Fotorucksack - 5 TOP Empfehlungen

Die Auswahl eines Fotorucksacks ist alles andere als einfach. Es gibt die unterschiedlichsten Formen und Materiale, sie sind für unterschiedliche Zwecke gebaut und erfüllen unterschiedliche Anforderungen. Auf diese möchte ich in diesem Artikel eingehen und sie einzeln vertiefen. Zuerst aber eine kurze Erklärung was ein Fotorucksack ist und meine TOP 5 Empfehlungen.

Ein Fotorucksack ist speziell für den Transport deine Fotoausrüstung ausgelegt. Die wichtigsten Eigenschaften eines Fotorucksacks sind:

  • die Polsterung
  • verstellbaren Innenteilungen
  • Außentaschen
  • Halteschlaufen
  • Stativhalter

Zu diesem Thema habe ich mir richtig informiert und einige Fotorucksäcke ausprobiert. Wichtig sind neben Design auch die einzelnen Features auf denen ich später im Post im Detail eingehen werde. Doch zunächst einmal möchte ich ganz schnell meine Empfehlungen auflisten:

1. Fotorucksack mit Laptopfach

Wer oft seine komplette Ausrüstung inklusive Laptop und eventuell eine größere Spiegelreflexkamera mitschleppen muss, dem kann ich den Vanguard Adaptor 46 Fotorucksack empfehlen.

Er hat zwei seitliche Fächer für die Fotoausrüstung und durch das Abnehmen eines Schultergürtels kann er nach vorne gedreht werden. Oben kannst du eine kleine Wasserflasche, etwas zum Essen und eine kleine Windjacke mitnehmen. Wenn du für eine längere Reise mehr Ausrüstung mitnehmen musst, kannst du dort dein Zubehör transportieren.

Der Vanguard Adaptor 46 kann als normaler Fotorucksack oder als Slim Bag getragen wenden. Dabei kannst du einen Schultergürtel in einem Zwischenfach verstauen.

 

2. Kleiner Fotorucksack zum Wandern, Trekking oder Outdoor

Für kleine Wander- oder Bergtouren, bei denen nicht viel mitgenommen werden muss, ist der Mindshift Gear Rotation180 Trail der perfekte Begleiter.

Er hat ein innovatives Rotationssystem für eine kleine Fototasche, die relativ schnell mit einer Hand um die Hüfte gedreht werden kann. Der Rucksack bietet ein Packvolumen von ca. 16 Litern. Manchmal gibt es sehr gute Preisaktionen für diesen Foto-Rucksack.

Eine große Kamera sollte man jedoch nicht mitnehmen, weil die Kameratasche relativ klein ist. Eine kleine Spiegelreflex- oder Systemkamera und ein zweites kleines Objektiv sind jedoch problemlos unterzubringen. Für ein Buch, ein Kindle oder ein kleines Tablet ist seitlich in einem Extrafach Platz für eine Fototasche. Ein kleines Fotostativ kann ebenfalls seitlich verstaut werden, was im Outdoor-Bereich Sinn macht.

 

3. Fotorucksack zum Wandern, Outdoor und Trekking

Mein absoluter Favorit ist der Mindshift Gear Rotation180 Panorama.

Er ähnelt vom Aufbau dem Mindshift Gear Rotation180 Trail, hat jedoch mit rund 22 Litern fast 30% mehr Volumen als der kleine Bruder. Dadurch kann man auch eine größere Kamera mitnehmen.Meine Kameras sind zwar nicht besonders groß, aber zwei meiner Lieblingsobjektive, das Sigma 16mm f1,4 und das Sony 18-105mm f4, schon. Sie passen jedoch ohne Probleme in den Rucksack.

Die Idee mit dem zusätzlichen iPad-Fach finde ich sehr gut, weil ich inzwischen die Fotos dank WLAN schnell auch an mein iPad schicken und überprüfen kann. So spare ich mir das Gewicht eines großen Notebooks.

Mein absoluter Lieblings-Fotorucksack ist der Mindshift Gear Rotation180 Panorama. Die Fototasche kann im Handumdrehen nach vorne gezogen werden.

Außerdem überzeugt mich das (im Vergleich zum Mindshift Gear Rotation180 Trail) integrierte Trinksystem, welches mir so einige Touren erleichtert hat.Muss man doch einmal mehr Equipment mitnehmen, kann man ein zusätzliches Inlay kaufen. Damit kann der gesamte Fotorucksack mit Fotomaterial gefüllt werden.

Achtung: die Regenschutzhülle muss extra gekauft werden, da sie beim Rucksack standardmäßig nicht dabei ist! Leider gibt es dafür auch kein extra Fach dafür – schade! Wer gut handeln kann, schlägt es vielleicht beim Händler seines Vertrauens als gratis Beilage mit heraus (ich hab’s geschafft ☺) Ansonsten kostet das Cover ca. 20€. Alternativ tut’s natürlich auch das Regencover eines anderen Rucksacks, solange es einigermaßen passt und vor Regen schützt.

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Ein weiterer Vorteil dieses Systems ist, dass die Fototasche abgenommen und als ganz normale kleine Hüftgurttasche genutzt werden kann. Sei es bei einem kleinen Ausflug im Wald oder Park, bei einer Fahrradtour oder beim Fliegen.

 

4. Fotorucksack zum Reisen

Der Rotation 180° Travel Away 22L von MindShiftgear ist eine perfekte Ergänzung für deine Reise.

Die integrierte Hüfttasche lässt sich im Handumdrehen nach vorne schwenken und man hat sofort alles griffbereit. So lassen sich auch bewegliche Motive noch sehr zeitnah fotografieren.

Die Tasche ist auch ohne Rucksack nutzbar und bietet Platz für eine kleine Kamera, ein kleines Tablet sowie wichtige Reisedokumente (Reisepass etc.).

Im Hauptteil liegen abgetrennte Fächer für ein Notebook (bis 15 Zoll) oder ein größeres Tablet. Im eigentlichen Hauptfach findet man Platz für eine größere Kamera, Objektive, Verpflegung usw. Die flexiblen Seitentaschen bieten zudem Platz für eine Trinkflasche. Das Design ist schlicht, was aber nicht immer schlecht sein muss. Zumindest rechnet nicht jeder beim Anblick eines biederen Rucksacks damit, dass sich im Inneren Kameras oder Tablets im Wert von nicht selten mehreren Tausend Euros befinden. Brustgurte und Anbringungsschlaufen sind verstellbar und das ganze Tragesystem atmungsaktiv gepolstert und durchaus bequem zu tragen – auch auf längeren Ausflügen.

Mit einem Gewicht von 1,5 KG (Fotorucksack inklusive Hüfttasche) ist er noch gut zu tragen. Sein Packvolumen von 18,5 Liter ist ebenfalls gut. Auch im Punkto Ergonomie ist er sehr gut durchdacht. Es gibt genügend Fächer, in denen sich alles verstauen und bequem wieder erreichen lässt. Allerdings ist er nicht vor Diebstahl gesichert. Zwar können die Reißverschlüsse mit einem Zahlenschloss abgesperrt werden, aber erfahrene Diebe umgehen diese Art von Hindernissen in der Regel sehr schnell.

 

5. Fotorucksack für Städtetouren

Ich bin der Ansicht, dass ein Fotorucksack nicht nur praktisch sein soll, sondern auch optisch durchaus etwas hermachen kann. Retrodesign ist zurzeit angesagt und die Auswahl wächst ständig. Dennoch ist gerade bei Städtetouren die Sicherheit viel wichtiger, weil man in Ballungszentren einer erhöhten Gefahr durch Diebstahl ausgesetzt ist. Einen ungesicherten Rucksack solltest du also vermeiden. Auf der Suche nach schönen Motiven, sei es durch Menschenmassen oder enge Gassen, achtest du nicht immer darauf, was hinter deinem Rücken passiert. Sollst du auch überhaupt nicht, denn du bist im Urlaub und auf der Suche nach Erholung und Entspannung.

Der Lowepro LP36958 Photo Hatchback hat für die Kamera eine Innentasche, wo sie sicher verwahrt werden kann. Leider muss man ihn dadurch jedes Mal absetzen, wenn man an die Kamera ran muss. Die Inlays können individuell angepasst werden und in gewissen Situationen kann auch die Kameratasche komplett herausgenommen werden. Das schafft mehr Stauraum für andere Dinge. In diesem Fall muss man die Kamera die ganze Zeit um den Hals hängen lassen oder in der Hand tragen. Die Qualität von Lowepro Produkten ist generell sehr hochwertig, das Design schlicht und trotzdem stylisch. Regencover und Flaschentasche sind inklusive.

 

Warum ein Fotorucksack?

Da stehst du nun also mit deinem Fotorucksack: Zwei ganze Stunden hat dich der Aufstieg auf den Gipfel gekostet, du bist müde und erschöpft und Schweiß läuft dir in die Augen. Aber du kommst gerade noch rechtzeitig, denn der Sonnenuntergang, den du unbedingt auf einem Foto festhalten wolltest, ist noch in vollem Gange. Der Himmel ist in glühendes Rot getaucht und lange Schatten durchziehen die Täler zu deinen Füßen.

Einfach perfekt!

Nur noch schnell die Kamera aus dem Fotorucksack holen. Du streifst die Träger ab, die dich die letzten zehn Minuten regelrecht wund gescheuert haben, öffnest den Reißverschluss, der auch schon bessere Tage erlebt hat und an vier unterschiedlichen Stellen klemmt. Bei der letzten sogar so heftig, dass du geschlagene drei Minuten brauchst, um ihn zu lösen und an deine Kamera zu kommen.

Sonnenuntergang in den Alpen. Dieses Licht dauert gerade mal einige Minuten. Alles muss vorbereitet sein oder es muss schnell gehen.

Das zweite Objektiv fällt heraus, weil du es nur mit viel Mühe überhaupt noch hineinbekommen hast und im Rucksack einfach kein Platz für ein zusätzliches Fach mehr ist. Nervös hebst du den Blick – ja, die Sonne ist noch zu sehen, aber deine Zeit schwindet. Nur keine Zeit mehr verlieren! Du hebst das zweite Objektiv auf, stellst es neben den Rucksack und ziehst deine Kamera heraus. Schnell die Schutzkappe entfernen, das richtige Motiv finden – geschafft! Du betrachtest das Foto und bist zufrieden – oder etwa nicht? Hast du den perfekten Moment verpasst, vielleicht auch nur um eine Minute? Dein Blick fällt auf den Rucksack zu deinen Füßen und du stellst dir die Frage, wie es wohl wäre, wenn auch dieser Teil deines Equipments so professionell wäre, wie der Rest.

Ich befand mich vor Kurzem in einer ähnlichen Situation. Perfekt, dass die Fototage bei Foto Sauter in München anstanden! Zwar hatte ich schon eine Menge online recherchiert und mir Testberichte von Foto-Kollegen durchgelesen, aber manchmal muss man den Gegenstand, den man kaufen will, einfach in den Händen halten. So lassen sich Größe und Qualität einfach besser beurteilen.

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Also marschierte ich mit meiner Fotoausrüstung um den Hals zum Foto Sauter und testete mehrere Taschen und Rucksäcke. Zum Schluss wurde der Mindshift Gear Rotation180 Panorama in dezentem Dunkelgrün meine Wahl. Der Nachteil beim Händler um die Ecke ist, dass sie nur eine bestimmte Anzahl an Modellen und Farben parat haben und Sonderwünsche nachbestellt werden müssen. Ich hatte Glück und durfte den letzten Lagernden mitnehmen.

Ein einzelner Fotorucksack deckt nicht alle Anforderungen ab (zumindest ist mir keiner bekannt, der das kann). Jedes Modell erfüllt spezielle Anforderungen: manche sind gut zum Wandern, andere etwa für Städtereisen. Sie unterscheiden sich in den Funktionen und Eigenschaften. Um dir eine Entscheidung zu erleichtern, werde ich einzelne Funktionen und Eigenschaften mit Beispielen erklären und dir am Ende dieses Artikels Empfehlungen und Favoriten auflisten.

Was ist ein Fotorucksack?

Ein Fotorucksack ist ein Rucksack, in dem du deine Fotoausrüstung mitnehmen kannst. Die wichtigste Eigenschaft eines Kamerarucksacks ist die Polsterung, welche die empfindliche Fotokamera und deren Objektive schützt. Meisten sind sie mit gepolsterten, verstellbaren Innenteilungen ausgestattet, um diese genau auf das eigene Equipment einstellen zu können. Des Weiteren hat ein Fotorucksack mehrere kleine Außentaschen und Halteschlaufen, die es erlauben, weiteres Accessoire wie Speicherkarten, Akkus oder ganze Stative zu verstauen.

Fotorucksack versus Fototasche versus Fotokoffer

Fotorucksäcke haben gegenüber Fototaschen einen höheren Tragekomfort und eignen sich insbesondere bei Outdoor-Aktivitäten (Wandern, Reisen) besser, da das Gewicht auf beide Schultern verteilt wird und man nicht einseitig belastet wird bei etwa bei einer Fototasche.

Außerdem eignet sich ein Rucksack immer besser, wenn man höheres Gewicht transportieren will.

Im Gegenzug muss ein Fotorucksack gegenüber einer Fototasche oft abgenommen und abgestellt werden, um an die Kamera oder das Zubehör zu gelangen. Zwar gibt es auch Rucksäcke, die gedreht werden können, um leichter an die Kamera zu gelangen, man hat jedoch auch hier das Problem, dass man nur eine Hand dafür frei hat.

Eine wirklich großartige Funktion ist das Lösen der Fototasche aus dem Rucksack, um sie nach vorne ziehen zu können (z.B. bei den MindShift Rotation 180° Fotorucksäcken). Man kann die Kamera mit einer Hand herausholen und hat die andere Hand frei, um zum Beispiel Wanderstöcke oder den Fahrradlenker zu halten.

Ein Fotokoffer oder ein Foto-Trolley wird oft zum Transportieren sperrigerer Fotoausrüstung genutzt. Meist handelt es sich dabei um Spezialausrüstung, die für besondere Aufgaben aufgebaut und wieder abtransportiert werden muss. Dank Hartschale sind die Koffer sehr robust und die Ausrüstung verzeiht auch eher einen Stoß oder Sturz, ohne dabei Schaden zu nehmen. Der Innenschaum eines Fotokoffers wird meistens auf eine spezielle Ausrüstung zugeschnitten und bietet damit den optimalen Schutz sowie eine vorgegebene Ordnung des Inhalts. Aber all das hat seinen Preis: Fotokoffer haben ein höheres Gewicht als Taschen oder Rucksäcke, sind zudem sperriger und dadurch schlechter zu transportieren. Für den Outdoor-Bereich oder auf Fotoreisen sind Fotokoffer oder -trolleys daher kaum bis überhaupt nicht geeignet.

 

Die wichtigsten Kriterien für die Auswahl eines Kamerarucksacks

Wie groß soll der Fotorucksack sein?

Die Größe des Kamerarucksacks ist natürlich individuell abhängig davon, was man darin transportieren möchte. Hauptaugenmerk sollte auf die Größe der Kamera sowie Größe und Anzahl der Objektive gelegt werden.Wenn du z.B. eine Vollformatkamera mit lichtstarken Teleobjektiven besitzt, solltest du dein Geld in einen größeren Fotorucksack investieren. Bei einer kleinen Systemkamera oder einer Kompaktkamera kannst du sogar einen normalen Wanderrucksack mitnehmen und eine kleine Fototasche an den Schultergurten befestigen.

Generell ist es empfehlenswert, die Ausrüstung auf ein Minimum zu beschränken:

  • Mehr Ausrüstung bedeutet automatisch mehr Gewicht
  • Du konzentrierst dich nicht auf das Wesentliche, wenn du zu viele Möglichkeiten hast (etwa durch fünf verschiedene Objektive)

Für mich persönlich sind Größe und Gewicht oft entscheidend. Zum Reisen oder Wandern (was ich leidenschaftlich gerne mache) nehme ich meine kleinste APS-C Kamera mit. Manchmal nehme ich auf anspruchsvollen Bergtouren nur meine Sony a6000 mit Kitobjektiv mit, um das Gewicht auf ein Minimum zu reduzieren. Aber das ist eher die Ausnahme. Normalerweise packe ich mein bestes Equipment ein, um die beste Qualität zu bekommen. Das heißt: meine Sony Apha 6500 inkl. Sigma 16mm f1.4 und mein Teleobjektiv. Diese Kombination bietet mir die beste Qualität, vor allem in LowLight Situationen (rund 80% meiner Bergaufnahmen sind bei Sonnenuntergang oder in der sog. „Blauen Stunde“). Die Videoaufnahmen sind in 4k oder Full HD und 120 BPS, die Fotos mit wenig ISO Rauschen.

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Nur bei guten Lichtverhältnissen habe ich auf mein Sony 10-18mm f4 Objektiv dabei, weil es mir eine ungleich höhere Flexibilität bietet.

Durch ein lichtstarkes Objektiv kann man dein Einsatz eines Stativs oft umgehen. Das spart Gewicht und vor allem Volumen. Persönlich bin ich ein bekennender Stativ-Nutzer, weil mir das Handling zu umständlich für die meisten Situationen ist. Über die Jahre habe ich gelernt, immer längere Belichtungszeiten aus der Hand zu schießen (ein Bildstabilisator ist dabei äußerst hilfreich). Als ich neulich auf einer Fototour war, hat der Guide es zum Beispiel geschafft, mit einer Olympus OM-D E-M5 Mark II ohne Stativ ein gestochen scharfes Foto zu machen, bei dem die Belichtungszeit 4 Sekunden gedauert hat.

 

Wie viel Fotoausrüstung brauche ich –  Stichwort Minimalismus

Selbst wenn dir Größe und Gewicht unwichtig sind, rate ich dir dennoch, die Ausrüstung auf ein Minimum zu reduzieren. Anstatt dich darauf zu konzentrieren, welches Objektiv oder welche Kamera vielleicht im Moment die richtigen wären, um den Augenblick bestmöglich festzuhalten, solltest du die Umgebung um dich herum bewusst wahrnehmen. Halte Ausschau nach Sports und Perspektiven, um die perfekte Bildkomposition zu erzielen.

Und immer daran denken: Sicherheit geht vor! Eine Jacke oder ausreichend Wasser sind im Zweifelsfall immer einem weiteren Objektiv vorzuziehen.

Das gilt ganz allgemein für Outdoor-Aktivitäten. Wind- und wetterfeste Kleidung, Proviant und Wasser sind sehr wichtig. Powerbars nicht vergessen. Auch ein GPS Gerät oder eine Powerbank fürs Handy sind nicht zu unterschätzen, wenn doch einmal etwas passieren sollte. Erst, wenn du das alles verstaut hast und noch Platz in deinem Fotorucksack ist, kannst du weiteres Fotoequipment dazu packen.

Du solltest dir folgende Fragen stellen, um die Größe des Kamerarucksacks festzulegen:

  • Wieviel Platz brauchst du für deine Kamera inklusive Objektive?
    • Brauchst du eine zweite Kamera oder kannst du z.B. auch dein Handy als Backup nehmen?
    • Reichen nicht 1-2 Objektive? Müssen es immer die großen, schweren und lichtstarken Objektive sein?
  • Wieviel Zubehör nimmst du im Normalfall mit?
    • Welche Filter nimmst du mit?
    • Stativ?
  • Was kommt noch alles (außer der Fotoausrüstung) ins Gepäck?
    • Wasser, Proviant?
    • Kleidung, Helm?
    • Musst du für deine Kinder etwas mitnehmen?
    • iPad, Notebook, Kindle?
    • Schlafsack und Zelt?
  • Wie wird sich dein Verhalten verändern?
    • Wirst du immer mehr Outdoor-Fotoreisen oder eher Städtetouren unternehmen?
    • Geht deine Tendenz in Richtung größere Vollformat Kamera? Kommt noch eine Drohne hinzu?

Qualität kostet was

Das ist eigentlich fast überall so, oder nicht? Allerdings beschränkt sich die große Investition hier auf den Kaufpreis. Die Produkte sind qualitativ hochwertig, halten vielen Belastungen stand und sind deshalb in der Regel auch viel länger im Einsatz, als billigProdukte.

Es gilt das Motto: „Ich bin zu arm um billig einzukaufen“!

Die Polsterung ist sehr wichtig, und hier spreche ich aus eigener Erfahrung, weil ich mir mein schönes Macbook Pro mit einer schlechten Polsterung ruiniert habe. :). Man sollte auch auf Testberichte und Reviews nicht immer blind vertrauen, sondern auch sich Zeit nehmen, den Fotorucksack im Laden anschauen und prüfen. Empfehlungen und Vergleiche durch Vertrauenspersonen oder -webseiten schaue ich mir besonders gerne an, weil diesen meistens eine Community folgt, die ein großes Vertrauen hat. Niemand will sich das verscherzen. Dabei ist ein Affiliate Programm (in meinem Fall Amazon) eine Win-Win Situation.

Augen auf bei der Qualität von Nähten, Reißverschlüssen und dem Material selbst. Man muss nicht immer vom Fach sein, um schlechte Qualität von guter unterscheiden zu können. Oft genügt schon ein zweiter Blick!

Wie wichtig ist das Handling eines  Fotorucksacks

Sehr, würde ich sagen. In der Fotografie muss es manchmal auch schnell gehen insbesondere im Outdoor Einsatz. Hierzu zählen Wandern, Berggehen, Städtereisen, und andere. Gleichzeitig hat das Handlich auch einen direkten Einfluss auf die Sicherheit. Denn was wir definitiv nicht wollen ist, das die Kamera beim „heraus fummeln“ runter fällt, oder? Eigentlich die wichtigsten Punkte für mich:

  • Wie schnell und sicher bekommen ich die Kamera heraus?
  • Brauche ich beide Hände dazu?
  • Ist das Zubehör wie Akkus, Speicherkarten, Filter greifbereit?
  • Kann das Stativ schnell herausgeholt werden? 

Wir soll ein Kamerarucksack eingeteilt sein?

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Aufteilung in einem Fotorucksack. Die Variabilität der Fächer (mit und ohne Klettverschlüsse) sollte die meisten deiner Kamera Optionen abdecken. Denke auch ein bisschen an die Zukunft: wenn du mit dem Gedanken spielst, demnächst ein größeres Objektiv zu kaufen, solltest du das beim Kauf eines Fotorucksacks natürlich bedenken.

Ist „der Look“ wichtig?

Optik ist Geschmackssache. Ob Vintage, stylisch, klassisch unauffällig oder kunterbunt: es gibt so ziemlich alles, was das Herz begehrt. Häufig ist jedoch der Look der Rucksäcke von den Herstellern an den Einsatzzweck angepasst. So sind Fotorucksäcke im Vintage-look oft für Städtetouren, stylische Handtaschen zum Beispiel für Events.

 

Dem Material sei Dank

Stoff, Leder, Neopren, Hartschalen – es gibt nichts, was es nicht gibt. (außer vielleicht einen Holz- oder Stahl Rucksack, über deren Sinn man streiten könnte – obwohl: https://www.pinterest.de/pin/170362798380226270/).

Ähnlich wie beim Look ist auch hier der Einsatzzweck ausschlaggebend für das Material. Leder für schicke Rucksäcke, Hartschale für die Sicherheit des Equipments, wasserdichte Materialien für Outdoor-Aktivitäten, usw. Große Drohnen werden zum Beispiel in Hartschalenrucksäcken transportiert, um die empfindliche Technik zu schützen.

 

Die Funktionen eines Kamerarucksacks

Es ist kaum möglich, alle Funktionen in einem Rucksack zu vereinen. Viel eher sollte man danach schauen, welche Anforderungen man hat. Ist man sowohl viel in den Bergen unterwegs, als auch in Städte, wird man vielleicht ein Modell finden, das für beide Situationen denkbar ist. Ob man die Kompromisse, die so ein Kauf mit sich bringt, eingehen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Bevor du mit der Lösung bei beiden Aktivitäten unzufrieden bist, solltest du lieber etwas mehr Geld investieren und dir zwei Rucksäcke/Taschen kaufen.

Typische wichtige Funktionen sind:

Das Laptopfach

Oft hat man auf Reisen ein Notebook dabei, um abends die gemachten Fotos zu sichten und zu sichern. Aber muss dieses Notebook im Fotorucksack dabei sein? Oder reicht auch eine gewöhnliche Notebooktasche oder einen Notebookrucksack?

Bis vor einigen Jahren hatte ich einen Vanguard Adaptor 46 Fotorucksack als Reise-Fotorucksack mit Laptopfach. Eine tieffliegende Silvesterrakete jedoch machte dem jedoch leider 2016 ein Ende. Da sich meine Einsatzzwecke über die Jahre aber ohnehin stark verändert hatten (kleinere Kamera, weniger Equipment, mehr Proviant, etc.), hielt sich die Trauer über diesen Verlust in Grenzen. Ein guter Freund von mir restaurierte das gebrannte Kind und freut sich heute noch darüber.

als Reise-Fotorucksack mit Laptopfach. Eine tieffliegende Silvesterrakete jedoch machte dem jedoch leider 2016 ein Ende. Da sich meine Einsatzzwecke über die Jahre aber ohnehin stark verändert hatten (kleinere Kamera, weniger Equipment, mehr Proviant, etc.), hielt sich die Trauer über diesen Verlust in Grenzen. Ein guter Freund von mir restaurierte das gebrannte Kind und freut sich heute noch darüber.

Vanguard Adaptor 46 Fotorucksack
Vanguard Adaptor 46 Fotorucksack
Ruiniert durch eine Sivesterrakete und wieder aufgebaut

Ich bin inzwischen so weit zu sagen: eine klare Trennung zwischen Fotorucksack und Notebookrucksack ist bei mir Pflicht. Ein Kompromiss kommt für meine Anwendungsfälle nicht mehr in Frage. Das hat dann auch den Vorteil, dass das Zubehör getrennt ist. Festplatte und Maus gehören für mich nicht mit Sensor Cleaner oder Filter zusammen. Alles hat seine Ordnung und ist schneller greifbar (ich vergleiche das immer gerne mit der Handtasche manch einer Frau, wo das Chaos regiert). Wenn eine Speicherkarte voll ist, dann wandert sie in meinen Notebook Rucksack, um dort dann später die Fotos aufs Notebook zu sichern und zu bearbeiten.

Fotorucksack als Handgepäck

Möchte man den Fotorucksack in einem Flugzeug als Handgepäck mitnehmen, sollte er einigermaßen kompakt sein. Nur in Notfällen würde ich einen Fotorucksack mit dem Gepäck aufgeben (jeder der weiß, wie mit den Koffern an einem Flughafen umgegangen wird, wird mir da zustimmen). Wenn man seine Fotoausrüstung doch am Schalter aufgeben muss, wäre ein Fotokoffer besser geeignet. Sofern es der Platz aber zulässt, nehme ich meine Kamera auch gerne mit ins Flugzeug, um dort zu fotografieren. Als Handgepäck habe ich meistens mein Laptop Rucksack und die abnehmbare Fototasche meines MindShift Gear rotation 180° Panorama um die Hüfte.

Fotorucksack als Trolli

Die Funktion habe ich nur der Vollständigkeit halber mit aufgelistet. Meiner Meinung nach trägt man einen Rucksack auf dem Rücken, denn genau da gehört er auch hin. Wer sich mit dem Gewicht schwer tut, sollte sich über den Inhalt Gedanken machen (siehe weiter vorne im Text). Dann lieber gleich einen richtigen Trolli kaufen.

Einsteiger oder Professionell

Wenn man mit seinem Fotoequipment im Dauereinsatz ist, sollte man zu einem „professionellem“ Rucksack greifen. Indizien dafür sind Marke, Qualität, Preis, Innovation. Auf dem letzten Punkt achte ich unbewusst sehr. Es gibt Start-Ups, die wirklich innovative neue Produkte rausbringen. Diese haben noch keine besonders bekannte Marke, bieten dennoch hochwertige Produkte an.

Für diejenigen, die nur hin und wieder eine Wanderung machen, genügen auch die „Einsteiger“ Modelle. Aber auch hier, wie schon vorher im Text erwähnt, auf die Qualität achten. Sonst hat man schnell mehr Ärger als Freude, und das soll ja nicht sein. 

Wasserdicht und Regenschutz

Bei Wasserdicht denkt man zuerst an Regen, Schnee und Matsch. Allerdings reicht für solche Bedingungen auch schon ein abnehmbarer Regenschutz (abnehmbar deshalb, weil man ihn leichter trocknen und reinigen kann). Es gibt aber auch Situationen, bei denen man direkt ins Wasser muss, manchmal auch unfreiwillig. In genau diesen Situationen (z.B. ein mehrtägiger Trip durch die Wildnis inkl. des Überquerens von Bächen oder Flüssen) hilft ein wasserdichter Fotorucksack.

Mir persönlich reicht ein Regenschutz, der zeitgleich auch ein Schutz vor Schmutz ist (etwa beim Mountainbiking oder für Enduro-Touren). Für wasserdichten Transport nehme ich ein Dry Bag.

Stativhalterung am Kamerarucksack

Eine Stativhalterung ist für Landschaftsfotografen fast ein Muss. Auch wenn ich sehr selten mein Stativ dabei habe, ist mir diese Funktion wichtig. Idealerweise sollte dieses seitlich angebracht werden können, um den Fotorucksack nicht absetzen zu müssen.

Sicherheit bei einem Fotorucksack

Dieser Aspekt wird oft vergessen. Gerade bei Fotoreisen in ferne Länder oder bei Städtetouren ist Sicherheit aber sehr wichtig. Geschickte Hände kommen sonst binnen weniger Augenblicke an die zum Teil sehr teuren Kameras oder Zubehörteile und man bemerkt erst viel zu spät, dass etwas fehlt. Dann ist vielleicht nicht nur die Kamera weg, sondern auch die ganzen Erinnerungen, die man auf der Speicherkarte festgehalten hat. Für jeden wiegt ein Verlust anders – ärgerlich ist es aber immer.

Es gibt spezielle Rucksäcke, die z.B. nur auf der Rückseite geöffnet werden können. Alternativ gibt es Schlösser für Fotorucksäcke mit Sicherheitsschloss oder mit Pacsafe. Der Nachteil dabei ist natürlich, dass man nicht mehr so schnell an seine Kamera kommt und der richtige Moment für ein Foto verstreicht. Von Pacsafe gibt es eine Dratkäfig der als Ergänzung zu seinem normalen Rucksack genommen werden kann. Doch wer an den Inhalt möchte der kommt ran.

 

Braucht man ein Trinksystem?

Ein Trinksystem findet man bei einem Kamerarucksack eher selten, eher noch einen Flaschenhalter an der Seite. Aber gerade dort möchte man die Kamera oder das Stativ haben – eine Flasche wäre dann zu viel.

Bei Outdoor-, Wander-, Trekking oder Fahrradtouren ist ein Trinksystem super angenehm. Bei Hitze muss der erste Schluck ausgespuckt werden, weil das Wasser auf dem Schlauch warm ist, aber das ist (zumindest in den Bergen) nicht so schlimm. Viele MindShift Gear Rotation Fotorucksäcke bieten eingebaute Trinksysteme.

2 Kommentare

  1. Servus,
    Danke für den Artikel, sehr fein recherchiert und auch schön breit gefächert für viele Anwendungsbereiche. Das gefällt mir. Hier hat jemand, der sich über dieses Thema informieren möchte, mal einen schönen Überblick.
    Wenn es gestattet ist, möchte ich dazu noch etwas ergänzen. Trotz allem mir auch nachvollziehbaren Hinweis zu Minimalismus bei der Auswahl seines persönlichen Equipments gibt es ja doch – vereinzelt – (Hobby) Fotografen, deren Wahl bei der Ausrüstung dann doch bei, ich sage mal, „schwerem Gerät“ landet. Eine DSLR hat halt auch seine Reize. Auch ich bin, wie Du, im Sony A6000 Lager gestartet. Aus den von Dir ausführlich genannten Gründen eine sehr gute und weise Entscheidung. Der Grund, warum ich mich schlussendlich doch sehr stark gewandelt habe, war vor allem dem Grund geschuldet, dass es seinerzeit kein Telezoom dazu gab, das mich überzeugt hätte. Mittlerweile hat sich das aber, so denke ich, auch geändert. Bleibt halt einfach der, für mich persönlich doch sehr große Unterschied zwischen relativ kleinem, dafür handlichen Body und einem überdimensional wirkenden Glas vorne drauf. Das ist aber eine reine Geschmackssache. So habe ich meinen Wechsel ins Pentax Lager nicht bereut. Trotz des immensen Gewichtsnachteiles. Wenn man dann noch dazu sehr gerne in den Bergen unterwegs ist, kommt dem Thema Rucksack eine zentrale Bedeutung zu. Diesem „Nischensegment“ hast Du in Deinem Bericht doch ein wenig außen vor gelassen. Das Problem ist aus meiner Sicht eine wirklich sinnvolle Symbiose aus Fotorucksack mit Insert (ich bin neben meiner Pentax auch „nur“ mit 2 Objektiven unterwegs, die aber schon im „fortgeschrittenen“ Gewichtsbereich, dazu noch Ein paar Filter, Auslöser und das wars dann auch schon) und dazu der Möglichkeit, zusätzlich noch alles notwendige für eine 2 Tages -Bergtour unter zu bringen. Aber ohne Zelt etc. Also musste ich mich bei der Rucksacksuche doch eher im Bereich Wander- u. Trekkingrucksäcke, als im reinen Fotorucksacksegment umsehen, eine gewisse Tragequalität ist da schon sehr ausschlaggebend. Das perfekte Teil hab ich noch nicht gefunden, als einen passablen Kompromiss habe ich mich schlussendlich für einen Mammut Rucksack ( Trion pro 55+10) entschieden. Der hat eine Rückenöffnung, was für mich ein absolutes Kriterium war und der Tragekomfort als Wanderrucksack ist hier unbestritten. Zwar gibt es von Deuter für mein Empfinden noch besser durchdachte Bergrucksäcke (vor allem, was das Thema extra Fächer und optimaler Einteilung betrifft, ich nenne hier gerne meinen „Traumrucksack Aircont +“), aber leider ohne Rückenöffnung. Und so gilt es halt, für Dich selber das „geringste Übel“ aus dem vorhandenen Angebot zu finden. Verstehe bitte diesen Beitrag als eine eventuell sinnvolle Ergänzung zu Deinem.
    Alles Liebe und „Fingers Rosses for good light“
    Klaus

    1. Servus Klaus,

      vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und vor allem für die Ergänzungen.

      Oh ja, Pentax ist etwas ganz feines. Die Größe der Kamera (Sensors) ist eine persönliche Entscheidung, da kann man eigentlich keine Empfehlung machen. Mit Minimalismus meinte ich auch nicht Größe und Gewicht der Kamera, sondern eher, dass man sich auf möglichst wenig Equipment beschränken sollte/kann. So wie auch du es machst: Kamera + 1-2 Objektive, etwas Zubehör und fertig :).

      Das stimmt, das Warten auf Objektive für die a6000 war eine Durststrecke, inzwischen ist es viel besser aber auch nicht ideal :(. Sigma hat gute Objektive rausgebracht.

      Für längere Touren ist ein Fotorucksack nicht so richtig geeignet, da sind Bergrucksäcke (Mammut oder Deuter) viel besser als ein Fotorucksack. Ich gehe in meinem Artikel ausschließlich auf Fotorucksäcke ein, diese haben natürlich ihre Einschränkungen:). Auf kurze Touren (schnell mal auf dem Gipfel und wieder runter, was ich öfters mache – ich hab’s ja nicht weit) nehme ich sehr gerne meinen Mindshift Gear Rotation180 Panorama. Ich kann meine Kamera super schnell herausnehmen und das auch noch ziemlich sicher. Ich finde das Rotations-System von Minshift sehr cool.

      Beste Grüße und gutes Licht,
      Volker

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