten Objektive: Die Qualität der fest verbauten Objektive ist oft nicht so hoch. Dies betrifft besonders den Zoom-Bereich, und je größer der Zoombereich ist, desto mehr geht an Qualität verloren.
  • Kleine Sensoren: Bridgekameras verwenden oft kleinere Sensoren, was sich auf die Bildqualität, die Tiefenschärfe und das Bildrauschen auswirkt.
  • Begrenzte Blendenöffnung: Die Blende ist oft auf Werte wie f/8 oder f/11 begrenzt, abhängig vom Crop-Faktor.
  • Schwierigere manuelle Fokussierung: Aufgrund des Fehlens eines Fokusrings kann die manuelle Fokussierung komplizierter sein.
  • Filter: Das Anbringen von Filtern kann kompliziert sein.
  • RAW-Format: Nicht immer unterstützen Bridgekameras das RAW-Format.

Einsatzmöglichkeiten einer Bridgekamera

Eine Bridgekamera kann in den meisten fotografischen Einsatzbereichen gute Ergebnisse liefern, jedoch oft mit gewissen Kompromissen. Insbesondere im Bereich der Astrofotografie, wie bei der Aufnahme des Mondes oder von Saturn, können Bridgekameras aufgrund ihrer großen Brennweiten wertvolle Dienste leisten.

Für weitere Informationen über die Einsatzmöglichkeiten von Bridgekameras, insbesondere im Hinblick auf Mondfotografie, kannst du meinen Artikel „Mondfotos einfach gemacht! Wie fotografiert man den Mond?“ lesen. In diesem Artikel gehe ich detaillierter auf die Einsatzmöglichkeiten von Bridgekameras ein und erwähne die Nikon Coolpix P1000, die einen beeindruckenden Brennweitenbereich von 3000 mm bietet.

Einige empfehlenswerte Bridgekameras sind die Sony RX10 IV sowie die Panasonic Lumix FZ2000.

Bridgekameras bieten eine umfassende Lösung, die dich vom ständigen Wechseln von Objektiven und anderem Zubehör befreit. Sie ermöglichen es dir, dich voll und ganz auf das Fotografieren zu konzentrieren, ohne ständig über die Ausrüstung nachdenken zu müssen.

Die Systemkamera

Die Systemkamera, auch als kompakte Systemkamera (CSC), spiegellose Systemkamera (MSC), spiegellose Kamera mit Wechselobjektiv (MILC), Kamera mit elektronischem Sucher und Wechselobjektiv (EVIL) oder einäugige spiegellose Digitalkamera (DSLM) bekannt, ist eine Kamera, deren Hauptmerkmal die Möglichkeit des Wechselns von Komponenten wie Objektiven und Akkus ist. Der Begriff „Systemkamera“ wird häufig verwendet, um diese Art von Kameras von den Spiegelreflexkameras abzugrenzen.

Die Systemkamera (Sony a6000)

Geschichte der Systemkamera

Die Idee einer Systemkamera geht auf das Jahr 1930 zurück, mit der Einführung der Schraubleica Ic. Die erste vollwertige Systemkamera war jedoch die Kleinbildkamera Kine-Exakta, die 1936 vorgestellt wurde und zur Exakta Varex weiterentwickelt wurde. Bis zum Ende der 1950er Jahre waren Systemkameras vorwiegend Messsucherkameras. Danach setzten sich Spiegelreflexkameras durch. Die Nikon F, eine professionelle SLR-Kamera, die zwischen 1959 und 1974 hergestellt wurde, gilt als Vorbild für alle weiteren Entwicklungen. Aktuell gibt es eine starke Produkt-Offensive von Sony im Bereich der spiegellosen Systemkameras, was auf einen klaren Trend in Richtung dieser Kameras hinweist.

Was ist gut an einer Systemkamera?

  • Kompakt und leicht: Im Vergleich zu Spiegelreflexkameras sind Systemkameras kompakter und leichter.
  • Hochwertige Sensoren: Die verbauten Sensoren in Systemkameras sind vergleichbar mit denen von Spiegelreflexkameras und können verschiedene Formate wie Four-Thirds, APS-C, Vollformat und andere aufweisen.
  • Qualitativ hochwertige OLED-Sucher: Elektronische OLED-Sucher sind in der Regel qualitativ hochwertig und zeigen genau das an, was später auf dem Sensor aufgenommen wird.

Was ist weniger gut an einer Systemkamera?

  • Kosten: Gute und hochwertige Systemkameras können teuer sein.
  • Begrenztes Objektiv- und Zubehörangebot: Bei den meisten Herstellern gibt es nur eine begrenzte Auswahl an Objektiven und Zubehör.

Einsatzmöglichkeiten einer Systemkamera

Systemkameras sind mit verschiedenen Sensorgrößen (Vollformat, APS-C, MFT und andere) erhältlich. Je nach Wahl der Kamera und ihrer Objektive können Systemkameras in den meisten fotografischen Bereichen eingesetzt werden.

Persönliche Erfahrung

Für den Autor ist die Systemkamera die beste Wahl. Durch den Wegfall des Spiegels kann das Objektiv näher an den Sensor rücken, was zu einem kleineren Gehäuse und kompakteren Objektiven führt. Die Funktion „Silent Shooting“ (stilles Auslösen) wird geschätzt, und der elektronische OLED-Sucher wird als unverzichtbar angesehen.

Ich persönlich nutze verschiedene Sony Alpha Kameras in Kombination mit Objektiven von Sony, Sigma und Tamron. Diese Objektive sind detailliert in meinem Artikel „Die besten Sony Alpha 6000 Objektive“ beschrieben, in dem ich meine Empfehlungen vorstelle.

5 Empfehlungen für Systemkameras:

  • Sony a7 IV: Diese Kamera bietet eine hervorragende Bildqualität, einen schnellen Autofokus und eine Reihe von Funktionen, die sie zu einer guten Wahl für Enthusiasten und Profis machen.
  • Canon EOS R6: Diese Kamera ist eine gute Alternative zur Sony a7 IV und bietet eine ähnliche Bildqualität und Leistung.
  • Nikon Z6 II: Diese Kamera ist eine weitere gute Option für Enthusiasten und Profis und bietet einen leistungsstarken Autofokus und eine Reihe von Videofunktionen.
  • Fujifilm X-T4: Diese Kamera ist eine beliebte Wahl für Fotografen, die eine kompakte und leistungsstarke Kamera suchen.
  • Panasonic Lumix S5: Diese Kamera ist eine gute Option für Fotografen, die nach einer erschwinglichen Systemkamera mit guter Bildqualität suchen.

Die Spiegelreflexkamera

Die Spiegelreflexkamera, kurz SR-Kamera genannt, ist ein Kameratyp, bei dem sich zwischen dem Objektiv und der Bildebene ein wegklappbarer Spiegel befindet. Es gibt drei Arten von Spiegelreflexkameras, wobei heutzutage die digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) die größte Bedeutung hat.

Spiegelreflexkamera Praktica
Alte Spiegelreflexkamera (Praktica)

Die Geschichte der Spiegelreflexkamera

Die erste Spiegelreflexkamera wurde 1861 von Thomas Sutton konstruiert. 1893 wurde dann ein Wechselmagazin für die Spiegelreflexkamera patentiert. Doch die erste Kleinbild-Spiegelreflexkamera der Welt war die Kine Exakta der Firma Ihagee in Dresden, vorgestellt auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1936.

Was ist gut bei einer Spiegelreflexkamera?

  • Breites Objektiv- und Zubehörangebot: Aufgrund der langen Präsenz auf dem Markt gibt es eine große Auswahl an Objektiven und Zubehör, die mit Spiegelreflexkameras kompatibel sind.
  • Optischer Sucher: Viele Spiegelreflexkameras verfügen über optische Sucher, die eine klare, natürliche Sicht auf das Motiv bieten.
  • Lange Akkulaufzeit: Spiegelreflexkameras bieten oft eine längere Akkulaufzeit im Vergleich zu spiegellosen Modellen.
  • Hoher Bekanntheitsgrad: Spiegelreflexkameras haben einen hohen Bekanntheitsgrad als professionelle Kameras, was sie für viele Fotografen attraktiv macht.

Was ist weniger gut bei einer Spiegelreflexkamera

  • Größe und Gewicht: In der Regel sind Spiegelreflexkameras und ihre Objektive größer und schwerer als spiegellose Kameras, was den Transport erschwert.
  • Lautstärke: Der Spiegelmechanismus in Spiegelreflexkameras kann zusätzliche Geräusche verursachen, die beim Fotografieren störend sein können.
  • Zusätzlicher Autofokussensor: Für den Autofokus benötigen Spiegelreflexkameras einen separaten Sensor, was die Konstruktion komplexer machen kann.
  • Begrenzte Videoqualität: Viele ältere Spiegelreflexkameras bieten eine begrenzte Videoqualität im Vergleich zu spiegellosen Kameras, die sich besser für Videografie eignen.

Einsatzmöglichkeiten der Spiegelreflexkamera

Spiegelreflexkameras sind in einer Vielzahl von Varianten erhältlich, von Einsteigermodellen bis hin zu Profiversionen. Dadurch können sie nahezu alle fotografischen Anforderungen abdecken.

Die Mittelformatkameras

Mittelformatkameras sind vor allem im professionellen Bereich weit verbreitet. Sie zeichnen sich durch ihre hochwertige Verarbeitung und große Sensoren aus, was dazu führt, dass diese Kameras und Objektive vergleichsweise groß sind.

Das Herzstück einer Mittelformatkamera ist zweifellos der große Sensor. Dieser nimmt eine immense Menge an Informationen auf und verfügt über hohe Megapixelzahlen. Dadurch entstehen hochauflösende Fotos, die auch bei großformatigen Ausdrucken in beeindruckender Qualität erscheinen.

Hersteller wie Phase One, Hasselblad, Mamiya und FujiFilm bieten Mittelformatkameras an, die je nach Modell und Ausstattung einen Preisbereich von etwa 6.000 bis 50.000 Euro abdecken. Hier findest du detaillierte Kostenübersicht auf deren Website.

Die Einsatzbereiche der Mittelformatkameras

Mittelformatkameras sind besonders bei Berufsfotografen, wie beispielsweise Reportern im Bereich der Geografie oder Produktfotografen, beliebt. Diese Kameras eignen sich hervorragend für hochwertige Landschaftsaufnahmen und Produktfotografie. Insbesondere im Studio spielt die Größe der Kamera eine untergeordnete Rolle und erlaubt die Nutzung hochwertigerer Ausrüstung.

Sofortbildkameras

Sofortbildkameras haben in jüngerer Zeit wieder den Status erreicht, den sie in den 1980er Jahren hatten. Während damals fast ausschließlich Polaroid Sofortbildkameras vorherrschten, gibt es heute viele Hersteller auf dem Markt.

Die Patente von Polaroid sind vor einigen Jahren ausgelaufen, wodurch eine erhebliche Vielfalt an Sofortbildkameras entstanden ist. FujiFilm hat maßgeblich zum neuen Aufschwung beigetragen und dominiert nun diesen Markt.

Polaroid Kamera
Die erste vollautomatische Polaroid Kamera

Ich kann Sofortbildkameras jedem empfehlen, der gerne Kultfotos macht. Sie machen viel Spaß und versetzen einen in die guten alten Zeiten. Persönlich besitze ich drei dieser Kameras, von denen jede ihren eigenen Charme hat.

Die Polaroid SX-70 ist der Oldtimer in meiner Sammlung. Sie war die erste Polaroid-Kamera, die ein komplett fertiges Bild ausgeben konnte. Die FujiFilm Instax Wide 300 ist meine analoge Breitbild-Sofortkamera. Sie hat eine lustige Optik, aber sie liefert ausgezeichnete Ergebnisse. Und schließlich meine Fujifilm Instax SQUARE SQ 10, eine digitale Sofortbildkamera, die die Anzahl der Fehlaufnahmen reduziert 🙂

In einem Artikel: Die beste Polaroid Kamera (+ Alternativen) findest du ein gute Zusammenfassung.

Einsatzbereiche der Sofortbildkameras

Sofortbildkameras sind eine großartige Ergänzung für Partys, Feiern oder Hochzeiten. Sofortige Bilder, die nur Minuten nach dem Fotografieren vorliegen, haben etwas Besonderes. Sie halten den Moment fest, den man gerade erlebt hat. Auch auf Kindergeburtstagen sind diese preisgünstigen Kameras eine coole Bereicherung.

Drohnen

In den letzten Jahren wurden Drohnen so stark weiterentwickelt, dass sie in einer sehr guten Qualität der breiten Masse angeboten werden können. Bei Drohnen denkt man oft an wunderschön stabilisierte Videos, aber Drohnen sind auch hervorragende fliegende Fotokameras.

Die Perspektiven, die Fotografen durch den Einsatz von Drohnen entdecken, waren früher selbst mit Flugzeugen und Hubschraubern nicht möglich. Aktuelle hochwertige Drohnen sind klein und verfügen über eine rundum Gegenstandserkennung. Sie können sogar in engen Räumen geflogen werden.

Die Entwicklung von Drohnen, insbesondere ihrer Kameras, ist rasant vorangeschritten. Hochwertige Sensoren und Objektive werden immer mehr zum Standard.

Die Entwicklung von Drohnen, insbesondere ihrer Kameras, ist rasant vorangeschritten. Hochwertige Sensoren und Objektive werden immer mehr zum Standard. Die DJI Mavic Pro 2 ist beispielsweise in Zusammenarbeit mit Hasselblad entstanden und verfügt über einen 1-Zoll-CMOS-Sensor mit 20 MP – und das alles in einem kompakten faltbaren Gehäuse.

Was ist gut bei einer Drohne?

  • Es eröffnen sich neue Perspektiven, die vor einigen Jahren nicht oder nur mit erheblichem Aufwand möglich waren.
  • Drohnen sind sehr gut geeignet für die Filmaufnahme.
  • Sie ermöglichen eine einzigartige Bildgestaltung, insbesondere bei Selfies aus Positionen, die nur eine Drohne erreichen kann.
  • Moderne Drohnen sind mit fortschrittlicher Technik ausgestattet, die zuverlässig funktioniert, z. B. Hinderniserkennung, Verfolgungsfunktionen und Return-to-Home-Features.
  • Sie unterstützen das RAW-Format.

Was ist nicht so gut bei einer Drohne

  • Hochwertige Drohnen sind teuer, oft über 1000 €.
  • Die Einsatzzeit pro Akku beträgt etwa 20-30 Minuten, was vergleichsweise begrenzt ist.
  • Die Kameras von Drohnen sind teilweise eingeschränkt und haben meist kleine Sensoren mit etwa 12 MP.
  • Drohnen sind empfindlich gegenüber Stürzen.

Einsatzmöglichkeiten für Drohnen

Drohnen werden in der Landschaftsfotografie häufig eingesetzt. Ein Fotograf, den ich besonders schätze, Tobias Hägg, verwendet überwiegend Drohnen für seine Aufnahmen. Seine Fotos sind fantastisch.

Wenn du deine Fotoausrüstung zusammenstellen möchtest, findest du in meinem Artikel „11 Tipps für deine perfekte Fotoausrüstung“ hilfreiche Informationen.

Kamera vor Sand schützen, Kamera vor Staub schützen

Du kennst es vielleicht aus deinem letzten Strandurlaub: Sand und Staub setzen sich überall in deiner Fotoausrüstung ab – auf der Kamera, den Objektiven, in den Taschen und mehr. Und als wäre das nicht genug, gesellen sich auch noch fettige Fingerabdrücke von Sonnencreme dazu. Das ist alles andere als ideal für empfindliche Elektronik und Optik. Aber die gute Nachricht ist, dass die Fotoausrüstung das in der Regel ganz gut verkraftet, zumindest meistens :).

Normalerweise sollte im Inneren der Kamera nichts eindringen, da sie in der Regel recht gut abgedichtet ist. Aber an den offenen Stellen wie dem Display, den Knöpfen und besonders dem Sensor kann Schmutz störend sein. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du deine Fotoausrüstung vor Sand und Staub schützen kannst, um mühsame Staubentfernungen in der Nachbearbeitung zu vermeiden.

Aber wie kannst du verhindern, dass Sand und Staub überhaupt in deine Fotoausrüstung gelangen? Eine gute Methode ist, deine Ausrüstung in Plastiktüten zu verstauen, wenn du sie gerade nicht benutzt. Eine weitere Option ist, zwei Kameras mitzuführen, um Objektivwechsel zu reduzieren. Oder du entscheidest dich für ein Superzoom-Objektiv, das einen breiten Brennweitenbereich abdeckt. Dabei ist die Verwendung eines Schutz- oder UV-Filters ratsam, um die Frontlinse vor mikroskopisch kleinen Abnutzungen zu schützen.

Aber jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Plastiktüten können selbst schmutzig sein, was bedeutet, dass du Schmutz auf deine Ausrüstung übertragen könntest. Das Mitführen von zwei Kameras ist nicht immer praktisch, und Superzooms sind nicht immer qualitativ hochwertig. Schutz- oder UV-Filter können unter bestimmten Bedingungen die Bildqualität beeinträchtigen, insbesondere wenn es sich um minderwertige Filter handelt. Ich werde dir im Verlauf dieses Artikels zeigen, wie du diese Probleme meisterst und deine Ausrüstung optimal schützt.

Fotoausrüstung in Plastik verpacken

Du kennst wahrscheinlich die Problematik: Sand und Staub sind generell Gift für deine Kamera. Insbesondere feiner Wüstenstaub kann so winzig sein, dass er sich in jede noch so kleine Ritze deiner Kamera und deiner Objektive einschleicht. Das kann äußerst ärgerlich sein, denn selbst nach dem Reinigen begleitet dich dieser winzige Sand noch lange.

Da stellt sich die Frage, wie du deine Fotoausrüstung am besten schützen kannst. Eine Möglichkeit, die sich nahezu immer anbietet, sind Plastiktüten oder Beutel. Sie sind kostengünstig und praktisch überall erhältlich. Dennoch gibt es einige Nachteile zu bedenken.

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14 Fehler die du als Fotograf vermeiden kanns

Plastiktüten können leicht reißen. Wenn du das nicht bemerkst, kann ungewollt Schmutz eindringen. Sie können auch umständlich sein und den Fotografieprozess verlangsamen. Gerade in Situationen, in denen es schnell gehen muss, kann es schwierig sein, die Kamera rasch aus der Tüte zu holen. In solchen Momenten liegt der Fokus oft nicht darauf, dass der angesammelte Sand und Staub auf der Tüte nicht auf die Kamera gelangen.

Eine mögliche Lösung ist, die Kamera mit einer Plastiktüte zu umwickeln und dann die Kanten mit Klebeband abzudichten. So bleibt die Frontlinse frei, um Fotos zu machen, während die Kamera gegen Staub geschützt ist. Gleichzeitig sollten Knöpfe und das Display zugänglich bleiben. Das einzige Problem, das noch gelöst werden muss, betrifft den einfachen Austausch von SD-Karten und Akkus.

Dry Bags halten alles weg

Eine umweltfreundlichere Alternative sind sogenannte Dry Bags, die in verschiedenen Größen und Formen erhältlich sind und nicht viel kosten. Diese schützen nicht nur vor Sand und Staub, sondern auch vor Wasser und Regen. Ob sie auch vor Hitze schützen, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber sie dürften definitiv besser sein als einfache Plastiktüten.

Wenn du über ein wasserdichtes Gehäuse für deine Kamera verfügst, könntest du dieses ebenfalls in Kombination mit einem Dry Bag verwenden. Allerdings besteht dann die Gefahr von Kratzern oder Sandablagerungen auf dem Gehäuse.

Hier findest du den aktuellen Preis, weitere Informationen, Reviews und Produktfotos

Wenn du nicht bei jeder Gelegenheit deine Kamera auspacken möchtest, ist das Fotografieren mit dem Handy eine praktische Alternative. Moderne Smartphones sind in der Lage, beeindruckende Fotos zu machen, insbesondere wenn du im RAW-Format fotografierst. Ich habe diesem Thema bereits einen eigenen Artikel gewidmet, den du hier lesen kannst.

Regenschutzhüllen schützen auch vor Sand

Regenschutzhüllen sind nicht nur für den Schutz vor Regen gedacht. Tatsächlich können hochwertige Regenhüllen auch effektiv vor Sand und Staub schützen, obwohl sie dafür nicht speziell entwickelt wurden.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass je nach Material und äußeren Bedingungen Regenschutzhüllen die Kamera bei hohen Außentemperaturen erheblich erwärmen können. Dies sollte normalerweise keine Schäden verursachen, da viele Kameras über eingebaute Überhitzungsschutzmechanismen verfügen. Allerdings könnten diese Bedingungen dazu führen, dass keine Fotos gemacht werden können.

Hier findest du den aktuellen Preis, weitere Informationen, Reviews und Produktfotos

Obwohl ich diese Regenschutzhülle von Think Tank in der Wüste noch nicht getestet habe, bin ich der Meinung, dass sie selbst dort funktionieren könnte. Ich habe diese Schutzhülle bereits in meinem Artikel über den Schutz der Kamera vor Regen empfohlen.

Zwei Kameras mit verschiedenen Brennweiten einsetzen

Das Mitführen von zwei Kameras auf Reisen hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Abhängig vom Reiseziel kann es dazu führen, dass du schneller auffällst, da du offensichtlich ein Fotograf mit umfangreicher Ausrüstung bist. Außerdem besteht das Risiko, dass du zwei wertvolle Kameras mit dir trägst, die zum Ziel für Diebe werden könnten.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass nicht jeder problemlos zwischen zwei unterschiedlichen Kameras wechseln kann. Das Tragen und die Einstellungen der Kameras können so ablenkend sein, dass du vielleicht das eine oder andere Motiv verpasst.

Fotokamera-Systemkamera-Sony-Alpha-6000

Sony Alpha 6000

Die klassische Sony APS-C Systemkamera!

Wenn du jedoch mit den Herausforderungen umgehen kannst, bieten sich einige Vorteile. Du sparst Zeit, die du sonst für Objektivwechsel aufwenden würdest, da verschiedene Brennweiten bereits an den Kameras angebracht bleiben. Darüber hinaus kannst du hochwertige Linsen, einschließlich Festbrennweiten, verwenden, um die Bildqualität zu steigern.

In Bezug auf Sand und Staub ist es wichtig zu wissen, dass ein Objektivwechsel immer kritisch ist. Beim Entfernen des Objektivs besteht die Gefahr, dass Schmutz direkt auf den Sensor oder den Spiegel gelangt. Dies kann sich negativ auf die Qualität deiner Fotos auswirken.

Ein Zoom Objektiv ohne beweglichen Außenteile ist die bessere Wahl

Die meisten Superzoom-Objektive weisen qualitativ nicht die gleiche Hochwertigkeit auf wie herkömmliche Zoom- oder Festbrennweitenobjektive. Diese geringere Qualität wird oft akzeptiert, um den erweiterten Brennweitenbereich zu nutzen. Insbesondere Reisende, die häufig Wind und Staub ausgesetzt sind, schätzen die Vielseitigkeit eines Superzoom-Objektivs. Dies spart nicht nur Zeit beim Wechseln der Objektive, sondern auch Gewicht und Platz im Vergleich zu einem Satz einzelner Objektive oder gar zwei Kameras.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die meisten Superzooms so konstruiert sind, dass sich das Objektiv während der Fokussierung aus- und einfährt. Bei nicht perfekt abgedichteten Objektiven besteht die Gefahr, dass Staub und Sand eindringen. Dieser Schmutz kann sich im Inneren auf den Linsen absetzen und die Bildqualität beeinträchtigen.

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Eine Alternative sind Zoomobjektive mit einer Innenfokussierung bei denen sogar beim Zoomen sich die Objektivlänge nicht verändert. Manchmal decken diese sogar einen größeren Brennweitenbereich ab. Zwar nicht so groß wie ein Superzoom, aber man sollte schon die Frage stellen wie weit muss es tatsächlich gehen. Ein Blick auf eine Statistik in deiner Medialibrary verrät dir wieviele Fotos du im hohen Brennweitenbereich gemacht hast. Alternativ kannst du das bewusst mal achten wie oft du zum Beispiel ab 150mm fotografierst. Sind es nur wenige Prozent, dann können diese bei einer hohen Auflösung der Kamera sogar gecroppt werden.

Eine Alternative zu herkömmlichen Superzooms sind Zoomobjektive mit Innenfokussierung. Bei diesen Objektiven ändert sich die Länge des Objektivs nicht, selbst wenn du zoomst. Manche dieser Objektive decken vielleicht nicht den extrem großen Brennweitenbereich eines Superzooms ab, aber sie können dennoch eine erweiterte Flexibilität bieten. Frage dich einmal, wie oft du tatsächlich im hohen Brennweitenbereich fotografierst. Ein Blick auf die Statistik in deinem Bildarchiv könnte Aufschluss darüber geben. Wenn es nur wenige Prozent sind, könnten diese Aufnahmen bei hoher Kameraauflösung sogar zugeschnitten werden.

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Sony 18-105mm F4

Das Sony APS-C Reise-Zoom schlechthin!

Zoomobjektive mit Innenfokussierung, bei denen sich die Frontlinse nicht bewegt, sind in der Regel sehr gut gegen das Eindringen von Sand und Staub geschützt. Für Einsätze in staubigen Umgebungen bevorzuge ich beispielsweise mein Sony SELP18105G-Objektiv. Es deckt den Bereich von 18-105 mm APS-C ab, was den Großteil meiner Aufnahmen abdeckt. Dieses Objektiv bietet eine gute Qualität und eine konstante Blende von f/4.

Objektiv-Schutzfilter oder UV-Filter

In der Wüste oder auch an windigen Küstenregionen kann der Wind so stark sein, dass er das Frontglas eines Objektivs regelrecht sandstrahlt. Dies ist mit bloßem Auge möglicherweise nicht sofort erkennbar, aber unter einem Mikroskop können kleine Kratzer auf dem Glas sichtbar werden. Diese Kratzer führen dazu, dass das Objektiv an Klarheit und Schärfe verliert. Wenn keine Schutzmaßnahmen ergriffen werden, besteht die Gefahr, dass sogar die Frontlinse des Objektivs ausgetauscht werden muss.

Hier kommen Schutzfilter oder UV-Filter ins Spiel, die dazu beitragen können, Objektive zu schützen. Sie sind in der Regel kostengünstiger als die Objektive selbst und können im Bedarfsfall ausgetauscht werden. Allerdings ist zu beachten, dass günstige Filter in den seltensten Fällen empfohlene Optionen sind, da sie zu Qualitätsverlusten führen können.

Jedes zusätzliche Glas oder Kunststoff, sei es in Form eines Filters, sollte qualitativ mindestens genauso hochwertig sein wie das Objektiv, auf dem es verwendet wird. Andernfalls kann ein minderwertiger Filter unerwünschte Reflexionen oder sogar Farbverschiebungen verursachen.

Ein weiterer Vorteil von Filtern ist der Schutz des Objektivs vor Stößen. Selbst mir ist es schon einmal passiert, dass meine Kamera direkt auf das Objektiv gefallen ist. Der UV-Filter hat den Aufprall zwar nicht überlebt, aber das Objektiv blieb unbeschädigt.

Ein Nachteil von Filtern ist, dass sie in der Regel für jedes Objektiv einzeln erworben werden müssen, da Objektive unterschiedliche Durchmesser haben. Je nachdem, wie viele Objektive du besitzt, kann dies eine erhebliche Investition in Filter bedeuten. Es kann auch die Frage aufkommen, ob hochwertige Objektive durch minderwertige Filter in ihrer Leistung beeinträchtigt werden.

Ob die Verwendung eines UV-Filters grundsätzlich sinnvoll ist oder nicht, bleibt eine persönliche Entscheidung. In einem von mir verfassten Artikel erkläre ich ausführlicher, warum ich persönlich der Meinung bin, dass UV-Filter für mich keinen Sinn ergeben.

Meine persönliche Vorgehensweise

Ich persönlich verwende Plastiktüten nur in Ausnahmefällen und setze lieber auf umweltfreundlichere Alternativen. Ich finde Plastiktüten etwas umständlich und versuche, soweit wie möglich auf den Einsatz von Plastik zu verzichten. Stattdessen bevorzuge ich im Urlaub am Meer beispielsweise Dry Bags. In diesen wasserdichten Beuteln bewahre ich meine Kamera, mein Handy und andere elektronische Geräte sicher auf. Dry Bags sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern bieten auch Schutz vor Wasser, Regen und – je nach Material – auch vor Sand und Staub.

Des Weiteren habe ich im Laufe der Zeit bestimmte Kamera-Objektiv-Kombinationen festgelegt, auf die ich immer wieder zurückgreife. Meine wichtigsten Kameras sind mit E-Mount-Objektiven kompatibel und bieten mir somit eine gewisse Flexibilität.

Sony Alpha 6500

Die klassische Sony APS-C Systemkamera mit IBIS!

In den meisten Fällen habe ich meine Hauptkamera in Kombination mit dem Sony 17-70 F2,8-Objektiv dabei. Wenn ich zusätzlich eine längere Brennweite benötige, nehme ich meine zweite Kamera mit einem Tele-Objektiv mit. Falls die Lichtverhältnisse schwierig sind, wechsle ich beispielsweise auf meiner zweiten Kamera zu einem Sigma 16mm F1,4-Objektiv. Ist dies zu weit, greife ich auf das Sony 50mm f1.8-Objektiv zurück.

Sigma-E-Mount-SIG16F14-Objektiv-Front

Sigma 16mm F1.4

Das Sigma Weitwinkel-Objektiv schlechthin!

Vor jeder Reise oder Fotoausflug überlege ich mir, was ich fotografieren möchte und wie die Lichtverhältnisse voraussichtlich sein werden. Auf dieser Grundlage kann ich schnell die passende Kombination auswählen, die speziell für den jeweiligen Einsatzzweck geeignet ist. Dies ermöglicht mir eine flexible und effiziente Vorbereitung auf meine Fotoprojekte.

Schnelle Fotobearbeitung mit Capture One Styles

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich leidenschaftlich mit der Bildbearbeitung in Capture One. Als ich zum ersten Mal von Capture One Styles hörte, war ich skeptisch und hielt an meiner Überzeugung fest, dass jedes Bild eine individuelle, manuelle Bearbeitung verdient. Doch im Laufe der Zeit habe ich erkannt, wie unverzichtbar Styles für meine Fotografie geworden sind. Sie haben meinen Auswahl- und Bearbeitungsprozess erheblich beschleunigt und unterstützt.

Capture One Styles sind vorgefertigte Vorlagen oder Presets, die in Capture One angewendet werden können, um den Bearbeitungsprozess zu optimieren. Mit ihnen lassen sich Parameter wie Kontrast, Schärfe, HDR, Vignette, Farben, Tonwerte und viele weitere Einstellungen in einer Datei speichern und beliebig oft abrufen. Diese Styles werden oft in Kollektionen organisiert und repräsentieren oft einen bestimmten Stil oder ein Thema.

In meinem Blogbeitrag werde ich dir meine persönlichen Erfahrungen mit Capture One Styles teilen und aufzeigen, wie sie die Art und Weise, wie ich meine Fotos bearbeite, verändert haben. Von der anfänglichen Skepsis bis zur vollen Begeisterung – ich werde meine Reise durch die Welt der Styles und deren Auswirkungen auf meine Fotografie mit dir teilen. Erfahre, warum auch du Capture One Styles in Betracht ziehen sollten, um deine Bildbearbeitung zu optimieren und deine kreativen Möglichkeiten zu erweitern.

Warum sind Capture One Styles so wichtig?

RAW Originalbild aus er Kamera
Automatische Anpassungen mit Capture One

Du fragst dich sicher, warum ich Capture One Styles als eine entscheidende Komponente in meiner Bildbearbeitung betrachte. Hier sind die Hauptgründe, aus denen ich nicht mehr auf sie verzichten möchte:

  1. Beschleunigte Bildbearbeitung: Du wirst überrascht sein, wie rasant dein Bearbeitungsprozess mit Styles wird. Diese Vorlagen bieten eine ausgezeichnete Ausgangsbasis für die Bearbeitung, da viele grundlegende Einstellungen wie Kontrast, Schärfe und Farben bereits schon relativ gut eingestellt sind. Allerdings ist es oft eine Herausforderung, ein Style zu finden, der für alle Bilder passt. Hier kommen individuelle Anpassungen und Feinabstimmungen ins Spiel, um die ideale Kombination zu erreichen.
  2. Kreation eigener Stile: Mit Styles kannst du deine ganz eigenen Bildbearbeitungsstile erstellen, die deine Galerie oder dein Profil einheitlich und stimmig wirken lassen. Besonders in Bezug auf Farben sind sie von großer Bedeutung, da das „Color Grading“ in der Bildbearbeitung immer wichtiger wird. Capture One bietet umfassende Möglichkeiten zur Anpassung von Farben und Tonwerten, die jedoch Übung und Kenntnisse vor allem über Farbkontraste erfordern.
  3. Neue Perspektiven: Styles eröffnen dir völlig neue Ansätze in der Bildbearbeitung. Du wirst überrascht sein, wie oft du zufällig über einen Style fährst und dein Bild dadurch plötzlich großartig aussieht. Bei Fotos, bei denen du unsicher bist, wie du sie bearbeiten sollst, probiere einfach alle verfügbaren Styles aus. Manchmal funktionieren gerade diejenigen, von denen du es am wenigsten erwartest.
  4. Unterstützung bei der Bewertung: Rohbilder wirken oft flach und unscharf, wenn sie noch nicht bearbeitet wurden. Die richtige Beurteilung der Bildqualität ist daher schwierig. Die Verwendung farbneutraler Styles unmittelbar nach dem Import ermöglicht eine schnellere Bewertung der Fotos. Dies kann sogar in einem Batch-Verarbeitungsschritt für alle importierten Bilder erfolgen.

Der Mythos: mit einem Klick ist das Foto bearbeitet

Du magst dich fragen, ob es tatsächlich möglich ist, Fotos mit nur einem Klick perfekt zu bearbeiten. Tatsächlich komme ich immer näher an diesen Punkt heran, vermutlich, weil ich darauf achte, Fotos unter ähnlichen Lichtbedingungen aufzunehmen. Styles sind darauf ausgerichtet und funktionieren oft erstaunlich gut.

Zusätzlich ist die Vorschau-Funktion ein echter Segen. Wenn du mit der Maus über einen Style fährst, zeigt das Programm eine nahezu sofortige Vorschau der bearbeiteten Version des Fotos, abhängig von der Rechenleistung deines Computers.

Die Antwort auf die Frage, ob du wirklich mit einem Klick ein fertiges Bild erhältst, lautet: Ja, es funktioniert! Allerdings sind Styles in erster Linie als Ausgangspunkt gedacht, um individuelle Anpassungen oder Ergänzungen vorzunehmen, um das endgültige Foto zu erhalten.

Persönlich benötige ich, wenn alles perfekt läuft, nur zwei Klicks. Bevor ich einen Style anwende, lasse ich Capture One automatisch eine Grundkorrektur anwenden. Die Auto-Korrekturfunktion von Capture One ist wirklich ausgezeichnet und dient als solide Basis für meine Styles.

RAW Originalbild aus er Kamera
Automatische Anpassungen mit Capture One

Persönlich brauche ich, wenn es perfekt läuft, zwei Klicks. Denn bevor ich einen Style anwende, lass ich meine Fotos erstmal von Capture One automatisch korrigieren. Ich finde, dass Capture One eine sehr gute Autokorrektur hat, die als Basis für meine Styles dienen. 

Styles als Bereicherung für deine Fotobearbeitung und Empfehlungen

Styles sind zweifellos eine bemerkenswerte Bereicherung für die Fotobearbeitung und können als ausgezeichneter Ausgangspunkt dienen. Ich persönlich nutze verschiedene Style-Pakete und möchte einige davon besonders empfehlen:

1. AllinOne Styles Collection

Die „All In One“ Style Collection by Volker Rastel, enthält:

  • 15 Styles: darunter 7 verschiedene Farbkombinationen, 4 dramatische Stile und 4 Schwarz-Weiß-Stile.
  • 15 Einstellungen: Hier kannst du Lichter, Tiefen, Schärfe, Körnung und vieles mehr feinabstimmen.
  • 15 RAW-Beispiele: Für jeden Style gibt es ein passendes RAW-Beispiel.

Diese Kollektion bietet nicht nur grundlegende Styles, sondern auch Einstellungen, die in Kombination mit den Basiseinstellungen der Styles funktionieren. Das ermöglicht es, Kontrast, Tiefen oder Schärfe auf verschiedene Arten anzupassen. Die mitgelieferten RAW-Beispiele sind perfekt zum Üben und zeigen, welche Farbkombinationen am besten zu den verschiedenen Styles passen.

Die „All In One“ Style Collection
für Capture One!

15 coole Styles für kreative Fotos!

Spare 38% wenn du heute bestellst!

Dieses Paket entfaltet sein volles Potenzial vor allem bei Fotos mit weichem Licht. In der Regel ist weiches Licht in der Fotografie immer empfehlenswert, abgesehen von wenigen Ausnahmen. Wenn du mehr über das Fotografieren zur besten Tageszeit erfahren möchtest, schau dir meinen Artikel über „die beste Zeit zum Fotografieren“ dazu an.

Preislich liegt dieses Paket eher im mittleren Segment und bietet meiner Meinung nach ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

2. Mastin Labs Styles

Kirk Mastin bietet verschiedene Style-Pakete an, die klassische analoge Filme wie Ektar 100, Gold 200, Fuji 400H, Fuji 800Z und andere nachempfunden haben. Im Gegensatz zu den meisten Anbietern von Retro-Styles ist Kirk ein erfahrener Fotograf, der sich intensiv mit analoger Fotografie beschäftigt hat und diese alten Filme und Scanner bestens kennt.

Diese Pakete eignen sich hervorragend für Hochzeitsfotos, Familienporträts und ähnliche Anlässe. Beachte jedoch, dass die Preise für seine Style-Kollektionen recht hoch liegen und vor allem Profis ansprechen.

Mit rund 99 € pro Paket sind sie nicht gerade günstig, aber manchmal sind nur wenige, aber hochwertige Styles ausreichend.

3. Phase One Styles

Der Hersteller von Capture One, Phase One, bietet auf seiner Website mehrere Style-Pakete von renommierten Fotografen an. Diese Kollektionen sind gut beschrieben und können auch im Bundle mit oder ohne Capture One erworben werden.

Die vielseitige Anwendbarkeit von Capture One Styles

Neben der Zeitersparnis und der Möglichkeit, deinen individuellen Stil zu entwickeln, bieten Capture One Styles noch weitere Vorteile:

  1. Konsistenz in deiner Fotografie: Styles ermöglichen es dir, einen einheitlichen Look in deiner gesamten Fotografie zu wahren. Diese visuelle Konsistenz ist besonders wichtig, wenn du einen eigenen Markenstil entwickeln möchtest.
  2. Experimentierfreude und Kreativität: Styles inspirieren zur Experimentierfreude. Du kannst verschiedene Stile auf dasselbe Bild anwenden, um zu sehen, wie unterschiedlich es dadurch wirkt. Dies fördert deine Kreativität und ermutigt dich, mit verschiedenen Bearbeitungsansätzen zu spielen.
  3. Anpassung an unterschiedliche Situationen: Styles sind äußerst flexibel. Du kannst sie auf verschiedene Arten nutzen, abhängig von der Art deiner Fotografie. Ob Porträtfotografie, Landschaftsaufnahmen, Hochzeitsfotos oder Architekturaufnahmen – es gibt Styles, die sich für jeden Bereich eignen.
  4. Effizientes Arbeiten bei Serienaufnahmen: Wenn du eine Serie von Fotos mit ähnlichen Lichtverhältnissen und Einstellungen aufnimmst, kannst du Styles auf mehrere Bilder gleichzeitig anwenden. Dies spart enorm viel Zeit, da du nicht jedes Bild individuell bearbeiten musst.

Die „All In One“ Style Collection
für Capture One!

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Herausforderungen bei der Nutzung von Styles

Obwohl Capture One Styles viele Vorteile bieten, gibt es auch einige Herausforderungen zu beachten:

  1. Over-Editing vermeiden: Die Verwendung von Styles kann dazu führen, dass Fotos überbearbeitet werden, insbesondere wenn du dazu neigst, zu viele Styles auf ein Bild anzuwenden. Es ist wichtig, die Balance zu finden und sicherzustellen, dass die Bearbeitung den Charakter des Originalbildes bewahrt.
  2. Die Gefahr der Abhängigkeit: Wenn du zu stark auf Styles vertraust, könntest du die Grundlagen der Bildbearbeitung vernachlässigen. Es ist ratsam, gleichzeitig deine Fähigkeiten in der manuellen Bildbearbeitung zu entwickeln, um unabhängiger von Styles zu werden.
  3. Styles für dein Publikum auswählen: Nicht alle Styles sind für jedes Publikum oder jeden Verwendungszweck geeignet. Wenn du Fotos für kommerzielle Projekte oder Kunden bearbeitest, ist es wichtig, Styles sorgfältig auszuwählen, um die Anforderungen deiner Zielgruppe zu erfüllen.
  4. Aktualisierung und Erweiterung: Die Welt der Bildbearbeitung und Styles entwickelt sich ständig weiter. Es ist wichtig, deine Sammlung von Styles regelmäßig zu aktualisieren und neue Stile zu erkunden, um mit den aktuellen Trends Schritt zu halten.

Die Bedeutung des Ausgangsbildes

Ein entscheidender Hinweis zur Verwendung von Styles: Sie funktionieren am besten, wenn das Ausgangsbild von hoher Qualität ist. Styles können keine Wunder vollbringen und sind bei schlechten Aufnahmen wenig effektiv. Gute Fotos erfordern gutes Licht, passende Kontraste, eine gelungene Perspektive und vieles mehr. Weitere Tipps zur Fotografie findest du in meinem Artikel: 36 Fotografie Tipps

Für wen eignen sich Capture One Styles?

Styles sind für jeden Fotografen geeignet, egal ob du Anfänger oder Profi bist. Sie können dir anfangs bei der Bildbearbeitung helfen, sei es, um einen einheitlichen Stil zu erzeugen oder deinen Workflow zu beschleunigen.

RAW Originalbild aus er Kamera
Automatische Anpassungen mit Capture One

Gerade zu Beginn der Bildbearbeitung fühlt man sich oft überwältigt:

  • Wo fange ich an?
  • Was bedeuten all diese Regler?
  • In welcher Reihenfolge sollte ich vorgehen?
  • Wie sollte mein Bearbeitungsworkflow aussehen?

Capture One Styles erleichtern den Einstieg und ermöglichen es dir, sofort beeindruckende Ergebnisse zu erzielen, selbst wenn du gerade erst mit der Bildbearbeitung beginnst.

Styles können am Anfang der Bildbearbeitung eine unschätzbare Hilfe sein, insbesondere wenn du in RAW fotografierst, da diese Fotos entwickelt werden müssen. Doch im Laufe der Zeit wirst du die Regler immer besser verstehen und wiederkehrende Einstellungen entwickeln, die sowohl zu deiner Kamera als auch zu deinem individuellen Geschmack passen.

RAW Originalbild aus er Kamera
Automatische Anpassungen mit Capture One

Erfahrene Bildbearbeiter gehen sogar einen Schritt weiter, indem sie eigene Styles erstellen oder vorhandene Styles so anpassen, dass sie ihren ganz persönlichen Vorlieben entsprechen. Dies erfordert ein kontinuierliches Lernen, Testen und Feinabstimmen, was letztendlich zu Styles führt, die perfekt funktionieren.

Können Capture One Styles auf viele Bilder angewendet werden?

Die klare Antwort lautet: Ja! Zwei meiner Styles aus der AllInOne Style Collection für Capture One sind für erstaunliche 95% meiner Bilder geeignet. Dabei ist wie erwähnt zu beachten, dass die meisten dieser Aufnahmen unter ähnlichen Lichtverhältnissen entstanden sind. Bei Fotos, die in der Mittagssonne aufgenommen wurden, funktionieren diese Styles jedoch nur bedingt.

Andere Styles, insbesondere solche, die die Farben verändern, passen nur zu bestimmten Bildern. Zum Beispiel passt mein „Dramatic Pink“ vielleicht nur zu 20% meiner Fotos, jedoch verleiht er diesen eine einzigartige Ausstrahlung.

RAW Originalbild aus er Kamera
Automatische Anpassungen mit Capture One

Und dann gibt es die speziellen Capture One Styles, die nur für 3-5% meiner Fotos geeignet sind. Diese Styles sind vor allem für kontraststarke Luftaufnahmen gedacht und kommen selten zum Einsatz, sind aber äußerst wirkungsvoll bei Landschaftsaufnahmen.

Kostenlose vs. kostenpflichtige Capture One Styles

Capture One wird bereits mit eigenen kostenlosen Styles geliefert, die dir einen guten Einstieg in die Bildbearbeitung bieten. Gelegentlich findest du auch andere kostenlose Style-Pakete zum Download.

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Jedoch ist es ähnlich wie bei anderen Themen: Kostenlose Styles sind großartig, um loszulegen, aber wenn du ernsthafte Bildbearbeitung mit Capture One betreiben möchtest, kommst du wahrscheinlich nicht um kostenpflichtige Styles herum.

Gute Styles sind aufwendig in der Erstellung und erfordern umfassende Kenntnisse in Bereichen wie Bildbearbeitung, Farben, Color Grading, Kontraste und vieles mehr. Wie bei jedem Produkt stecken in ihnen Aufwand und oft auch Investitionen (z.B. in andere Style-Pakete, Bücher oder Kurse).

RAW Originalbild aus er Kamera
Automatische Anpassungen mit Capture One

Capture One Styles installieren

Die Installation von Capture One Styles ist ein unkomplizierter Vorgang. Du gehst einfach zu „Stile und Voreinstellungen“, wählst „Stile importieren“ und suchst deine Styles aus. Anschließend sind sie in Capture One verfügbar und können sofort angewendet werden.

Integration von Styles in den Capture One Workflow

Styles lassen sich nahtlos in deinen Bildbearbeitungs-Workflow integrieren und können diesen erheblich unterstützen. In einem ausführlichen Artikel über meinen Capture One Workflow erkläre ich diesen Prozess im Detail.

Fazit

Capture One Styles sind eine unverzichtbare Ressource für Fotografen auf jedem Erfahrungslevel. Sie bieten eine hervorragende Möglichkeit, deinen Bildbearbeitungsprozess zu beschleunigen, kreativ zu experimentieren und einen konsistenten Stil in deiner Fotografie zu etablieren. Ob du sie für den Einstieg nutzt oder deine eigenen Stile entwickelst, sie werden zu einem wertvollen Werkzeug in deinem fotografischen Repertoire. Denk daran, dass sie zwar eine großartige Unterstützung bieten, aber nicht die kritische Aufnahme- und Bildauswahl ersetzen können. Mit der richtigen Balance zwischen manueller Bearbeitung und Styles erzielst du die besten Ergebnisse in deiner Fotografie.

Der Capture One Workflow (komplett)

Als jahrelanger Nutzer von Capture One als primäres Bildbearbeitungsprogramm, habe ich mir inzwischen ein routinierter Capture One Workflow eingerichtet, der sehr effektiv ist, mir viel Zeit spart und mit dem ich sehr gute Ergebnisse erzielen kann.

Da die Bildbearbeitung und Bildverwaltung sehr zeitaufwendig ist, kannst du mit einem optimierten Workflow viel Zeit sparen. Ich verfolge hier so gut es geht das Pareto-Prinzip 20-80, das bedeutet 20% Aufwand und 80% Ergebnis. Das funktioniert natürlich nicht für alle Bilder, denn einige erfordern nach wie vor etwas mehr Zeit. Aber für die Masse der Bilder reicht das völlig aus.

Mein Capture One Workflow beinhaltet sechs Schritte:

  1. Import der Fotos in Capture One (Session oder Katalog)
  2. Fotos bewerten und aussortieren mit Capture One
  3. Die RAW Entwicklung und die Bildbearbeitung in Capture One
  4. Die Verschlagwortung in Capture One
  5. Archivierung und Export in Capture One
  6. Die Publikation, Prints oder Diashow

So, jetzt bist du wahrscheinlich etwas verunsichert, was alles für ein Bild gemacht werden muss. Es gibt jedoch einige Tricks und Hacks, aber auch Funktionen in Capture One, mit deren Hilfe du ganz schnell zu einem guten Ergebnis kommen kannst. Batch-Abläufe spielen zum Beispiel eine wichtige Rolle, damit dieser Workflow routiniert und optimiert ablaufen kann.

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Capture One? Was ist das? So ähnlich klangen noch vor einigen Jahren die Fragen, wenn ich Capture One als RAW-Entwickler und Fotodatenbank empfohlen habe. Tja, inzwischen hat sich das geändert und Capture One ist ein weltweit anerkanntes, sehr professionelle Verwaltungs- und Bearbeitungssoftware für RAW Bilder und JPG welches sowohl professionellen Fotografen als auch Hobbyfotografen erreicht hat.

Ich nutze Capture One jetzt schon seit vielen Jahren. Da Capture One eine eigene Bedienoberfläche hat und sich von Lightroom zum Beispiel unterscheidet, musste ich mich am Anfang daran gewöhnen. Aber ich fad relativ schnell rein und inzwischen läuft alles sehr gut mit dieser Software. Die Ergebnisse sind auch sehr gut, denn Capture One ist auch der beste RAW Konverter am Markt.

Diese Punkte haben mich damals so überzeugt, dass ich mich für Capture One statt dem Photoshop Lightroom entschieden habe. Es war keine einfache Entscheidung, mehr Details dazu kannst du am Ende des Artikels finden.

Warum brauche ich einen Capture One Workflow?

Ein Workflow ist wichtig, um deine Fotos relativ schnell nach einem bestimmten Schema zu bearbeiten. Die Routine spart zusätzlich noch viel Zeit und je früher du mit einem Workflow startest, umso schneller wird es zu einer Routine.

1. Import der Fotos in Capture One (Session oder Katalog)

In Capture One können Fotos in Sessions oder in Kataloge importiert werden. Zunächst einmal möchte ich ganz kurz den Unterschied zwischen Session und Katalog erklären. Eine Session ist eine gekapselte komplette Umgebung für eine bestimmte Fotosession. Diese kann ein Kundenprojekt, eine Hochzeit, ein Ausflug oder eine Reise sein. In der Session werden alle Einstellungen, Styles, RAW Fotos, Exporte in deiner Verzeichnisstruktur verwaltet. Diese kann einfach kopiert, dupliziert oder auch versendet werden.

Ein Katalog ist im Gegenzug eine Sammlung von Fotos in einer größeren Bibliothek, um alles an einem Ort zu haben. In einem Katalog können übergreifenden Fotovergleiche, Sortierungen und Filterung besser als über Sessions vorgenommen werden. Im Gegensatz zu Sessions sind jedoch Kataloge, vor allem große Kataloge nicht so performant.

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Die Entscheidung, ob Session oder Kataloge verwendet werden sollen, hängt davon ab, wie deine Arbeitsweise ist. Beide haben ihre Daseinsberechtigung und beide haben Vor- und Nachteile.

Persönlich nutze ich einen Mix zwischen ganz wenig Session und einem großen Katalog. Für ausführliche Tutorials auch zu diesem Thema kannst du den Learning-Hub auf der Capture One Seite besuchen.

Der Import

Der Import hat eine Einschränkung: Fotos können nicht direkt vom Smartphone importiert werden, selbst wenn diese in RAW fotografiert wurden. Diese müssen erst, als Dateien auf deine Festplatte liegen, um von da aus importiert werden zu können. Wenn die Smartphone-Fotografie für dich ein Thema ist, dann findest du hier 3 einfache Schritte für herausragende Smartphone-Fotos.

Capture One Workflow: Import
Capture One Workflow: Import

Folgende Einstellungen nehme ich beim Importieren der Fotos vor:

  • Alle neuen Dateien werden zunächst im Katalog gespeichert und somit physisch auf meiner integrierten SSD Festplatte
  • Ich benenne alle Fotos nach dem Format YYYY-MM-TT HH-MM-SS um. Zum einen kann ich sehr schnell im Titel sehen, wann das Foto aufgenommen wurde, zum anderen ist das sehr hilfreich, wenn Fotos von verschiedenen Kameras (auch Handys) zusammengelegt werden. Falls die Uhrzeit nicht stimmen sollte, markiere ich mir im Nachhinein alle Fotos der Kamera mit falscher Uhrzeit und benenne diese mit der Stapelfunktion manuell um. Ein weiterer Grund für das Datum im Namen ist die Sortierung, insbesondere beim Export.
  • Standardmäßig setze ich das Copyright auf: © Volker Rastel (bei Bedarf oder im weiteren Workflow kann es noch geändert werden)
  • Bei den Anpassungen verwende ich einen eigenen Stil, in dem ich allgemeine Grundeinstellungen für die RAW Entwicklung gespeichert habe. Damit werden die Fotos beim Import schon schärfer und bekommen etwas mehr Kontrast, eine leichte Vignette und ein eigener Farbstil. Ebenfalls schneide ich die Fotos auf 16:9 so wie auch die Bildkomposition erfolgte.
  • Eine automatische Anpassung und das Übernehmen der bestehenden Einstellung macht das Capture One meiner Meinung sehr gut und setze ich auch bei über 90% meiner Fotos ein. Lediglich bei dunkle Fotos oder Nachtfotos hellt das Capture One zu stark auf.

Die Automatische „Vorab“-Entwicklung für die Bewertung ist wichtig

Um schnell importierte Fotos richtig bewerten zu können, verwende ich eine Reihe von Styles, die meine Fotos optimieren. Neben Schärfe, Kontrast, Kurve und sonstige Basiseinstellungen der RAW Entwicklung habe ich auch verschiedene Farbkorrekturen oder Farbanpassungen, die meinen Fotos einen eigenen Look verpassen.

Diese Styles habe ich über die Jahre immer wieder feiner angepasst, sodass einige von ihnen bei 90% meiner Fotos funktionieren. Diese Styles sind ein wichtiger Bestandteil meiner Capture One Workflows geworden und sparen mir sehr viel Zeit.

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2. Fotos bewerten und aussortieren mit Capture One

Nachdem die Fotos bei Importieren schon einige Grundeinstellungen erhalten haben, können jetzt die guten Fotos von den schlechten relativ schnell gefiltert werden. Ich gehe sie einzeln mit den Links-Rechts-Tastaturbefehlen durch und bewerte sie mit Sternchen. Mit den Tastaturtasten 1-5 geht es sehr schnell. Mehrere gleiche Aufnahmen aus derselben Position schaue ich mir an und wähle dann im Browser das beste Foto raus.

Capture One Workflow: Bewertung
Capture One Workflow: Bewertung

In der Werkzeugleiste unter „Benutzer Sammlungen“ habe ich einige intelligente Ordner hinterlegt in denen meine Fotos, abhängig vom Bearbeitungsstatus automatisch weiter verschoben werden. Mein erstes Verzeichnis ist: „10 bewerten“. Hier werden alle Fotos angezeigt, die keine Bewertung haben, ganz oben finde ich meine ältesten Fotos.

Wenn alle guten Fotos einer Session bewertet sind, bleiben in diesem Verzeichnis nur noch Fotos gelöscht werden können.

3. Die RAW Entwicklung und -Bearbeitung mit Capture One

Die bewerteten Fotos werden zuerst entwickelt und bearbeitet. Die RAW Entwicklung und RAW Bearbeitung gehen manchmal ineinander. Bei den meisten meiner Fotos funktioniert die RAW Entwicklung schon durch die Anwendung meines Standard-Styles „VR 02 – Kodak Blue“ sehr gut. Die automatische Anpassung von Capture One gleicht die Bilder im Vorfeld so gut aus, dass viele nicht mehr nachbearbeitet werden müssen.

Nur bei wenigen Bildern ziehe ich die Tiefen etwas höher oder die Höhen runter. Ansonsten stelle ich die Fotos noch gerade, entferne Flecken und wähle den perfekten Bildausschnitt. Styles sind keine Allheilmittel, bieten aber eine gute Ausgangsbasis.

Wenn ich meine Bilder manuell und ohne Styles bearbeiten muss, dann versuche immer den Bildausschnitt, den Weißabgleich, Kontrast, Schärfe und den Rest der RAW Entwicklung zuerst durchzuführen, bevor ich zur Farbbearbeitung und Fleckenentfernung komme.

Die Werkzeug-Seitenleiste kann auf Wunsch individuell so angepasst werden, dass die gewünschten Werkzeuge in einer gewünschten Reihenfolge angezeigt werden. Das hilft einen einheitlichen Prozess für die RAW Entwicklung zu setzten, der den Workflow optimieren kann.

Capture One Workflow: RAW-Entwicklung
Capture One Workflow: RAW-Entwicklung

Den Kontrast ziehe ich immer etwas höher. Die Sättigung dafür runter. Lichter und Tiefen werden bei Bedarf angepasst. Wenn Stellen zu hell sind, dann erhöhe ich die Lichter. Sind einige Stellen zu dunkel, erhöhe ich die Tiefen. Das muss pro Foto individuell gemacht werden und funktioniert bei RAW Files sehr gut. Es ist erstaunlich, wie viele Details in RAW Bilder stecken, die wir so nicht sehen.

Über die Jahre habe ich mir eine Sammlung an Standardeinstellungen erstellt, die im Style Paket enthalten sind. So kann ich mit wenigen Mausklicks sehr schnell verschiedene Einstellungen für Höhen, Tiefen, Kontrast, Schärfe aber auch Körnung und Bildausschnitt anwenden.

Der Weißabgleich wird in der Capture One Autokorrektur relativ gut gesetzt und meistens übernehme ich ihn, zumindest für Bilder mit max. 3 Sterne. Bei den 4-5 Sterne passe ich ihn noch mal an. Der richtige Weißabgleich (wenn es überhaupt einen richtigen gibt, manchmal ist es auch ein subjektives Empfinden) ist nicht ganz einfach zu setzten, denn mit den zwei Reglern Kelvin und Farbton können unendlich viele Kombinationen erreicht werden. Bei Porträts versuche ich mit Kelvin die richtige Hautfarbe, anschließend mit dem Farbton eine graue Stelle auf neutral zu treffen.

Die Tonwerte (leicht bläulich bei meinem Stil) und die S-Kurve bleiben fast immer so, wie sie in meinen Styles hinterlegt sind. Die Klarheit reduziere ich immer, um ein weicheres Bild zu bekommen und hinzukommt noch eine leichte Vignettierung.

Die „All In One“ Style Collection
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Schärfe und Rauschreduzierung werden nach Bedarf angepasst, dafür ist die Lupe wichtig. Zusätzlich entferne ich die Flecken und bearbeite gegebenenfalls die Farben im Farbeditor.

Weitere Informationen zu Styles findest du in meinem Artikel: Capture One Styles: eine schnelle und kreative Bildbearbeitung.

Gute Styles sind nicht günstig, können, aber wenn sie passen, sehr viel Zeit sparen und sehr kreativ sein. Es hängt auch davon ab, wie und in welchem Umfang du die Fotos bearbeitest.

4. Die Verschlagwortung in Capture One

Die Verschlagwortung in Capture One ist wirklich gut. Man kann eine Schlagwörter-Struktur und -Bibliothek anlegen. Diese Struktur ist später auch im Filter sichtbar und ist gerade bei große Kataloge sehr hilfreich.

Capture One Workflow: Verschlagwortung
Capture One Workflow: Verschlagwortung

Für die Verschlagwortung habe ich gleich zwei intelligente Alben hinterlegt. Im ersten Album: „20 Verschlagwortung“ verschlagworte ich alle Fotos, wobei ich ähnliche Fotos mit Mehrfachauswahl gleichzeitig bearbeite.

Im zweiten Album verschlagworte ich alle Fotos mit der Bewertung (1Star, 2Star, …) und bearbeite oder füge weitere Informationen wie Copyright hinzu. Jetzt sind die Fotos fertig für den Export.

5. Archivierung und Export in Capture One

Für den Export können in Capture One verschiedene Profile hinterlegt werden, in denen die gewünschten Einstellungen wie Größe, Verzeichnis, Qualität, u.a. einmalig gespeichert und jedes Mal herangezogen werden können. Selbst eine Signatur in Form eines PNG oder besser gesagt ein Wasserzeichen kann pro Profil hinterlegt werden.

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Ich habe hier mehrere Profile erstellt, nutze aber eigentlich nur wenig davon. Wichtig sind mir die Exporte für meine Internetseiten, mein Instagram und „Photos for macOS“.

Für die Internetseiten habe ich eine maximale Länge von 1200px ausgewählt, wobei ich diese in WordPress bei Bedarf noch einmal verkleinere. Für mein Instagram nutze ich 900px. Beim Letzterem ist es wichtig, dass die Fotos in einem 1:1 oder 4:5 Hochformat geschnitten werden, damit sie für Instagrampassen.

Die Archivierung erfolgt auf externe Festplatten

Sind alle Fotos exportiert, verschiebe ich sie physisch von meiner internen SSD Festplatte auf eine externe LaCie D2 Professional 8 TB externe Festplatte, um auf dem Rechner Platz für andere Fotos zu schaffen. Capture One zeigt in dem Katalog immer alle Fotos an, beziehungsweise ein Preview Foto. Selbst für Offline Fotos wird das Preview angezeigt.

Für eine Anzeige und für kleinere Nachbearbeitungen reicht dieses Preview Bild völlig aus. Wenn ich hingegen die Lima Kurven bearbeiten oder das Foto exportieren möchte, brauche ich die Originalfotos. Dafür muss ich nur die Festplatte anschließen und das Capture One erkennt sie automatisch.

6. Publikation, Druck und Diashow

Meine zwei wichtigsten Publikation-Kanäle, die ich direkt aus Capture One befülle, sind: Meine Internetseiten und mein Instagram Account. Instagram Fotos übertrage ich zuerst via AirDrop auf mein Handy, von wo aus ich sie publiziere. Beim Importieren konvertiert Instagram das Foto automatisch so um, dass ich hier nichts berücksichtigen muss.

Für meine Internetseiten importiere ich Fotos in einer höheren Qualität und schneide und konvertiere sie mit WordPress. Dabei wird das Originalbild erst gesichert, bevor es bearbeitet wird. So kann ich immer wieder auf die Originaldatei zurückkommen und sie erneut bearbeiten.

Fotos, die ich drucken möchte, dupliziere ich und erhalten ein eigenes Schlagwort. So kann ich immer nachvollziehen, was ich schon mal gedruckt habe. Alle Prints werden auf 2:3 geschnitten, um so den Ausschnitt auf dem fertigen Foto am besten kontrollieren zu können. Ebenfalls exportiere ich vor allem für größere professionelle Prints in der maximalen Qualität. Vor allem ist die Bitrate hier sehr wichtig.

Zum Thema Bildformate und Druck gibt es von mir einen eigenen Artikel “Bildformate in der Fotografie – 6 Kategorien + Tipps”.

Die Präsentation erfolgt in Apples Photos

Für digitale Foto-Präsentationen und Diashows setze ich persönlich die Photos App von Apple ein. Für performante Foto-Präsentationen eignet sich dieses Tool hervorragend, denn die Performance ist sehr gut. Meine gesamte Bibliothek mit vielen tausenden Fotos und Video (die meisten in 4K) wird in Sekunden geöffnet. Es können schnell Fotos und Video gesucht, markiert und als Diashow gestartet werden. Es gibt mehrere Modi, die je nach Thema ausgewählt werden und die Fotos und Videos werden in einer professionellen Form abgespielt.

Meine Fotos für die Präsentationen exportiere ich aus Capture One immer in maximaler Qualität und alle EXIF Daten inklusiv Schlagwörter. Photos erkennt diese beim Import und hinterlegt die Fotos automatisch den auch hier vorhandenen intelligenten Alben.

Angrenzende Fragen:

Was kostet Capture One?

Die Vollversion von Capture One Pro kostet einmalig 349€ oder 24€/Monat im Jahresabo.

Capture One – Sony oder Capture One – Fujifilm kosten jeweils 149€ oder 11€/Monat im Jahresabo. Zurzeit gibt es eine Aktion auf diese Versionen mit 50% Rabatt.

Capture One for Sony

Die professionelle Bildbearbeitung für Sony Kameras

Capture One for Fuji

Die professionelle Bildbearbeitung für Fuji Kameras

Ich habe mit der Capture One Express Sony angefangen. Diese war damals kostenlos, und ist es noch heute. Die großen Einschränkungen sind:

  • Bearbeitungsmöglichkeiten nur für ARW und JPG
  • keine speziellen Funktionen wie Verschlagwortung

Inzwischen gibt es auch eine Capture One Express Fujifilm. Also für die Sony oder Fujifilm Kamera-Nutzer unter euch, die einen Einstieg in die professionelle RAW Entwicklung suchen ist das meiner Meinung nach mit Abstand der beste Deal.

Wer allerdings die vollen Funktionalitäten nutzen will, der muss die Capture One Pro Fujifilm oder Capture One Pro Sony kaufen.

Capture One for Sony

Die professionelle Bildbearbeitung für Sony Kameras

Diejenigen die Kameras verschiedenen Hersteller einsetzt oder zusätzlich noch auch mit dem Smartphone oder Drohne fotografiert der braucht dann das Capture One Pro.

Muss eine Software so viel kosten? Meiner Meinung ist das gerechtfertigt. Es gibt unzählige Funktionen und Möglichkeiten, sodass wirklich sehr gute Ergebnisse erzielt werden können. Ausgelegt auf z.B.: 2 Jahre kostet dich die volle Software-Version ca. 15€/Monat.

Ist eine RAW Entwicklung wichtig?

Eine RAW Entwicklung ist aus fotografischer Sicht unerlässlich. Erst in der RAW Entwicklung wird der letzte Schliff vergeben. Gleichzeitig können im Farbeditor eigene Farbstile für einen originellen Look erstellt werden.

Warum habe ich mich für Capture One entschieden?

Als Apple das Fotobearbeitungsprogramm Aperture gekündigt hat, war ich zunächst entsetzt. Ich hatte mir schließlich einen Workflow angelegt, den ich routiniert durchging. „Jetzt wieder alles neu machen“ war der erste Gedanke. Aufwand!

Doch in jeder Veränderung steckt auch eine Chance für Verbesserungen. Jetzt, im Nachhinein, ist alles besser. Ich war gezwungen, mich mit diesem Thema intensiv auseinanderzusetzen und habe zu dem Zeitpunkt einiges ausprobiert.

Da ich auch eine Verwaltung brauchte, sind letztendlich in die Endauswahl nur noch Adobe Photoshop Lightroom und Capture One geblieben. Die Testberichte über die Qualität der Konvertierung, die Bedienbarkeit und um ehrlich zu sein, auch die kostenlose Einsteigerversion für Sony haben mich letztendlich vom Capture One überzeugen können.

Was mir bei Lightroom gefallen hat, war die Verwaltung der Videos und Vergabe von GPS Koordinaten. Dafür war die Performance bei Capture One besser und als Medienbibliothek hatte ich ja noch das Apple Photos. Ich musste mir nur einen praktikablen Workflow definieren, der all meine Anforderungen abdeckt.

Die besten Sony Alpha 6000 Objektive (Sony, Sigma, Tamron, Samyang)

Mit der Veröffentlichung einer der beliebtesten spiegellosen Systemkameras der Welt im Jahre 2014, der Sony Alpha 6000 Systemkamera, stieg das Interesse für die e-Mount Sony Alpha 6000 Objektive rasant.

Die Auswahl der NEX-Serie Objektive hielt sich damals noch in Grenzen, doch mittlerweile hat sich das geändert, denn neben Sony selbst bieten auch Dritthersteller wie Sigma, Tamron oder Samyang sehr gute Objektive an.

Ich besitze die Sony Alpha 6000 seit ihrer Anfangszeit und habe mir über die Jahre mehrere Objektive zugelegt und sie intensiv getestet. Heute möchte ich dir meine top Sony Alpha 6000 Objektive vorstellen und dir meine Erfahrungen teilen.

Alle Objektive verfügen über ein standardisiertes E-Mount Objektiv-Bajonett und passen auch für andere Sony Kameras (etwa die Sony Alpha 6300, die Sony Alpha 6400, die Sony Alpha 6500 oder die Kameras der NEX-Serie).

Die besten Sony Alpha 6000 Objektive

1. Tamron 17-70 mm F2.8

Ein lichtstarkes Sony Alpha 6000 Allrounder-Objektiv

Tamron 17-70mm F2.8

Das lichtstarke Reisezoom für Sony E-Mount!

Tamron 17-70mm F2.8 – Eigenschaften (Vor- und Nachteile)

+Gute Brennweitenabdeckung
+Sehr gute Bild- und Verarbeitungsqualität
+Optische Stabilisierung und akkurater Autofokus
Etwas groß und schwer
Nicht günstig

Das erste 17-70mm F2.8 Objektiv für Sony APS-C E-Mount System überhaupt kommt von Tamron. Es ist ein lichtstarkes Zoom-Objektiv mit einer relativ großen Abdeckung der Brennweite bei einer durchgängigen Blende von F2.8. Diese Kombination macht dieses Objektiv zu einem der variabelsten Objektive überhaupt für die Sony Alpha APS-C Kameras.

Wer schon mit Canon, Nikon, Sony, und andere Spiegelreflexkameras fotografiert hat, ist mit Sicherheit auf ein 17-70 F2.8 gestoßen. Für spiegellose Systemkameras und insbesondere für Sony APS-C E-Mount gab es dieses Objektiv lange Zeit nicht. Das macht es so besonders.

Die Verarbeitung ist sehr gut und hochwertig und die Qualität ist top – eine absolute Empfehlung. Das Objektiv ist im Vergleich zu anderen Objektive, etwas größer und schwerer. Trotzdem finde ich, dass es sehr gut in der Hand liegt und nicht zu mächtig ist.

Die große Brennweiten-Abdeckung und die große Blende zählen jedoch zu den großen Vorteilen dieses Objektivs. Eine große Blende bedeutet automatisch einen größeren Durchmesser der Linsen und gleichzeitig größere Maße und ein größeres Gewicht.

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Das Tamron 17-70 mm F2.8 ist meine erste Wahl, wenn ich auf Reisen unterwegs bin. Es ist flexibel, spart mir Objektiv-Wechsel und liefert auch bei dunkleren Lichtverhältnissen eine sehr gute Qualität. Die Verarbeitung ist exzellent.

Tamron 17-70mm F2.8 Alternative – kleinere Blende, längere Brennweite

Eine gute Alternative zum 17-70 mm F2.8 ist das Sony 18-105 F4 oder das Sony 17-70 F4 (Zeiss) Objektiv. Das erstere hat etwas mehr Brennweite (die ich vor allem unterwegs sehr schätze) und einen Power-Zoom, das zweite liefert eine etwas bessere Bildqualität und mit seinen kompakten Maßen ein Leichtgewicht.

Beide sind deutlich günstiger als das Tamron, haben jedoch ihre Schwächen bei schwierigen Lichtverhältnisse.

Tamron 17-70mm F2.8 – Technische Daten

Hersteller:Tamron
Bezeichnung:Tamron 17-70mm F2.8
Objektiv Art:Zoom-Objektiv
Brennweite:17-70 mm
Blende:F2.8 – F22
Filtergröße:67 mm
Gewicht:525 g
Bildstabilisierung:Ja
Autofokus:Ja
Mindestfokussierabstand:19 cm
Garantie:5 Jahre

2. Sony 70-350G F4.5-6.4 (SEL70350G)

Das große Sony Alpha 6000 Teleobjektiv

Sony 70-350mm F4.5-6.3

Das lange Sony APS-C Tele-Zoom!

Sony 70-350mm F4.5-6.4Eigenschaften (Vor- und Nachteile)

+Enorme Brennweitenabdeckung
+Sehr gute Bild- und Verarbeitungsqualität
+Optische Stabilisierung und akkurater Autofokus und viele Features
Etwas groß, schwer und etwas teuer
lichtschwach und keine durchgehende Blende

Das Sony SEL70350G ist ein hochwertiges Tele-Zoom-Objektiv für alle Sony APS-C Kameras mit einem E-Mount System. Mit einer maximalen Brennweite von 350 mm (umgerechnet auf Vollformat = 525 mm) können die meisten Motive Sensor-füllend abgebildet werden.

Die Verarbeitung ist sehr hochwertig und die Bildqualität sehr gut. Die zusätzlichen Features runden das Angebot auf. Ähnlich wie bei dem SEL1650G ist hier ein hochwertiger XD-Linearmotor, eine personalisierbare Fokus-Taste und eine Zoomsperre verbaut.

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14 Fehler die du als Fotograf vermeiden kanns

Das SEL70350G hat einen integrierten Bildstabilisator, einen schnellen Autofokus, eine maximale Vergrößerung 0,23 bei einem Mindestfokussierabstand von 1,1 m. Es ist die perfekte Ergänzung für das Tamron 17-70mm F2.8, was die Brennweite angeht, ist jedoch deutlich lichtschwächer und hat keine durchgehende feste Blende. Sie reicht zwischen 4,5-6,3F (sehr gängig bei Teleobjektive) und kann nur bedingt in dunklen Umgebungen eingesetzt werden.

Sony 70-350mm F4.5-6.4 Alternativen (bessere Blende, kürzere Brennweite)

Das etwas teurere Tamron 70-180 mm F2.8 ist eine gute Alternative, wenn es mehr Blende sein soll. Allerdings hat es eine deutlich kürzere Brennweite als das Sony Objektiv und ist eine gute Ergänzung zum Tamron 17-70 mm F2.8.

Sony 70-350mm F4.5-6.4Technische Daten

Hersteller:Sony
Bezeichnung:Sony 70-350mm F4.5-6.4 (SEL70350G)
Objektiv Art:Zoom-Objektiv
Brennweite:70-350 mm
Blende:F4.5 (F6.3) – F22 (F32)
Filtergröße:67 mm
Gewicht:625 g
Bildstabilisierung:Ja
Autofokus:Ja
Mindestfokussierabstand:1,1 (1,5) m
Garantie:4 Jahre

3. Sigma 16 mm F1.4

Ein lichtstarkes Sony Alpha 6000 Weitwinkel-Objektiv

Sigma-E-Mount-SIG16F14-Objektiv-Front

Sigma 16mm F1.4

Das Sigma Weitwinkel-Objektiv schlechthin!

Sigma 16mm F1.4 – Eigenschaften (Vor- und Nachteile)

+Große Blende
+Exzellente Bildqualität, sehr gute Verarbeitung
+Relativ günstig
Keine Bildstabilisierung
Etwas groß und schwer

Das Sigma 16 mm F1.4 ist ein lichtstarkes Weitwinkel-Festbrennweiten-Objektiv für APS-C Kameras. Die hohe Blende von 1,4 und die exzellente Bildqualität machen dieses Objektiv zu einem der beliebtesten Weitwinkelobjektive vor allem für schwierige Lichtverhältnisse.

Es wird sehr gerne in der Landschaftsfotografie, der Indoor- und Outdoor-Fotografie, aber auch für Gruppenfotos oder auch zum Filmen eingesetzt. Dieses Objektiv hat mich auf meine Outdoor-Touren sehr oft begleitet und mir einige schöne Erinnerungen festgehalten. Obwohl es inzwischen etwas Konkurrenz bekommen hat, begeistert mich immer noch sehr und ist für Sonnenuntergänge und generell im Indoor Bereich immer noch unverzichtbar.

Die Verarbeitung ist sehr gut, die großen Gummiringen können sehr gut bedient werden und die Bildqualität ist sehr beeindruckend. Das Objektiv ist sehr scharf und verzerrt nur wenig (wobei das ja in der Kamera und/oder im Bearbeitungsprogramm nachträglich noch korrigiert wird).

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Mindset • Fotoequipment • Bildkomposition •
Bildverwaltung • Fotobearbeitung • Publikation

Durch die hohe Blende ist es etwas größer und schwerer. Mit einem Gewicht von 590 Gramm ist das Objektiv jedoch noch gut zum Tragen und balanciert die Kamera eigentlich sehr gut.

Dafür punktet das Objektiv wie schon erwähnt bei der Bildqualität, bei der Lichtstärke und beim Preis. Dieses Weitwinkelobjektiv ist für Landschafts- oder Indoor-Fotografen sehr zu empfehlen. Weitere Einsatzbereiche und mehr Details findest du im ausführlichen Artikel: Sigma 16 mm F1.4 – lichtstarkes Objektiv

Sigma 16mm F1.4 Alternativen – variabel oder manuell

Eine exzellente Alternative ist das Tamron 17-70mm F2.8 welches zwar deutlich weniger Lichtstärke hat und viel teurer ist, jedoch mit einer variablen Brennweite ausgestattet ist.

Eine weitere Alternative, vor allem, wenn es um die Astrofotografie geht, ist das Samyang 12mm F2.0. Dieses Objektiv verzichtet aber komplett auf jegliche Elektronik und somit ausschließlich manuell betrieben werden muss.

Sigma 16mm F1.4 – Technische Daten

Hersteller:Sigma
Bezeichnung:Sigma 16mm F1.4
Objektiv Art:Festbrennweiten-Objektiv
Brennweite:16 mm
Blende:F1.4 – F16
Filtergröße:67 mm
Gewicht:625 g
Bildstabilisierung:Nein
Autofokus:Ja
Mindestfokussierabstand:25 cm
Garantie:4 Jahre

4. Sony 10-18 mm F4 (SEL1018)

Das Sony Alpha 6000 Ultraweitwinkel Zoom-Objektiv

Das Sony SEL1018 ist ein Ultra-Weitwinkelobjektiv für die Sony Alpha 6000 Serie. Die Brennweite liegt bei 10-18 mm, umgerechnet auf Vollformat entspricht das eine Brennweite von 15 bis 27 mm. Es ist ideal für Landschaftsfotos, Architektur und beim Fotografieren in engen Räumen. Die Blende ist durchgehend F4 und ausreichend für Fotos bei relativ gutem Licht.

Bei schlechteren Lichtverhältnissen muss mit längerer Belichtungszeit gearbeitet werden, und in dunklen Umgebungen sogar mit einem Stativ, wenn das Rauschen minimieren werden soll. Das Objektiv eignet sich deshalb nur bedingt für die Astrofotografie, weil dafür eine große Blende benötigt wird.

Das Gewicht liegt bei ca. 227g und ist somit eins der leichtesten Sony Alpha Objektive.

Die Qualität ist sehr gut und die Fotos sind gestochen scharf, jedoch mit sichtbarer Verzerrung. Der Preis ist recht knackig – mit etwas Glück kann man aber ab und zu günstigere Schnäppchen abstauben (etwa bei den Amazon Prime-Days).

5. Sony 18-105mm F4 (SEL18105)

Das günstig-gute Reise-Objektiv für Sony Alpha 6000

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Sony 18-105mm F4

Das Sony APS-C Reise-Zoom schlechthin!

Das Sony SELP18105G ist ein sehr guter Allrounder und ein ideales Reise-Objektiv für Fotografen, die nicht so viel für ein Objektiv ausgeben möchten. Mit einem Zoombereich von 18 bis 105 mm können die meisten Motive gut aufgenommen werden.

Die durchgehende Blende von F4 ist bei diesem Objektiv vor allem im hohen Zoombereich sehr gut. Auch bei der Bildqualität überzeugt das SEL18105G. Man bedenke, dass dieses Objektiv schon fast ein Superzoom-Objektiv. Ich nutze dieses Objektiv tagsüber gerne auf Reisen oder auf Städtetouren, im Urlaub und gerne auch beim Filmen.

Sony 18-105 mm F4 Alternativen – lichtstärker oder etwas bessere Qualität

Die bessere jedoch deutlich teurere Alternative ist das Tamron 17-70mm F2.8. Die Qualität und vor allem die Lichtstärke ist deutlich besser, dafür hat es aber weniger Brennweite.

Eine gleichwertige Alternative ist das Sony 16-70mm F4, ein qualitativ etwas höherwertiges Objektiv, jedoch mit weniger Brennweite, keinen Power-Zoom und kein festes Gehäuse (beim Zoomen fährt die Frontlinse nicht aus).

Das Objektiv ist wenig anfällig bei Staub und Schmutz. Mit einem Gewicht von ca. 420 Gramm ist es relativ schwer und auch groß. Das hat, gerade auf Reisen, manchmal auch Nachteile. Ich glaube jedoch, dass sich jeder daran gewöhnen kann, denn es ersetzt mehrere Festbrennweiten, die unterwegs nicht nur unhandlicher, sondern auch größer sind.

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Ein nettes Feature (etwa beim Filmen) ist der schon erwähnte stufenlose Powerzoom, der auch exzellent funktioniert. Der Preis liegt bei ca. 500 € und geht für dieses Objektiv in Ordnung.

6. Sigma 30 mm F1.4

Ein lichtstarkes Normalobjektiv

Sigma 30mm F1.4

Das lichtstarke Sigma Normal-Objektiv!

Das lichtstarke, normale Sigma 30mm F1,4 DC DN Objektiv kommt in bekannter Sigma Qualität und ist ähnlich aufgebaut wie das Sigma 16mm F1,4. Es eignet sich besonders für die Normalfotografie, Streetfotografie aber auch für die Porträtfotografie.

Auch hier ist im Objektiv kein Bildstabilisator verbaut, was den günstigen Preis von unter 350 € teilweise erklärt. Die anfänglichen Probleme mit dem Autofokus wurden durch ein Firmware-Update gelöst, und so funktioniert das Objektiv sehr präzise, liefert ein exzellentes scharfes Bild und verzerrt so gut wie gar nicht.

Das Sigma 30 mm F1,4 ist wahrscheinlich das beliebteste Normalobjektiv für die Sony Alpha 6000 Reihe (Sony Alpha 6000, 6100, 6300, 6400, 6500, 6600, …). 

7. Sony 50 mm F1.8 (SEL50F18)

Das günstige lichtstarke Porträt-Objektiv

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Sony 50mm F1.8

Das günstige Sony APS-C Porträt-Objektiv!

Ein weiteres Normal-Objektiv ist das Sony 50 mm f 1.8, eine günstige und gute Alternative zum Sigma 30 mm f1.4, mit etwas weniger Lichtstärke, Gewicht und Volumen, aber dafür mehr Brennweite, die umgerechnet auf Vollformat 75 mm beträgt.

Ich mag die Verarbeitung und die Qualität der Bilder sehr, ärgere mich aber manchmal über den etwas langsamen Autofokus. Die offene Blende f/1.8 ermöglicht Aufnahmen mit sehr geringer Tiefenschärfe und eignet sich sehr gut für Porträt-Aufnahmen, Produktfotos und mit Zwischenringe hervorragend auch für Makroaufnahmen.

Wer nicht viel Geld ausgeben möchte, und trotzdem gute Fotos machen möchte, kann hier getrost zugreifen. Eine Alternative wäre ein lichtstarkes 30 mm Objektiv. In diesem Brennweitenbereich liegt das Sigma 30 mm f1.4 vorne, denn es ist lichtstärker und nicht viel teurer. Hier fehlt jedoch die Stabilisierung.

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8. Samyang 12 mm F2.0

Das manuelle Sony Alpha 6000 Ultraweitwinkel-Objektiv

Samyang 12mm F2

Das lichtstarke Sigma APS-C Porträt-Objektiv!

Das Samyang 12 mm F2.0 ist das perfekte Objektiv für Astrofotografie, also um Sterne zu fotografieren. Natürlich kann es auch als ganz normales lichtstarkes Objektiv verwendet werden, allerdings ist es oft eine Herausforderung.

Denn das Objektiv muss komplett manuell bedient werden. Die Blende kann klassisch über einen Blendenring eingestellt werden und funktioniert sehr gut. Diesen praktischen Blendenring wünschte ich mir bei allen Objektiven.

Etwas störend ist jedoch die fehlende elektronische Übertragung als EXIF Information auf dem Bild und die Tatsache, dass nachträglich jegliche Einstellung nicht dokumentiert ist.

Die größere Herausforderung ist jedoch der fehlende Autofokus, der dieses Objektiv dann doch nicht zum idealen Schnappschuss- oder Video-Objektiv macht. Da in der Astrofotografie das Fokussieren eh meistens manuell erfolgt, ist das dort nicht so kritisch.

Auch für Fotos am heiligen Tage, mit einer Blende 8, ist das Objektiv bestens geeignet, wenn der Fokus auf fast unendlich gestellt ist!

Die Verarbeitung ist hochwertig und sehr gut, die Qualität ist hervorragend. Lediglich die Lens Flares sind manchmal störend, wenn man gegen die Sonne fotografiert.

9. Sony 55-200 mm F4.5-6.3 (SEL55210)

Das günstige Sony Alpha 6000 Tele-Kitobjektiv

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Sony 55-210mm

Das günstige Sony APS-C Tele-Zoom Objektiv!

Das Sony 55-200 mm, f/4.5-6.3 ist die Ergänzung zum Sony 16-50 mm, f/3.5-5.6 das zweite Kit Objektiv für die Sony Alpha 6000, welches separat oder auch in einem großen Kit Paket mit der Sony Alpha 6000 erhältlich ist.

Das APS-C Zoom-Objektiv hat eine maximale Brennweite von 210 mm (umgerechnet 315 mm auf Vollformat). Das Objektiv ist mit einer dynamischen Blende von F/3.5-5.6 lichtschwach und somit eher für Aufnahmen bei gutem Licht geeignet.

Es ist sehr leicht und kompakt und hat eine gute Verarbeitung. Die Qualität der Bilder sind ganz OK und eignet sich besonders gut für Tier-, Sport-, Landschafts- und Mondfotografie.

Gerade bei Mondaufnahmen hat es mich ziemlich überzeugt. Übrigens sind Mondaufnahmen keine Aufnahmen in schwierigen Lichtverhältnissen. Der Mond reflektiert so viel Licht, dass man ihn sogar mit diesem Objektiv ohne Stativ bestens aufnehmen kann.

Das Objektiv hat ein Gewicht von ca. 345 Gramm und bei einem Preis von ca. 230 € liefert es eine gute Qualität. Weitere Detaiks und beispielbilder findest du im Artikel:

10. Sony 70-200mm F4 G OSS

Das hochwertiges Teleobjektiv

Sony 70-200mm F4

Das lichtstarke Sony APS-C Tele-Zoom!

Das Sony 70-200 mm F4 ist ein sehr hochwertiges voll Format Zoom-Objektiv mit einer durchgehenden Blende von F4. Es wird gerne in der Porträt- und Hochzeitsfotografie verwendet, weil damit die Motive gut freigestellt werden können. Eigentlich ist dieses Objektiv für Vollformat-Systemkameras gebaut, aber es funktioniert jedoch sehr gut auch mit E-Mount APS-C Kameras.

11. Sony 30 mm F3.5

Das Makroobjektiv von Sony

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Sony Makro 30mm F3.5

Das günstige Sony APS-C Makro Objektiv!

Das Sony SEL30M35 ist ein Einsteiger-Objektiv für alle, die sich mit der Makro-Fotografie befassen wollen. Die Qualität ist für den geringen Preis sehr überzeugend, der Autofokus funktioniert sehr gut und das Objektiv ist sehr leicht und kompakt. Wie jedes Makro-Objektiv kann es auch für normale Bilder verwendet werden.

Ich habe anfangs im Makrobereich vieles ausprobiert: Zwischenringe, analoge Objektive, adaptierte hochwertige Makroobjektive, Retro-Ringe u.s.w. Durchgesetzt hatten sich die E-Mount Zwischenringe und das SEL50F18 bei denen auch die elektronischen Daten und sogar der Autofokus übermittelt werden. Dennoch hatte ich immer wieder Probleme damit und sie waren eben auch etwas umständlich.

Die Auswahl der Makroobjektive für Sony APS-C ist relativ begrenzt und manche sind auch sehr teuer. Wer ab und zu Makro fotografiert, für den ist dieses Objektiv völlig ausreichend.

Die Qualität ist sehr gut und mit einer Blende von F/3.5 kann es variabel eingesetzt werden. Das Sony SEL30M35 ist mit etwas über 200 € sehr günstig, hat ein silbernes Metallgehäuse und einen speziellen Makro-Schutzdeckel.

12. Sony 16-50 mm F3.5-5.6 (SELP1650)

Das kleines Kit-Objektiv

Sony 16-55 mm F3.5-5.6

Das standard Sony APS-C Kit-Objektiv!

Häufig auch als Kit-Objektiv bezeichnet. Das liegt daran, dass man es meistens im Kit mit einer Sony Alpha 6000 geliefert bekommt, wenn man die „Kit“ Variante wählt. Gerade für Einsteiger ist dieses Objektiv eine recht gute Wahl.

Die Brennweite von 16 bis 50 mm reicht für viele Einsatzzwecke aus, ebenso die Lichtstärke von f/3.5 bis f/5.6. Ein weiterer Pluspunkt ist das geringe Gewicht (ca. 120 Gramm) und die kompakte Bauweise.

Die Qualität der Bilder ist in Ordnung und immer noch um ein Vielfaches besser als mit einer Smartphone-Kamera, sofern die Lichtverhältnisse stimmen.

Ein Einzelkauf lohnt sich in den seltensten Fällen, weil es dafür meiner Meinung zu teuer ist. Wie die meisten Besitzer habe ich es zusammen mit meiner Sony A6000 Kit Kamera mitgekauft. Ich nutze es ab und zu noch auf Reisen, weil das Objektiv klein und kompakt ist.

13. Sigma 19 mm F2.8 DN

Das günstiges Weitwinkelobjektiv

Eine gute Alternative zum Sigma 16 mm F1.4 ist dieses etwas ältere Modell von Sigma mit einer höheren Brennweite von 19 mm und schwächere Blende von 2.8. Das Sigma 19 mm f/2.8 ist sehr kompakt und mit ca. 160 Gramm ein Leichtgewicht.

Auch die Anschaffungskosten von unter 200 € machen dieses Objektiv zum einem der beliebtesten in diesem Segment. Das Objektiv ist für Wanderungen oder Radtouren perfekt geeignet.

Sigma 19mm F2.8

Das klassische lichtstarke Sigma Weitwinkel-Objektiv!

Das Sigma 19 mm F2.8 besitzt einen guten Autofokus, allerdings fehlt der Bildstabilisator. Beim Filmen ein großer Nachteil vor allem in Kombination mit einer Sony Alpha 6000, Sony Alpha 6300 oder Sony Alpha 6400. Bei einer Sony Alpha 6500 oder Sony Alpha 6600 ist das wegen der integrierten Kamerastabilisierung kein Problem.

Beim Design punktet das Objektiv mit einem glatten Metallgehäuse ohne Rillen. Es sieht sehr schick aus, ist aber anfällig für Kratzer. Dafür liefert es sehrt gute Bildergebnissen zu einem supergünstigen Preis.

14. Sigma 56mm F1.4

Ein lichtstarkes Porträt Objektiv

Auf den ersten Blick scheint die Zahl 56 mm etwas komisch aussehen, rechnet man diese aber auf Vollformat Faktor um ergibt es 85 mm. Diese Brennweite in Kombination mit einer hohen Blende sind die perfekten Zutaten für ein gutes Porträt-Objektiv. Damit können Motive sehr gut freigestellt werden.

Die Qualität ist sehr gut und ähnlich den anderen beiden Objektiven Sigma 16 mm F1.4 und Sigma 30 mm F1.4. Selbst bei einer offenen Blende sind die Bilder in der Mitte sehr scharf, an den Rändern jedoch erst ab Blende 2,8. Gerade bei Porträts ist das kein Problem, weil die Ränder eh unscharf sind.

Sigma 56mm F1.4

Das lichtstarke Sigma Porträt-Objektiv!

Das Objektiv ist schnell und präzise im Autofokus und trifft auch in kniffligen Situationen sehr genau. Es ist klein und handlich und mit 280g auch sehr leicht. Der Preis ist sehr gut und angemessen.

Was musst du bei den Sony Alpha 6000 Objektive beachten

Kompatibilität von Sony Alpha 6000 Objektive

Das A-Mount System

Das Sony A-Mount System ist das ältere System für die Sony Spiegelreflexkameras. Es ist größer und nicht kompatibel mit der Sony Alpha 6000 Systemkamera. Diese hat nämlich ein E-Mount System. Zwar bietet Sony einen Adapter, aber dieser funktioniert nicht zuverlässig.

Wer von Sony A-Mount System auf das E-Mount System umsteigen möchte, der solle sich auf einen kompletten Systemwechsel vorbereiten. Das musste ich auch machen.

Das E-Mount System

Das E-Mount System ist das „neuere Bajonett“ für die Sony spiegellosen Systemkameras. Die ersten Objektive mit diesem Bajonett wurden für die damalige NEX-Serie entwickelt und ist zu 100 % auch mit den Sony Alpha 6000-er Serie kompatibel.

Die Sony NEX-Serie

Die Sony NEX-Serie sowie auch die Sony Alpha 3000/5000-er Serie sind die Vorgänger der Sony Alpha 6000, alle spiegellose Systemkameras mit einem APS-C Sensor. Alle teilen sich das E-Mount Bajonett und sind komplett kompatibel. Diese Objektive sind bei Sony auch als APS-C Objektive gekennzeichnet.

Die Sony Alpha 7 Serie

Die Sony a7-Serie ist die größere Schwester der a6000, eine spiegellose Systemkamera mit einem Vollformat-Sensor. Auch diese Kameras nutzen das E-Mount System, jedoch gibt es spezielle Objektive, die auch als „Vollformat“ gekennzeichnet sind.

Der Hauptunterschied ist, dass Vollformat-E-Mount Objektive einen Vollformat-Sensor vollständig mit Bild-Informationen abdecken kann, ein APS-C E-Mount Objektiv hingegen nur einen APS-C Sensor.

So funktionieren Vollformat-E-Mount Objektive mit APS-C Sensoren relativ gut, andersrum jedoch nur eingeschränkt.

Stabilisierung

Stabilisierte Sony a6000 Objektive

Die meisten Sony Objektive sind stabilisiert und funktionieren somit ohne große Einschränkung auch mit Kameras, die nicht stabilisiert sind. Dazu zählt neben einer A6100, A6300, A6400 auch die Sony Alpha 6000.

Eine Stabilisierung ist nicht nur beim Filmen sehr hilfreich, sondern auch beim Fotografieren. Denn da sind durch kürzere Verschlusszeiten bis zu 2 Blendenstufen bessere Einstellungen zu erreichen.

Nicht stabilisierte Sony a6000 Objektive

Vor allem Dritthersteller wie Sigma oder Samyang verzichten zum Teil komplett auf eine Stabilisierung im Objektiv und bieten dafür einen besseren Preis und eine hervorragende Qualität. In Kombination mit einer Sony Alpha 6500 oder einer Sony Alpha 6600, beide mit einer „im Body“ Stabilisierung ist das natürlich ideal. Mit einer Sony Alpha 6000 haben hingegen diese Objektive leichte Nachteile.

Sonstiges

Zoom- vs. Festbrennweiten-Objektive

Ganz pauschal kann man den Vergleich so zusammenfassen:

  • Zoom-Objektive sind komplexer, größer und schwerer als Festbrennweiten. Dafür sind sie sehr flexibel und sicherer gegen Staub und Schmitz in der Kamera, weil ein Objektivwechsel einfach seltener stattfindet. Deshalb sind sie als „immer drauf“ / Reise-Objektive perfekt geeignet
  • Festbrennweiten liefern hingegen eine bessere Qualität als Zoom-Objektive und sind meistens lichtstärker. Blenden von 1.4 oder 1.2 erreichen nur ganz selten Zoom-Objektive. Festbrennweiten sind vor allem in der Produkt- oder Porträtfotografie sehr beliebt

Lichtstarke vs. lichtschwache Objektive

  • bei schwierigen Lichtverhältnisse sind lichtstarke Objektive sehr hilfreich, Sie lassen mehr Licht rein und vermeiden das Rauschen. Festbrennweiten sind meistens die lichtstärkeren Objektive
  • lichtschwache Objektive, vor allem Zoom-Objektive sind hingegen günstiger und leichter

Hersteller und Charakteristiken

  • Sony E-Mount Objektive sind hochwertig und qualitativ sehr gut und funktionieren am besten im Bereich der Elektronik. Die meisten sind stabilisiert und dennoch sehr kompakt.
  • Sigma bietet lichtstarke E-Mount Festbrennweiten-Objektive die sehr hochwertige und scharfe Bilder erzeugen. Sie sind kompakt und hochwertig verarbeitet zu einem attraktiven Preis. Dafür sind sie aber nicht stabilisiert.
  • Tamron hat eine schöne Auswahl an hochkarätigen Sony Alpha 6000 Objektive. Meine absoluten Favoriten sind die lichtstarken Zoom-Objektive: das Tamron 17-70 mm F/2.8 Di III-A VC RXD und das Tamron 70-180 mm F/2.8 Di III VXD

Angrenzende Fragen:

Welche Objektive eignen sich am Anfang? Für den Start in der Fotografie sind 3 Objektive relevant:

  • ein gutes Standard-Zoom:
    günstige Kit-Objektive werden relativ schnell aussortiert und durch ein besseres Zoom ersetzt.
  • ein Festbrennweiten-Objektiv:
    Standard-Festbrennweiten sind relativ günstig, haben jedoch eine gute Qualität und eine hoche Blende.
  • eine Tele-Objektiv:
    damit können Motive aus der Ferne fotografiert werden

Zu diesem Thema findest du weitere Informationen im Artikel:

-> 2 Objektive die du am Anfang brauchst, und 3 erst später

Was ist wichtig bei Objektive? Die wichtigen Punkte bei Objektive sind:

  • die Brennweite:
    wieviel Bild und in welcher Distanz wird auf dem Sensor projiziert.
  • die Blende:
    ist der Durchmesser, durch dem das Licht in die Kamera durchdringen kann und beeinflusst die Menge des Lichtes
  • die Schärfe:
    ein Objektiv ist sehr gut, wenn das Bild durchgehend auch bei einer großen Blende scharf ist
  • die Nahgrenze:
    ist der Mindestabstand, bei der ein Objektiv ein Motiv noch fokussieren kann
  • die Bildstabilisierung:
    stabilisiert das Bild bei Fotografieren und filmen
  • der Autofokus:
    automatischer Fokus auf Motive