Der Mond fasziniert uns Menschen schon lange und das gilt auch in der Fotografie. Er ist sehr hell und kann sehr einfach und vor allem auch mit einem kleinem Foto-Equipment fotografiert werden. Du brauchst dazu eine Anleitung und einige Tipps um selber schöne Mondfotos zu machen. Du findest alle Informationen in diesem Artikel.

Einstellungen für Mondausnahmen:

  • das Dateiformat auf RAW oder RAW + JPG
  • die ISO auf 100 wenn der Mond stark beleuchtet ist, 200-400 wenn nicht
  • die Brennweite auf 200mm oder mehr
  • die Verschlusszeit auf 1/250
  • die Blende auf F8
  • Selbstauslösung auf 2s oder 5s
  • manuell oder automatisch Fokussieren
  • mit dem Selbstauslöser den Mond mehrfach aufnehmen

Der Mond ist eigentlich so stark beleuchtet dass er ohne teures Equipment ganz einfach fotografiert werden kann. Doch um scharfe interessante Mondfotos aufzunehmen sind einige Punkte zu berücksichtigen.

Welches Fotoequipment ist für eine Mondfotografie notwendig?

Für die Mondfotografie ist eine Kamera und eine Teleobjektiv notwendig. Eine günstige APS-C Kamera und ein Objektiv mit 200 mm Brennweite reichen völlig aus. Umgerechnet sind das 300 mm Brennweite auf meine Sony APS-C Kamera.

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Sony Alpha 6000

Die klassische Sony APS-C Systemkamera!

Natürlich reicht es nicht aus um den Mond komplett auf das ganze Bild zu bekommen aber du kannst das Bild im Nachgang schneiden.

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Sony 55-210mm

Das günstige Sony APS-C Tele-Zoom Objektiv!

Als Zubehör ist noch ein Stativ sinnvoll. Dieses ist nicht unbedingt nötig, kann jedoch gerade Sichelmond sehr hilfreich sein. Beim Halbmond oder Vollmond ist die Lichtreflexion so groß dass du ganz gut auch aus der Hand fotografieren kann.

Fotozubehoer-Rollei-Kamerastativ

Rollei Stativ

Ist eine Bridge Kamera für Mondaufnahmen geeignet?

Ja, definitiv. Bridge Kameras haben meistens hohe Brennweiten und können so den Mond bildfüllen aufnehmen. Die Brennweiten der Nikon Coolpix P1000 zum Beispiel beträgt von kleinerem 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor auf Vollformat umgerechnet 3000 mm. Bei dieser Kamera ist kein Teleskop mehr notwendig um den Mond in seinen vollen Details zu fotografieren.

Nikon Coolpix P1000: Nicht nur der Mond kann gut fotografiert werden, sogar der Saturn und die Venus sind gut sichtbar.

Wer aber keine 1000€ für eine große und schwere Bridgekamera ausgeben möchte, der kann für die Hälfte die kleinere Schwester Nikon Coolpix P900 kaufen die es immer noch auf umgerechnet 2000 mm Brennweite bringt.

Alternativ kannst du dir eine Sony Cyber-shot RX10M3 oder Cyber-shot RX10M4 aussuchen. Diese haben nur einen 25-fach Zoom, bietet aber eine bessere Bildqualität und mehr Lichtstärke vor allem im Weitwinkelbereich (F 2.4).

Auch wenn sie eine super Bildqualität liefern, einen exzellenten Autofokus haben, viele Bilder pro Sekunde aufnehmen, RAW Aufnehmen und viele viele andere Funktionen mitbringen, kosten diese Modelle weit über 1000 €.

Auch die Panasonic Lumix FZ2000 steht bei einigen Fotomagazine Qualitativ an der Spitze der Bridgekameras. Preislich liegt sie bei knapp 900€.

Wann kann der Mond optimal fotografiert werden?

Es gibt zwei wichtige Voraussetzungen damit der Mond klar, scharf und interesant fotografiert werden kann:

  • Eine klare Sicht
  • Ein sichtbarer Terminator (das ist die Tag-Nacht-Grenze des Mondes)

Eine klare Sicht für scharfe Fotos

Zwischen dir und dem Mond gibt es abgesehen von Gebäude und Bäume denen du eh ausweichen musst noch die Atmosphäre (der Himmel). Dieser sollte unbedingt frei von Wolken sein. Natürlich gibt es auch Wolken-Fotos wo der Mond und seine Umgebung schön beleuchtet sind, aber zu dieser Art von Fotos kommen wir später noch. Im Moment möchten wir den Mond möglichst komplett und scharf auf dem Bild bekommen.

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Mondfotos sind deutlich schärfer wenn die Luft rein ist, wie zum Beispiel nach einem Regen. Gerade im Sommer wenn es lange Zeit nicht mehr geregnet hat, ist Luft so verunreinigt dass sich das negativ auf die Qualität des Bildes auswirken kann. Deshalb ist nach einem Regentag die Luft für Mondfotografie ideal geeignet.

Um einen günstigen Zeitpunkt für eine Mondfotografie nutze ich auf meinem iPhone vorwiegend zwei Applikationen:

  • Sky Live: Zeigt ihr in einer ganz einfachen Form für jeden Tag wie günstig die Konditionen des Himmels in einem bestimmten Standort sind. Die Anzeige erfolgt in Prozent für heute und in einer Vorschu für die nächsten Tage.
Sky-Live App Mondfotografie
Sky-Live App Mondfotografie:
Mit dieser App siehst du auf einen Blick ob die Wetterbedigungen gut sind für eine Mondaufnahme
  • SkyView: Ist eine augmented Reality Applikation und zeigt auf der reellen Umgebung die durch die Kamera aufgenommen wird Planeten und Sterne an. Du kannst diese suchen und sogar den Bahnen und Positionen pro Uhrzeit sehen. So kannst du den optimalen Aufnahmezeitpunkt ermitteln bei dem keine Bäume oder Gebäude im Weg zum Mond stehen.
SkyView-Mondfotografie
SkyView-Mondfotografie:
Augumented Reality für Planeten und deren Bahnen

Der Mond sollte am besten nachts fotografiert werden. Der Grund liegt darin dass nachts das Umgebungslicht mit dem Licht welches der Mond reflektiert nicht interferiert.

Der Terminator ist das wichtigste Element bei Mondaufnahmen

Der Terminator ist die Grenze zwischen den beleuchteten Teil des Mondes und dem unbeleuchteten Teil des Mondes. Dieser hebt vor allem die Berge und Täler die über die Zeit die viele Meteoriten erzeugt haben hervor. Hier entstehen die besten Kontraste zwischen Hell und Dunkel und somit zwischen Berg und Tal und geben dem Bild einen 3D Effekt.

Wenn du dir den Mond als Gesicht vorstellst der mit einer Softbox berichtet wird dann ist die Mondfotografie technisch genau gleich wie die Portraitfotografie. Eine gleichmößige Belichtung des Gesichts von vorne ist weniger spannender als eine die seitlich erfolgt. Die Schatten die Nase, Lippen, Augenbrauen mit sich bringen führen zu mehr Dynamik und Spannung im Bild.

Genau gleich verhält sich das auch bei der Mond fotografieren. Wird dieser von der Seite berichtet und der Terminator deutlich sichtbar ist, wird auch das Bild interessanter. Natürlich musst du auch den Vollmond fotografieren, das ist immer ein Highlight aber du wirst sofort merken dass der Terminator so faszinierend ist, dass du sogar Zeitpunkte suchen wirst um die perfekte Position zu erwischen.

Für Informationen zum Mond selber nutze ich ebenfalls zwei Applikationen auf mein iPhone:

  1. Moon Globe: ist so etwas wie Google Earth und zeigt dir den Mond Ball mit allen bekannten Krater und Täler an.
  2. Moon: erklärt die Mondphasen und zeigt sie grafisch dar. Mit dieser Applikation kannst du den Zeitpunkt ermitteln wie dein Mond auszusehen wird.
Moon-App Mondfotografie-1
Moon-App Mondfotografie:
Diese beiden Apps verraten dir alles über den Mond: Krater, Täler, Mondphasen.

Die Lokation bei Mondaufnahmen ist nicht irrelevant

Das Umgebungslicht muss nicht unbedingt Sonnenlicht sein. Es kann auch künstliches Licht der Straßenlaternen, Autos oder sonstige Lichter sein. Es ist empfehlenswert den Mond in einer dunklen Umgebung zu fotografieren. In der Stadt ist es daher nicht ideal.

Du kannst gerne ein bisschen rausfahren. Irgendwo auf einem dunklen Feld kannst du den Mond ganz gut fotografieren. Wenn du das perfekt machen möchtest, dann suchst du dir einen Ort aus in dem wirklich gar kein Licht ist. Es gibt hierzu einige Lichtverschmutzungskarten im Internet die du dir kostenlos anschauen kannst. Aber das ist eher beim Fotografieren von Sterne oder der Milchstraße wichtig.

Hier findest du eine gute karte mit Lichtverschnutzungen: https://www.lightpollutionmap.info

Und hier findest du eine detaillierten Bericht über dunkle Orte für die Fotografie: https://sternenhimmel-fotografieren.de/dunkle-orte-finden/

Die Kameraeinstellungen bei der Mondfotografie

Generell gilt dass die Aufnahme Automatik and der Kamera mit Nachtfotografie und somit auch mit der Mondfotografie nicht gut zurecht kommen. Sie versuchen immer die Bilder optimal belichtet darzustellen und zwar so das die komplette Umgebung auch sichtbar ist. Das wollen wir ja nicht unbedingt haben da sonst der Mond nur noch einen hell weiße Flecken ist.

Die beste Möglichkeit und wahrscheinlich die einzige ist den Mond im manuellen Modus zu fotografieren. Das ist überhaupt nicht schwer auch wenn du es noch nie gemacht hast erkläre dir ganz genau was du einstellen musst. Dennoch sind einige Testläufe und mehrere Fotos notwendig um dein perfektes Mondfoto zu bekommen.

Das Bildformat

Wenn deine Kamera RAW-Aufnahmen ermöglicht dann solltest du sie bitte immer so einstellen. Für scharfe klare Bilder ist das RAW Format sehr wichtig. Wenn du unbedingt JPEG aufnehmen möchtest um schnell mal ein Foto zu verschicken dann kannst du RAW + JPEG einstellen.

Wenn deine Kamera das nicht kann dann solltest du die maximale Qualität einstellen. Bridge Kameras zum Beispiel sind in der Mondfotografie sehr beliebt  weil sie einen richtig großen Zoombereich abdecken. Aber nicht alle unterstützten das RAW Format. In diesem Fall müssen die restlichen Kamera Einstellungen inklusive Weißabgleich richtig sein.

Die Blende

So wie in der Portraitfotografie ist eine Blende F8 ein perfekter Richtwert. für Halbmond oder Vollmond kann sie gerne auch auf F11 erhöht werden, für einen wenig beleuchteten Mond kannst du auch mal auf Blende F5,6 gehen.

Bei circa F8 bringen die meisten Objektive die besten und schärfsten Ergenisse. Selbst die Tiefenunschärfen müssten so passen.

Die ISO

Wenn du ein Stativ nutzt dann kannst du die ISO auf 100 setzen. So vermeidest du Rauschen im Bild. Durch das Stativ kannst du dann die Belichtungszeit so einstellen dass der Mond gut beleuchtet ist.

Fotografierst du aus der Hand was natürlich etwas Übung braucht solltest du zunächst mal mit der ISO 200 fotografieren. Ich würde den ISO Wert 400 nicht überschreiten. Das minimale Rauschen kannst du später noch in der Software entfernen.

Die Belichtungszeit

Meine Mondfotos habe ich mit einer Belichtungszeit zwischen 1/60 und ein 1/250 geschossen. Das hängt ganz stark von der Intensität der Lichtreflektionen des Mondes und der Einstellungen für ISO und Blende ab.

Wenn du einen Live-View Modus in deiner Kamera hast dann kannst du die Belichtungszeit ganz einfach einstellen indem du so lange erhöhst oder reduzierstbis der Mond auf dem Display gut beleuchtet ist.

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Ansonsten kannst du Test-Fotos machen, die Belichtungszeit dürfte bei circa ein 1/125 plus minus liegen. Wenn du ihn RAW fotografierst dann kannst du auch aus über- oder unterbelichteten Bilder brauchbare Ergebnisse erzielen. Dennoch solltest du versuchen in der Kamera die Einstellungen so zu treffen dass das Bild optimal ist.

Der Weißabgleich

Wie bei jedem Foto sollte der Weißabgleich gleich schon bei der Aufnahme richtig sein. Das gilt beim Mond ebenfalls um einen blauen oder roten Mond zu vermeiden. Bei den meisten Kameras kann der Weißabgleich automatisch mit einem Messpunkt ermittelt werden. Diesen richtest du ganz einfach auf dem Mond.

Kritisch ist der Weißabgleich beim Mond nicht weil du im Notfall ein Schwarzweiß Bild daraus generieren kannst. Wenn du jedoch in RAW fotografierst dann kannst du ebenfalls den Weißabgleich im nachhinein richtig einstellen.

Wie bekomme ich den perfekten Fokus auf dem Mond?

Mit deiner aktuellen Fotokamera und mindestens 300 mm Brennweite kann man ganz gut auch mit dem Autofokus fotografieren. Dazu kannst du die Spotmessung benutzen und das Kreuz in der Mitte direkt auf den Mond richten. Der Mond sollte sowieso im Bild immer mittig positioniert werden weil da bei den meisten Objektiven dieser Bereich der schärfste ist.

Alternativ kannst du ganz gut auch manuell fokussieren. Dazu ist wirklich ein Stativ zu empfehlen um eine ganz ruhige Position zu haben. Man würde denken dass der Mond auf unendlich fokussiert werden muss so weit weg ist aber, das ist nicht der Fall. Selbst bei über 360.000 km muss ein Objekt richtig fokussiert werden.

Halbmond
Der Mond:
Aufgenommen mit einer Sony A6000 Kamera und das Kitobejktiv SEL55210

Wenn du eine Systemkamera hast und die Möglichkeit beim fokussieren zu zoomen dann kannst du den Fokus manuell über deinen Sucher oder dein Display sehr gut finden. Ansonsten kannst du mit deinem Objektiv auf unendlich fokussieren und von da eine halbe Drehung den Fokus zurücknehmen. Dann musst du ein bisschen rumprobieren und immer zeitnah die Fotos prüfen um den Fokus perfekt zu treffen.

Tipp: nimm immer mehrere Fotos auf und versuche neue Positionen. Auch wenn alle Fotos auf dem Display gut aussehen ist das auf einem großen Monitor nicht unbedingt der Fall. Kleine Verwacklungen oder Unschärfen sind auf dem kleinen Display nicht zu sehen.

Wie kann ich Verwacklungen beim Fotografieren vorbeugen?

Es gibt gleich zwei wichtige Punkte die Verwacklungen vorbeugen:

  • die Nutzung eines Stativs
  • die Nutzung eines Fernauslösers

Das Stativ musst du natürlich für deine Kamera aussuchen. Es muss so stabil sein das die Kamera inklusive dem Teleobjektiv stabil steht und sich nicht bei jeder kleinen Windböe bewegt.

Eine Fernauslöser verhindert dass bei der Aufnahme die Kamera verwackelt und so unscharfe Fotos macht. Wer keinen Fernauslöser besitzt oder gerade keinen zur Hand hat der kann ganz einfach eine Zeitverzögerung von 2s oder 5s in der Kamera einstellen. Das funktioniert genauso gut.

Wenn du mir einer Spiegelreflex Kamera fotografierst dann solltest du die Spiegelvorauslösung einschalten. Somit klappst du den Spiegel hoch und reduziert ist das Wackeln der Kamera bei der Aufnahme.

Mondfotos richtig entwickeln und bearbeiten

Die RAW Entwicklung und die Fotobearbeitung erfolgen bei Mondfotos wie gewohnt. Etwas Kontrast, Schärfe, Höhen und Tiefen immer so viel ausreizen wie es Sinn macht. Ein Überschärfen sollte vermieden werden. Vielleicht mache ich mal ein Video dazu.

Mondfotografie-RAW-Entwicklung
Mondfotografie-RAW-Entwicklung

Wenn ein Foto verwackelt ist dann solltest du es sofort löschen. Retten kannst du solche Fotos nicht. Hoffentlich hast du mehrere zur Auswahl und bei mindesten ein Foto sitz der Autofokus, ist nicht verwackelt und du schneidest nichts ab … 🙂

Capture One

Die professionelle Bildbearbeitung

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Fotomontagen mit Mond

Wer Landschaftsaufnahme mit einem großen perfekten Mond darauf fotografieren möchte, der darf sich keine große Hoffnung machen dass er das direkt aus der Kamera bekommt.

Landschaftsfotografie: Mondreflektion im Wasser
Fotomontage „Spiegelnder Mond“:
Bei Fotomontagen mit Wasserspiegelung muss der Mond auch als Reflexion eingefügt werden

Bei diesen Aufnahmen handelt es sich meistens um Fotomontagen bei denen Landschaft und der Mond extra fotografiert werden. Das Problem liegt im extrem hohem Dynamikumfang zwischen dem hellen Mond und der dunklen Umgebung. Teure Kameras können einen gröäßeren Dynamikumfang aufnehmen aber selbst da kommen sie an die Grenzen.

Mondfotografie mit Umgebung
Der Mond in seiner Umgebung:
Bei einer Langzeitbelichtung bekommt man die Umgebung gut beleuchtet, der Mond jedoch erscheint hell wie ein Stern

Deshalb ist die einfachste Methode zwei unterschiedliche Fotos aufzunehmen. Die Landschaft wird am besten mit einer langen Belichtungszeit auf einem Stativ aufgenommen und den Mond so viel wie oben beschrieben.

Landschaftsfotografie: Wandern bei Halbmond - Fiktion
Fotomontage Mond und Sterne:
Hier wurden gleich drei Fotos kombiniert: Landschaft + Mond + Sterne

Dann werden diese zwei Fotos mit einem Fotobearbeitungsprogramm wie Photoshop, Affinity Photo oder Luminar ganz einfach zusammengefügt.

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Verwandte Fragen

Wie unterscheidet sich die Astrofotografie zur Mondfotografie?

Die größten Unterschiede zwischen der Astrofotografie und der Mondfotografie liegen in:

  • der Brennweite
  • der Belichtungszeit
  • der Blende

Auch wenn sie das sehr technisch anhört sind das die drei großen Unterschiede. Wenn Sterne oder die ganze Milchstraße fotografiert werden, dann erfolgt das meistens mit einem (lichtstarkem) Weitwinkelobjektiv. Damit bekommt man mehr vom Sternenhimmel auf das Bild als mehr einer hohen Brennweite.

Für meine Sony Alpha 6000/6500 setze ich das Samyang 12 F2.0 oder das Sigma 16mm F1.4 ein.

Samyang 12mm F2

Das lichtstarke Sigma APS-C Porträt-Objektiv!

Werden hingegen Sternenhaufen oder Galaxien fotografiert muss man mit ganz hohen Brennweiten fotografieren. Hochwertige Teleskope sind dann einzusetzen. Sternen-Fotos werden meistens mit einem Stativ und lange Belichtungszeiten aufgenommen. Dieser darf aber nur so hoch liegen dass die Sterne nicht verziehen.

Sigma-E-Mount-SIG16F14-Objektiv-Front

Sigma 16mm F1.4

Das Sigma Weitwinkel-Objektiv schlechthin!

Da die Umgebung sehr ducnkel ist wird mit einer höheren Blende gearbeitet.

Brauche ich ein Teleskop um den Mond zu fotografieren?

Nein, ein Teleskop brauchst du für Mondaufnahmen nicht. Wie schon oben beschrieben reicht ein Teleobjektiv ab 200 mm Brennweite. Die meisten Kamerahersteller bieten auch sogenannte Telekonverter die die Objektiv Brennweite mein x-fache es vergrößern.

Üblich sind Vergrößerung von 1,4 oder 2,0. Beim letzten wird die Brennweite verdoppelt und bekommt somit bei einem 200mm-Objektiv auf einer APS-C Kamera mit Crop Faktor 1,5 eine Brennweite von 600 mm. Das ist gar nicht so schlecht.

Mondfotografie Mondfinsternis 2018
Mondfotografie Mondfinsternis 2018 (Teleskop)

Dennoch macht ein Teleskop richtig Spaß vor allem wenn es einer Kamera angeschlossen ist. Es braucht richtig Übung weil die minimalsten Erschütterungen bei einer hohen Brennweite Unschärfen hervorrufen.

Die Qualität der Aufnahmen hängen ganz stark auch mit dem Qualität des Objektivs zusammen. Ein Einsteigermodell wird mit Sicherheit nicht das beste Bild liefern.

4 Kommentare

  1. Toller Bericht, für mich bleibt aber noch eine Frage offen:
    Ich fotografiere mit einem Leica APO Televid 77 an einer Nikon D7200 mit 1200mm Brennweite. Kann es sein, dass bei Verschlusszeiten von 1/250 oder 1/500 die Aufnahmen durch die grosse Brennweite und die „Bewegung“ von Erde und Mond trotz Stabilem Stativ eine Bewegungsunschärfe entsteht? Natürlich Fernauslösung und 3 Sek. Spiegelvorauslösung aktiviert.

    Mit meiner zweiten Kombi Nikor 200-500mm an einer D7100 + 1.4er Telekonverter entstehen bessere Bilder, aber der Mond ist mir mit 1050mm etwas zu klein.

    Gruss, Rainer

    1. Hallo Reiner,

      gute Frage, an das habe ich nicht gedacht – denn eigentlich ist der Mond ein bewegtes Motiv 🙂
      Ich glaube jedoch nicht, dass das zu sehen ist, ich hatte bisher bei 1600 mm kein Problem.

      Gruß,
      Volker

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