Objektiv-Sony-E-Mount-SEL55210-top

Als ich 2014 auf eine Sony Systemkamera mit E-Mount Bajonett umstieg, suchte ich für meine Sony Alpha 6000 ein kleines günstiges aber gutes Teleobjektiv um Landschaften, Tiere und manchmal auch Porträts zu fotografieren. Fündig wurde ich bei dem Sony Kit Teleobjektiv Sony E 55-210mm F4.5-6.3 OSS (Produktname: SEL55210 oder Sony SEL55210).

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut und bei der Qualität dieses Objektives hatte in manchen Situationen sogar die eine oder andere unerwartete positive Überraschungen. Da die Sony Alpha 6000 und seine Nachfolger aktueller denn je sind, möchte ich hier über meine jahrelange Erfahrung mit dem Sony E 55-210mm berichten.

Das Sony E 55-210mm F4.5-6.3 OSS (SEL55210) ist ein kompaktes und leichtes Tele-Zoomobjektiv von Sony welches speziell für Sony APS-C Systemkameras wie die Sony Alpha 6000, 6300 der 6500 konstruiert wurde. Es hat eine variable Brennweite von 55-210 mm (äquivalent mit 83-315 mm bei Kleinbild)  und eine variable Blende von F4,5-6,3 (umgerechnet ca. F6,3-9). Das Sony E 55-210mm eignet sich besonders gut für die Sport-, Landschaft- und Tierfotografie bei gutem Licht. Das Objektiv ist stabilisiert und ist nicht staub- oder spritzwassergeschützt.

Viele Hobbyfotografen kaufen dieses Objektiv (inklusive ich damals) aufgrund des günstigen Preises, der langen Brennweite und des kompakten und leichten Gehäuse.

Doch, wie schlägt sich dieses Objektiv im Detail durch?

Wie sieht vor allem der Vergleich zu anderen Teleobjektive oder Superzooms?

Gibt es Alternativen?

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Sony 55-210mm

Das günstige Sony APS-C Tele-Zoom Objektiv!

Die wichtigsten Daten des SEL55210

ProduktbezeichnungE 55-210mm F4.5-6.3 OSS
VerwendungszweckSport-, Tier-, Landschaftsfotografie
EigenschaftenE, OSS
KameraanschlussSony E-Mount (APS-C)
Brennweite55-210 mm
Lichtstärke / BlendeF 5,6 (6,3) – 22 (32)
Naheinstellgrenze100 cm
Filterdurchmesser49 mm
Abmessungen63,8 x 108 mm
Gewicht345 g
spritzwassergeschütztnein
optische Stabilisierungja, OSS (Optische SteadyShot)
Preis auf Amazonca. 230€ (prüfe hier den aktuellen Preis)

Der Preis des SEL55210

Das Sony E 55-210mm F4.5-6.3 OSS ist einzeln für ca. 230€ erhältlich, oder zusammen mit einer  Sony Alpha 6000 und dem Weitwinkel-Kit-Objektiv Sony 16-50mm F/3.5-5.6 OSS für ca. 750€. Bekannt als „das große A6000 Kit-Paket“ oder Sony Alpha 6000 Kit 16-50 mm + 55-210 mm deckt es eine Brennweite zwischen 16-210 mm ab (die 5 mm Lücke zwischen den Objektiven habe ich einfach weggelassen, weil sie nicht ausschlaggebend sind). Mit dabei eine exzellente und sehr gekannte Sony APS-C Systemkamera.

Das SEL55210 und seine Einsatzbereiche

Grundsätzlich ist ein Teleobjektiv für die Porträt-, Sport-, Tier- und Landschaftsfotografie gedacht. Die lange Brennweite ist im Endeffekt ein Zoom und bringt Motive näher ran. Gleichzeitig werden diese vom Hintergrund freigestellt, um den Fokus des Betrachters auf das Wesentliche zu lenken. Umso lichtstärker das Objektiv ist, desto besser können Motive freigestellt werden, und desto besser verhält es sich bei schwierigen Lichtverhältnisse.

Porträtfotografie

Eine lange Brennweite in Kombination mit einer hohen Blende (kleiner Blendenwert) sind ideal für Porträts. Die Blende beim Sony E 55-210mm startet von F4,5 bei 55mm, oder F6.3 bei 210 mm und ist somit kein lichtstarkes Objektiv.

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Um Porträts schön vom Hintergrund freistellen zu können, müsstest du mit eine Brennweite von ca. 120+ mm fotografieren. Mit dem Sony E 55-210mm wirst du dann einer Blende von ca. F5-5,6 haben. Das ist völlig ausreichend, bei unbewegten Motive sogar, auch wenn die Lichtverhältnisse nicht ganz perfekt sind. Für gute Porträts ist eigentlich eh ein externes Licht oder ein Blitz zu empfehlen. Selbst ein Reflektor würde hier gut helfen.

Der einzige Punkt den ich persönlich auf einigen Fotos trotz zirkulare Blende leicht und auf hohem Niveau bemängeln kann ist das Bokeh. Es ist meiner Meinung manchmal etwas unruhig. Aber Bokeh ist wirklich eine persönliche Geschmackssache. Es ist ein relativ häufig kontrovers diskutiertes Thema.

Tierfotografie

Das Objektiv ist sehr scharf am Anfang und lässt mit steigender Brennweite leicht ab. Es hat eine leichte Vignettierung, bringt aber im mittleren Bereich ein gutes Bild zustande, was ja bei Porträts wichtig ist.

Sportfotografie

Ähm, bei guten Lichtverhältnissen kannst du mit diesem Objektiv brauchbare bis gute Fotos schießen. Das Bokeh ist wie schon erwähnt Geschmackssache, vor allem beim Nachschärfen wird es unruhiger. Fotos, die ich behalten möchte, bearbeite ich nachträglich noch mit dem Blur-Pinsel. Danach ist das Bokeh super weich 🙂

Der Autofokus arbeitet sehr schnell und genau. Selbst beim Serienmodus mit 11 Bilder/s und Follow-Fokus sitzt er fast immer perfekt. Das liegt natürlich auch an der Sony Alpha 6000 / 6500.

Schwierige Lichtverhältnisse wie Abenddämmerung, Sporthallen, Indoor-Sport bereiten diesem Objektiv allerdings etwas Schwierigkeiten. Bewegte Motive weisen aufgrund der schwächeren Blende und somit längerer Belichtungszeit Bewegungsunschärfen auf. OK, bei einem ISO Wert von 6400 sind die Motive zwar unbewegt, aber die Bilder sind verrauscht und ebenfalls nicht wirklich scharf.

Landschaftsfotografie

Das kompakte und leichte Gehäuse nehme ich oft mit auf Reisen oder in den Bergen um Details in der ferne zu fotografieren. Ein Zoom-Objektiv bringt neue Perspektiven und viel Abwechslung in der Landschaftsfotografie.

Von den German Roamers habe ich mal auf einer Tour gelernt, dass man mit einem Teleobjektiv sogar hervorragende Instagram Fotos machen kann. Wenn zum Beispiel eine Person aus der Ferne neben einer Bergwand, einem See, oder ähnliches fotografiert, wirkt dieser Hintergrund verhältnismäßig sehr massiv. Es ist genau das Gegenteil eines Weitwinkelobjektivs, welches die Objekte im Hintergrund kleiner wirken lässt.

In den Bergen bin ich oft bei Sonnenuntergang auf der Spitze um das Panorama bei bestem Licht zu fotografieren. Bei den schwachen Lichtverhältnissen muss man mit diesem Objektiv bewusst fotografieren. Da sich das Motiv nicht bewegt, ist ein Stativ sehr empfehlenswert. Wer keins dabei hat, muss improvisieren oder mit ruhiger Hand und Bildstabilisator fotografieren. Meistens klappt es ganz gut und liefert sehr brauchbare Fotos.

Der Brennweitenbereich ist OK, persönlich finde ich allerdings etwas mehr Brennweite wie bei dem Sony FE 70-350mm G sehr gut.

Sony 70-350mm F4.5-6.3

Das lange Sony APS-C Tele-Zoom!

Mondfotografie

Sony E 55-210mm F4.5-6.3 (SEL55210) – Mondfotografie

Mondaufnahmen ohne Wolken (also mit schwarzem Hintergrund) mit dem Sony SEL55210 haben mich wirklich überrascht. Da der Mond eigentlich sehr hell ist, braucht man kein lichtstarkes Objektiv. Du kannst den Mond mit Blende 8 ganz gut sogar ohne Stativ im Autofokus Modus fotografieren. Wer auf “Nummer Sicher” gehen möchte, der sollte ein Stativ benutzen. Am besten den Selbstauslöser auf 2s stellen, um auch die Bewegungen beim Auslösen zu reduzieren.

Ich habe mehrere Objektive getestet, unter anderen auch ein Canon 70-300 und das SEL55210 hat sich sehr gut durchgeschlagen.

Makrofotografie

Makrofotografie mit einem Teleobjektiv hättest du jetzt bestimmt nicht erwartet. Aber mit entsprechenden Makroringe kannst du selbst mit dem SEL55210 sehr gute Makrofotos machen. Ich teste meine Objektive immer auch mit Makroringe.

Sony E 55-210mm F4.5-6.3 (SEL55210) – Makrofotografie

Viele Objektive sind nur bedingt dafür geeignet, sie Verzerren oder sind unscharf. Das SEL55210 funktioniert hervorragend. Durch die lange Brennweite eignet sich diese Linse vor allem für schüchterne Tiere oder Insekten. Libellen können beispielsweise aus der Entfernung fotografiert werden, ohne sie zu vertreiben.

Die Eigenschaften des SEL55210

Für mich sind folgende Kriterien wichtig: das generelle Ergebnis, die Handhabung, Ergonomie und das Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich schaue mir zwar schon Labortests an, mache aber selber keine.

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Die Schärfe ist gut

Das beste Ergebnis erzielt das SEL55210 laut dxomark bei offener Blende und 55 mm Brennweite. Am Rande des Bildes geht Schärfe verloren und eine Vignettierung ist auch vorhanden. Aber für seine Preisklasse ist dieses Objektiv sehr scharf.

Ich fotografiere immer in RAW und schärfe in der Software nach. Die Ergebnisse vom SEL55210 sind dann meistens sehr gut.

Der Autofokus rockt

Der Autofokus arbeitet sowohl beim Fotografieren als auch bei Video sehr gut. Wie eigentlich bei den meisten Sony Objektive. Selbst beim Serienmodus mit 11 Bilder/s zieht der Fokus sehr gut nach. Das ist vor allem für bewegte Motive wichtig.

Die Bildstabilisierung OSS (Optische SteadyShot) ist wichtig

Bei langen Brennweiten ist eine Bildstabilisierung sehr wichtig. Umso mehr Zoom auf das Objektiv, desto weniger ruhig liegt es in der Hand. Das SEL55210 hat eine optische Stabilisierung und eignet sich so auch für nicht stabilisierten Kameras wie zum Beispiel die Sony Alpha 6000 oder die Sony Alpha 6300. Selbst bei einer Brennweite von 210 mm können nicht verwackelte Bilder gemacht werden.

Meine Sony Alpha 6500 hat hingegen eine integrierte 5-Achsen-Bildstabilisierung welches das Fotografieren noch besser unterstützt. Bei der Kombination SEL55210 und a6500 wird die OSS im Objektiv nicht komplett ausgeschaltet, sondern unterstützt zusätzlich. Mit diesem Set und etwas Übung kann ich bei einer langen Brennweite sogar Sonnenuntergänge sehr scharf fotografieren.

Größe und Gewicht sind optimal auch auf Reise

Teleobjektiv SEL55210 für Sony Alpha 6000 und E-Mount
Teleobjektiv SEL55210 für Sony Alpha 6000 und E-Mount

Das SEL55210 ist ein kompaktes Leichtgewicht. Mit gerade mal 345 g und Maße von 63,8 x 108 mm kann es überall mitgenommen werden. Wer meine anderen Artikel gelesen hat, der kann sich vielleicht erinnern dass ich auf Fototouren empfehle wenig Equipment mitzunehmen. Zum einen wird das Volumen und das Gewicht größer, zum anderen ist man durch viel Technik oft abgelenkt.

Bei diesem Objektiv mache ich oft eine Ausnahme. Auch wenn ich die meiste Zeit für meine Landschaftsfotos ein Weitwinkelobjektiv nutze, kann ich manchmal ein Teleobjektiv sehr gut als Abwechslung einsetzen. Ich bin jedes Mal froh, wenn ich dieses kleine Teleobjektiv dabei habe. Es ist sozusagen ein Backup-Objektiv, das mir oft schöne Fotos geliefert hat.

Das Filtergewinde vorne von 49mm ist bei Sony keine Seltenheit. Es gibt dazu erschwingliche Filter im Handel.

Staub und Spritzwasser, leider nicht

In der Preisklasse auch nicht zu erwarten. Das SEL55210 sollte nicht in stark staubigen Umgebungen genutzt werden sonst gelangt dieser im Inneren. Das gleiche gilt auch für Wasser, beziehungsweise Regen. Wer es dennoch einsetzen muss, der kann sich meinen Artikel “Wie du deine Fotokamera vor Sand und Staub schützen kannst” durchlesen, ich gebe dort Tipps dazu.

Alternativen

Das SEL55210 ist das einzige Zoom-Teleobjektiv für Sony E-Mount APS-C Systemkameras. Die einzigen Alternativen sind APS-C Superzooms mit einer Brennweite zwischen 18-200 und Vollformat Teleobjektive. Bei Vollformat-Objektive beschränke ich mich auf das SEL70200G und das SEL70300, wobei das letztere umgerechnet auf APS-C eine Brennweite von 105-450 mm bedeutet. Das ist keine richtige Alternative, dennoch möchte kurz darauf eingehen.

Die Vollformat Objektive befinden sich wie erwartet in einem höheren Preissegment.

Sony E 55-210mm F4.5-6.3 OSS (SEL55210) vs Sony 70-350 mm, F4.5-6.3 G OSS (SEL70350G)

Das SEL70350G ist das neuere Tele-Objektiv für Sony E-Mount APS-C Kameras und hat ein maximale Brennweite von 525mm (umgerechnet auf Vollformat). Das ist richtig lang und bietet genau 40% mehr Brennweite als das SEL55210. Das SEL70350G ist ebenfalls lichtstärker, zwar nicht um Welten, aber es macht auch jeden Fall einen Unterschied insbesondere in Low Light Situationen.

Das SEL70350G ist selbst bei 350mm noch sehr scharf und ist auf eine ganz anderes qualitative Ebene was das Bild angeht. Auch die Verarbeitung ist besser, integriert ist der moderne XD-Linearmotor der für ein sehr gutes Ansprechverhalten und eine schnelle, präzise und leise AF-Steuerung sorgt.

Weiterhin hat das SEL70350G ein Staub- und spritzwassergeschütztes Design, mehrer Möglichkeiten der Kontrolle wie eine Fokushaltetaste oder eine Zoomsperre. Zusammengefasst: das SEL70350G ist eine komplett andere Liga, die G-Liga und ist in allen Punkte besser als das SEL55210, ausgenommen in einem: der Preis.

Sony 70-350mm F4.5-6.3

Das lange Sony APS-C Tele-Zoom!

Sony E 55-210mm F4.5-6.3 OSS (SEL55210) vs Sony FE 70-200mm F4 G OSS (SEL70200G)

Das SEL70200G spielt in einer komplett anderen Liga. Allein der Preis von über 1200€ verrät, das dieses Objektiv eher für den professionellen Einsatz gedacht ist. Porträtfotografen, Hochzeitsfotografen, Landschaftsfotografen setzen dieses Objektiv gerne ein. Es ist sehr scharf, schnell und mit einer durchgehender Blende von F4 auch relativ lichtstark.

Laut dxomark liefert das SEL70200 das beste Ergebnis bei einer Brennweite von 135mm und einer offenen Blende von F4. Also, ideal für Porträts, Sport, Tiere und Details. Überhaupt ist das SEL70200 bei offener Blende sehr scharf was bei schwierigen Lichtverhältnissen gute Ergebnisse erzielt.

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14 Fehler die du als Fotograf vermeiden kanns

Das SEL55210 hingegen bringt ihr Bestes bei einer Brennweite von 55mm und einer Blende von F4,5. Mit steigendem Zoom, fällt leicht die Qualität. Aber, immer noch akzeptabel für den Preis.

Einen direkten Vergleich kannst du hier sehen:

Wer hohe Ansprüche hat und vor allem ein Teleobjektiv für professionelle Fotos braucht, der sollte sich für das SEL70200G entscheiden. Es ist schneller, schärfer, besser und teurer :). Das Gehäuse ist staub- und spritzwassergeschützt und beim Zoomen verändert sich die Länge nicht (feste Länge).

Wer ab und zu mal ein Zoom braucht und das eher für den privaten Gebrauch, dann kann er es mit dem SEL55210 probieren. Es ist leichter, kompakter und um einiges günstiger.

Sony 70-200mm F4

Das lichtstarke Sony APS-C Tele-Zoom!

Sony E 55-210mm F4.5-6.3 OSS (SEL55210) vs Sony FE 70-300mm F4.5-5.6 G OSS (SEL70300G)

Wie schon erwähnt ist das SEL70300G keine richtige Alternative, weil es umgerechnet auf APS-C eine mehr als doppelt so lange Brennweite hat. 450 mm machen aber richtig Spass wenn ein Motiv aus großer Entfernung fotografiert werden muss.

Das Objektiv ist sehr scharf und hochwertig verarbeitet, ähnlich wie das SEL70200G, hat allerdings mehr Brennweite und ist weniger lichtstark. Dieses Objektiv ist besonders für Tiere, Sport, Landschaft bei gutem Licht geeignet.

Mit über 1200€ kostet es allerdings deutlich mehr als das SEL55210. Wahrscheinlich rechtfertigt der Preis die bessere Qualität, und wie schon beim SEL70200G erwähnt, macht dieses Objektiv Sinn wenn die Ansprüche hoch liegen. Ist das nicht der Fall, dann reicht auch das 55210 völlig aus.

Sony E 55-210mm F4.5-6.3 OSS (SEL55210) vs Sony E 18–200mm F3,5–6,3 OSS LE (SEL18200LE)

Ich muss schon erwähnen dass ich kein Fan von Superzooms bin. Sie sind generell qualitativ nicht so gut wie Zoom-Objektive und schon gar nicht wie Festbrennweiten. Wer jedoch sehr viel abdecken muss und sich Objektivwechsel sparen möchte, der kann diesen Kompromiss eingehen.

Das SEL18200LE ist ein Sony E-Mount APS-C Superzoom der zweiten Generation und ist baugleich mit dem Tamron 18-200 für E-Mount Bajonett.

In der Mitte der Brennweite sind die Fotos relativ gut, allerdings werden sie ab ca. 150 mm softer. Bei 18 mm musst du mit leichten Verzerrungen rechnen.

Wie schon erwähnt, wenn du ein Superzoom brauchst, dann deckst du über 90% der Brennweite vom SEL55210 ab. Somit würde das Superzoom ausreichen. Wenn du aber auf ein Superzoom verzichten kannst, dann bist du aus meiner mit den zwei Kit-Objektiven Sony 16-50mm F/3.5-5.6 OSS und Sony E 55-210mm F4.5-6.3 OSS besser und günstiger bedient. Am günstigsten bekommst du diese in einem Paket Sony Alpha 6000 Kit 16-50 mm + 55-210 mm.

Sony E 55-210mm F4.5-6.3 OSS (SEL55210) vs E 18–200mm F3,5–6,3 OSS (SEL18200)

Das SEL18200 ist das Superzoom der ersten Generation für Sony E-Mount. Es ist größer und schwerer als das SEL18200LE und hat eine minimal bessere Qualität. Ansonsten sind diese beiden sehr ähnlich.

Fazit

Das SEL55210 ist ein sehr gutes Teleobjektiv für Hobbyfotografen. Wer nicht sehr oft mit langen Brennweite fotografiert oder dessen Anforderungen nicht im professionellen Bereich liegen, ist mit dem SEL55210 sehr gut bedient. Das Objektiv liefert gute, scharfe Fotos und mit etwas Übung kann es auch in dunkleren Umgebung genutzt werden.

Ich fotografiere nicht sehr viel im Bereich zwischen 100-200 mm. Aber ich bin jedes Mal froh, wenn ich es in diesem Moment dabei habe.

6 Kommentare

  1. Eine sehr ausführliche, tolle Beschreibung.
    Ich hätte eine Frage.
    Habe ein ObjektivSAL 55-200 angeboten bekomme, das ich allerdings mit Adapter benutzen müsste.
    Wäre das qualitativ besser als das SEL 55210?

    Mit freundlichen Grüßen
    Sybille

    1. Hallo Sybille,

      das SAL 50200 kenne ich nicht, aber ich habe immer Probleme mit Adaptern gehabt. Würde dir das SEL550210 empfehlen und das andere verkaufen.

      Gruß, Volker

  2. Super Artikel, der mir bei der Entscheidung ob ich mein vorhandenes SEL55210 gegen das neuere SEL70350G tausche geholfen hat. Letztlich eine Entscheidung „Vernunft“ (wg.Preis) vs. „Habenwollen“ (wg. Brennweite und Qualität), die dennoch nicht endgültig gefällt ist …. Aber was ist bei Fotoausrüstungen schon vernünftig 😉

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