Die Makrofotografie ist Faszination pur. Wer noch nie Makro fotografiert hat der wird eine neue Welt entdecken, denn im Mikro-Bereich passiert sehr viel was wir gar nicht so richtig wahrnehmen. Ich bin jedes mal total begeistert wenn ich meine Makro-Kameraausrüstung vorbereite und losziehe. Wie auch du in dieses Thema reinkommen oder dich verbessern kannst werde ich dir hier genau erklären.

Wie kann ich Makro fotografieren? Für die Makrofotografie benötigt man eine Fotokamera mit einem Makroobjektiv. Jede Spiegelreflex-, System-, Bridge- oder Kompaktkamera mit oder ohne Wechselobjektive ist für die Makrofotografie geeignet insofern der Abbildungsmaßstab zwischen 1:10 und 10:1 beträgt.

  • Kamera oder Objektiv auf eine niedrige Blende einstellen. Umso größer der Abbildungsmaßstab umso höher sollte die Blende sein
  • Fokus auf manuell umstellen, alles andere kann Anfangs auch auf automatisch eingestellt sein
  • Blitz und Kamera auf entfesselt Blitzen einstellen, alternativ den Blitz mit einem TTL Verbindungskabel  anschließen
  • Das Objektiv wird so nahe wie möglich an das Motiv angebracht damit die gewünschte Bildkomposition erzielt wird
  • Fokus manuell einstellen, am besten über einen digitalen Sucher oder Display
  • Blitz mit einem kleinen Diffusor seitlich auf das Motiv richten und auslösen
  • mehrere Fotos aufnehmen und prüfen
  • Makro Bilder entwickeln und bearbeiten

Doch so einfach sich das anhört, es braucht Übung und etwas Erfahrung. In der Makrofotografie gibt es einige Herausforderungen die gemeistert werden müssen. Dazu zählen zum Beispiel:

  • den perfekten Fokus zu treffen,
  • kleine Tiefenschärfe
  • Bewegungen der Motive
  • Bewegungen durch den Wind

Lass uns da tiefer einsteigen.

Das Makro-Fotoequipment

Es gibt verschiedene Lösungen die sich für die Makrofotografie eignen. Jede Lösung hat ihre Vor- und Nachteile und sind oft für einen bestimmten Einsatz geeignet. Diese unterscheiden sich in der Handhabung, im Preis und in der Qualität.

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Makroobjektiv: Klassisch und hochwertig

Makroobjektive sind speziell dafür gebaut dass sie im Makrobereich sehr gute Aufnahmen machen können. Es gibt sie mit verschiedenen Brennweiten und mit unterschiedlichen Lichtstärke. Makroobjektive können auch als ganz normale Objektive genutzt werden, der Unterschied liegt darin dass sie auch für den nahbereich optimiert sind.

Mein Makroobjektiv, dass Sony SEL30M35 hat eine normale Brennweite von 35 mm und eine Lichtstärke von F3,5. Damit kann ich nicht nur Makrofotos aufnehmen sondern auch ganz normale Landschafts- oder Portraitfotos.

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Sony Makro 30mm F3.5

Das günstige Sony APS-C Makro Objektiv!

Welche Brennweite macht bei Makro sinn?

Wie wirkt sich denn die Brennweite auf die Makro Fotos aus? Nun, das verhält sich genauso wie in der normalen Fotografie. Mit einem Makro-Weitwinkel Objektiv kannst du mehr von der Umgebung aufnehmen und stellt somit ein Größenverhältnis zwischen dem Motiv welches im Vordergrund ganz groß wirkt und dem Hintergrund welches meistens verschwommen und klein ist.

Ein Makro-Teleobjektiv hingegen nimmt den Hintergrund nicht so weit auf und richtet somit den Blick eher auf das Motiv. Der Hintergrund ist sehr verschwommen was ein Freistellen des Motivs ermöglicht. So sind Makroobjektive mit einer Brennweiten von 90mm oder 100mm im Makrobereich sehr beliebt. Gleichzeitig liefern diese auch hervorragende Porträtbilder.

Gute Makroobjektive sind recht teuer, bringen aber im Makrobereich sehr gute und professionelle Ergebnisse. Nicht selten kosten gute Makroobjektive weit über 1000 €. Sigma, Canon, Nikon bauen alle sehr gute lichtstarke Makroobjektive.

Makroobjektiv Canon 100 f2.8
Makroobjektiv Canon 100 f2.8

Ich habe lange Zeit mit einem Canon 100mm F2.8 Makro Objektiv fotografiert. Das Objektiv war schon älter lieferte jedoch immer noch eine sehr gute Qualität. Auf meinen Sony Alpha 6000 und Sony Alpha 6500 Kameras musste ich das Canon Objektiv mit einem einfachen Adapter anschließen wobei dabei keinerlei Elektronik unterstützt wurde. Das ist in der Makrofotografie überhaupt nicht schlimm wenn die Blende sich über den Blendenring einstellen lässt. Einen manuellen Fokus besitzen eigentlich alle.

Ich hatte mich lange Zeit geweigert das Original Sony Makro Objektiv (SEL30M35) überhaupt zu testen. Ein Makro-Objektiv welches 220€ kostet kann doch nicht gut sein, dachte ich immer!

Irgendwann entschloss ich mich doch es überhaupt mal auszuprobieren und ich muss sagen: es hat mich sehr überzeugt. Das Objektiv kann ganz normal über die Kamera gesteuert werden und funktioniert sogar im Automatikmodus sehr gut.

Selbst den Autofokus nutze ich für Makrofotos wenn’s mal schnell gehen muss und bin erstaunt wie gut er das macht.

Zwischenringe: verwandeln normale Objektive in Makro-Objektive

Zwischenringe werden zwischen Objektiv und Sensor verschraubt. Sie haben keinerlei optische Elemente und sind einfach nur Distanzringe. Wenn die Distanz zwischen Objektiv und Sensor wächst dann vergrößert sich das Bild welches durch das Objektiv auf dem Sensor projiziert wird. Es verhält sich ähnlich wie ein optischer Zoom, jedoch werden nicht nur ein Teil der Linsen verschoben, sondern das ganze Objektiv und somit alle Linsen.

Zwischenringe gibt es schon seit der analogen Fotografie und waren damals ohne elektronische Verbindungen ausgestattet. Je länger die Zwischenringe sind umso mehr wird vergrößert. Um jedoch eine Kontrolle zu ermöglichen wurden immer mehrere Zwischenringe angeboten die variabel eingesetzt werden können. Die Anzahl variiert zwischen 2-4 Ringe.

Für aktuellen Kameras gibt es Zwischenringe die auch die Elektronik übertragen. Das bedeutet dass das Objektiv ganz normal durch die Kamera bedient werden kann. Blende, Fokus, eventuell den Zoom können eingestellt werden. Da moderne Objektive keinen Blendenring haben, ist das von großem Vorteil.

Gleichzeitig werden diese Information in den Exif Daten des Bildes gespeichert um später die Einstellungen der Bilder nachvollziehen zu können.

Zwischenringe sind günstig und können bei einer vorhandenen Kamera mit Wechselobjektive einfach dazwischen geschoben werden. Mit Zwischenringe können nämlich ganz normale Objektive genutzt werden. Selbst Zoomobjektive funktionieren und bringen eine hohe Flexibilität mit.

Aber nicht alle Objektive liefern mit Zwischenringe auch eine optimale Qualität. Bei manchen treten Verzerrungen oder chromatische Aberrationen auf. Der Grund ist dass Objektive nicht für den Einsatz mit Zwischenringe optimiert sind. Zoomobjektive überzeugen in der Regel qualitativ nicht. Auch manche Festbrennweiten sind für den Einsatz mit Zwischenringe nicht gut geeignet.

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Zwischenringe

Ich habe all meine Objektive mit Zwischenringe ausprobiert und die Qualität verglichen.  Die besten Ergebnisse lifert das Sony SEL50F18. Auch das Sony Tele-Kit-Objektiv SEL55210 funktioniert recht gut vor allem als Zoom-Objektiv. Ich setze es gerne bei Insekten ein die etwas scheu sind. Schmetterlinge oder Libellen lassen sich damit ganz gut aus der Distanz fotografieren.

Was muss bei Zwischenringen berücksichtigt werden?

Ich habe schon einige Zwischenringe ausprobiert, analoge und digitale und es gibt zwei Punkte die beachtet werden müssen:

  • die Verarbeitungsqualität
  • die Anzahl der Ringe

Zwischenringe müssen nicht unbedingt teuer sein aber sie müssen gut verarbeitet sein. Solche mit einem Kunststoffverschluss würde ich vermeiden. Mit der Zeit kann Staub und sogar Licht reinkommen. Selbst ein Metallverschluss kann einen ärgern wenn er das Kamerabajonett zerkratzt.

Die Anzahl der Ringe wirkt sich auf die Vergrößerung aus: je länger die Ringe zusammen zählen je mehr Vergrößerung. Vor allem bei mehreren labilere Zwischenringe ist es manchmal eine wacklige Angelegenheit. Am besten du probierst sie aus denn das kann nämlich sehr stören.

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Hier einige Empfehlungen für Zwischenringe mit Elektronik:

Zwischenringe verschlechtert die Qualität der Objektive nicht, reduzieren jedoch das Licht auf dem Sensor. Diese kann aber einfach mit mehr Licht, längere Belichtungszeit oder ein höheres ISO kompensiert werden.

Zwischenringe kommen meistens ohne Deckel. Diese brauchst du allerdings damit beim Transport kein Staub und Dreck rein kann. Dieses verschmutzt dann deinen Sensor. Bei Makrofotos werden nähmlich nicht nur die die Motive vergrößert sondern auch die Sensorflecken :/

Für Sony E-Mount Systeme kannst du sie zum Beispiel hier kaufen:

Kamera Deckel

Nahlinse und Achromate: eine kontroverse Lösung?

Mit Nahlinsen und Achromate habe ich keine große Erfahrung sammeln können. Ich habe da viel recherchiert und bin zum Entschluss gekommen dass ich diese nicht einsetzen möchte. Nahlinsen sind zwar relativ günstig aber verzerren oder weisen chromatische Aberrationen auf. Das liegt vor allem daran dass die Objektive nicht dafür gebaut sind. Und jede weitere Linse on Top kann das Bild verschlechtern, selbst eine UV-Filter.

Umkehrring: günstig aber ohoo

Umkehrringe oder auch Retroadapter ermöglichen eine umgekerte Montage eines Objektivs auf die Kamera. Eine Seite wird an das Bajonettsystem der Kamera aufgeschraubt, auf das andere Ende wird das Objektiv mithilfe des Filtergewindes in der Retrostellung aufgeschraubt.

Einer meiner Umkehrringe ist zum Beispiel für Sony E-Mount System auf 62 Filtergewinde. Das bedeutet ich kann Objektive die einen Filtergewinde von 62 mm auf meine Sony a6000 adaptieren. Möchte ich trotzdem auch Objektive mit einem andere Gewindedurchmesser anschließen, kann ich Filter-Objektivadapter nutzen.

Filteradapter

Umkehrringe funktionieren sehr gut in der Makrofotografie weil sie die Qualität der Bildes nicht beeinflussen. Sie sind sehr günstig und schaffen große Abbildungsmaßstäbe. Umso weitwinkliger das Objektiv, umso größer die Vergrößerung.

Man kann es sich so erklären: ein Weitwinkelobjektiv hat einen weiten Aufnahmewinkel um möglichst viel auf dem Foto zu bekommen. Wenn dieser Objektiv umgekehrt aufgesetzt wird, dann wird ein kleines Foto ganz weit in der Kamera gestreut. Auf dem Sensor kommt jedoch nur ein Bruchteil an und somit ein vergrößerter Teil des Bildes.

Wie bei den Zwischenringen verlierst du mit analogen Retro-Adapter alle digitalen Einstellungen. Am besten funktionieren diese mit manuelle Weitwinkelobjektive. Ein Umkehradapter für Sony E-Mount zum Beispiel kostet gerade mal 10-15€. Auch die Canon, Nikon, Olympus/Panasonic oder Fuji kosten nicht mehr. Und sie machen richtig Spass.

In der heutigen digitalen Welt gibt es jedoch auch Umkehrringe die die komplette Elektronik unterstützen, diese sind aber deutlich teurer:

Balgengerät: das Uhrgerät für Makro-Aufnahmen

Balgengeräte gibt es schon sehr lange und funktionieren ähnlich wie analoge Zwischenringen. Wahrscheinlich sind Zwischenringen eine Weiterentwicklung von Balgengeräte.

Balgengeräte werden inzwischen wieder massenweise produziert und variieren im Preis zwischen 25€ und über 500€. Klar gibt es einen großen Unterschied in der Verarbeitung und wer die Makrofotofgrafie professionell betreibt der braucht etwas Vernünftiges. Doch zum ausprobieren … geht auch mal günstiger.

Balgengeräte habe die positive Eigenschaft dass das Objektiv verstellt werden kann um eine perfekte Bildkomposition zu bekommen oder den Fokus perfekt zu setzen

Super Makro Objektiv: Mega Abbildungsmaßstab

Für einige Kameras gibt es sogenannte Super Makro Objektive. Diese könne nicht selten einen Abbildungsmaßstab von 5:1 überschreiten. Für Sony E-Mount gab es ein Nanoha 5x Super Makro Objektiv welches leider nicht mehr produziert wird. Es kann aber noch gebraucht gekauft werden. Neben dem großen Abbildungsmaßstab hat es vorne eine Kappe mit 3 integrierte LED’s.

Nanoha 5X Super Macro Lens Review für Sony E-Mount

Zubehör: manchmal sehr hilfreich

Ein Blitz ist sehr sinnvoll da das Licht nicht immer ausreicht. Alternativ kannst du auch ein LED Licht benutzen. Wenn du mit Sonnenlicht arbeitest dann hilft dir ein Diffusor. Bei nicht bewegten Motive ist ein Stativ sinnvoll. Auch ein Makroschlitten ist für fest Motive sehr hilfreich um den perfekten Fokus zu setzen.

Makroschlitten

Die Kamera Einstellungen

Ideale Kameraeinstellungen sind:

  • RAW oder hohe Qualität
  • Blende 13 oder höher
  • möglichst niedrige ISO, aber durchaus auch mal 1200 notwendig
  • kurze Belichtungszeit 1/125 oder kürzer

Das Bild-Format

Wie immer empfehle ich das RAW Format. Du kannst die Fotos viel besser verarbeiten wenn du eine RAW File hast. In meinem Artikel Bildformate in der Fotografie – 6 Kategorien + Tipps gehe ich etwas detaillierte darauf ein.

Die Blende

In der Makrofotografie ist die Blende besonders zu betrachten. Umso näher du an ein Motiv rankommst, umso dünner ist die Tiefenschärfen-Ebene. Das bedeutet dass du das Motiv von vorne bis hinten nicht komplett scharf bekommst. Umso kleiner die Blenden (höherer Wert) desto mehr vom Motiv ist scharf.

Die ISO

Die ISO liegt bei vielen Makrofotos zwangsweise relativ hoch. Da die Blende möglichst klein und die Belichtungszeit kurz ist muss die ISO erhöht werden. Nur ein starkes Licht kann die ISO reduzieren

Die Belichtungszeit

Die Belichtungszeit ist bei bewegten Motive oder im Outdoorbereich kurz. Der Grund ist die Reduzierung von Bewegungen. Selbst der kleinste Windhauch kann das Foto unbrauchbar machen.

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Der Weißabgleich

Wie bei jedem normalen Foto solltest du den Weißabgleich vorher richtig setzen.

Das Licht

Das Licht ist einer der wichtigsten Elemente in der Makrofotografie. Eigentlich generell für die Fotografie. Aber hier brauchen wir viel Licht. Je näher man dran kommt je mehr punktuelles Licht wird benötigt.

Für hartes Sonnenlicht brauchst du einen Diffusor

Bei gutem Licht reicht auch nur ein Diffusor der das harte Sonnenlicht sehr weich macht. Das mertz die harten Schatten aus und reduziert eine Überbelichtung.

Makrofotografie: Wespe am frühstücken
Hartes Licht wirft harte Schatten. Manchmal funktioniert es

Ein Blitz ist sehr empfehlenswert

Ein externes Licht ist sehr wichtig in der Makrofotografie. Eine Variante ist ein Blitz. Diesen solltest du seitlich ganz nahe am Motiv positionieren. Um harte Schatten zu vermeiden brauchst du zumindest eine Diffusor-Kappe. Besser sind jedoch kleine Softboxen für Blitzgeräte. Diese ändern das harte Licht des Blitzes in einem weichem Licht. So vermeidest du Reflexionen und die die Schatten werden ganz weich.

Ein Makro-Ringlicht ist cool aber reduziert die Schatten

Makro-Ringlichter kann ich nicht sehr empfehlen. Sie erzeugen zwar mit gutem Licht, reduzieren jedoch die Schatten auf ein Minimum. Ein Bild ohne Schatten wirkt flach und manchmal langweilig.

Ein LED Licht als dauerlicht ist gerade bei Video sehr hilfreich

Eine Alternative zum Blitz ist ein LED-Dauerlicht. Es gibt sehr gute portable Produkte auf dem Markt und die Investition ist überschaubar. Diese kann auch zum Makro-Filmen genutzt werden. Das Licht kann in ihrer Intensität und Farbe eingestellt werden. Ich habe mich für dieses LED Licht entschieden.

Fotozubehoer-LED-Panell-front

LED Licht

*weitere InformationenBeispielePreise und ein persönliches Review

Ein Lichtzelt für das Homestudio

Eine weitere Lichtquelle vor allem für das Homestudio ist ein Lichtzelt. Vor allem finden Lichtzelte oder Lichtwürfel in der Produktfotografie eine große Rolle. Diese Lichtzelt ist portabel und gut verarbeitet. Vor allem wenn du nicht jeden Tag Makro fotografierst kannst du es schnell und gut verstauen.

Helios Lichtzelt

Der Fokus

Durch die kleine Tiefenschärfen-Ebene ist ein perfekter Fokus eine kleine Herausforderung. Bei statische Motive, Stativ und digitaler Sucher ist das kein Problem. Bei bewegten Motive wie zum Beispiel Fliegen kann das sehr hart sein.

Makrofotgrafie: Fliege in der Luft
Für solche Fotos muss man Geduld haben und viele Aufnahmen machen.

“Viel hilft viel” ist hier das Motto. Versuche viele Fotos zu machen um aus einer großen Auswahl das beste auszusuchen. Was auch gut hilft ist das Motiv parallel zur Sensorebene zu fotografieren.

Autofokus

Der Autofokus funktioniert bei meiner Sony Alpha 6000 mit dem Makroobjektiv sehr gut. Selbst mit den Zwischenringen funktioniert er. Ich war erstaunt dass die Kamera in einem kleinen Bereich auch mit Zwischenringen fokussieren kann.

Manueller Fokus

Makrofotgrafie: Fliege auf Blatt
Aufgenommen mit Zwischenringe und manuellem Fokus

Die manuelle Fokussierung ist eigentlich eher zu empfehlen in der Makrofotografie. So kannst du genau bestimmen wo der Fokus liegt.

Fotostacking

Fotostacking ist eine Methode bei der mehrere Fotos aus der gleichen Position erstellt werden, jedoch mit versetztem Fokus. Bei der Bearbeitung dieser Fotos in einer speziellen Software wird das Motiv von vorne bis hinten scharf dargestellt.

Versuche verschiedenen Perspektiven

Genau wie generell in der Fotografie darfst du verschiedene Perspektiven ausprobieren die das Bild interessanter macht. Gehe runter, lege dich auf dem Boden, hebe das Motiv über einen bestimmten Hintergrund.

Makrofotgrafie: Holzhintergrund

Wenn du deine Fotos immer aus der gleichen Position (zum Beispiel von Oben) aufnimmst dann solltest du das ändern. Versuche auch mal ungewöhnliche Perspektiven wie zum Beispiel ein Insekt auf einem Blatt auf blauen Himmel Hintergrund hochheben.

Motive finden

Anfangs ist das frustrieren. Du möchtest schnell gute Ergebnisse haben, aber du findest keine coole Motive. Mit der Zeit fängst du jedoch an sie zu sehen. Mit etwas Übung fängst du automatisch an auch auf die kleine Welt zu achten.

Makrofotografie - Brezel
Makrofotografie – Brezel

In deinem Haus sind einige Insekten wie Fliegen, Mücken, Spinnen und andere die du fotografieren kannst. Sobald du im Garten oder im Park gehst wirst du überwältigt von Motive. Voraussetzung ist es dass du sie als solche erkennst. Denn die unscheinbarsten Blümchen sind in der Makrowelt echte Hingucker. Selbst Essen, Elektronik-Bausteine oder Zeitschriften sind Makro-Motive.

Makrofotografie ist Entspannung und Spass

Man braucht Zeit für die Makrofotografie. Es ist ein bisschen wie Fischen: man wartet, dann kommt der Fisch und dann muss er herausgezogen werden oder du verlierst ihn. So ähnlich ist es mit der Makrofotografie: oft ist es ein Spaziergang bei dem vielleicht ein sehr interessantes Insekt oder eine Blume aufkreuzt welches dann fotografiert wird.

RAW Entwicklung und Fotobearbeitung

In der RAW Entwicklung werden Schärfe, Kontrast, Belichtung, Weißabgleich und andere Einstellungen korrigiert oder auf Wunsch verändert. Manchmal müssen Sensorflecken entfernt werden weil diese auch groß erscheinen.

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Persönlich nutze ich ausschließlich Capture One für die RAW Entwicklung und Bildverwaltung.

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Ergänzend für mehr Bearbeitungsfunktionen kommt gelegentlich auch Affinity Photo und Luminar im Einsatz.

Extreme Vergrößerung

Wem die Abbildungsmaßstabe der Makro-Objektive, Zwischenringen oder sogar Umkehradaptern nicht ausreichen der kann diese auch kombinieren. Zum Beispiel können Zwischenringe + Umkehradapter + Weitwinkel-Festbrennweite einen enormen Abbildungsmaßstab erzeugen.

Ein Kommentar

  1. Hallo
    Sehr ausführliche Beschreibung. Stehe grade am Anfang von Macro.
    Habe zwar schon welche gute Macro geschossen aber das war mehr Zufall.
    Jetzt werde ich mit meiner neuer Camera, Canon R6 (vorher habe ich fotografiert mit Canon 6D Mark II und Canon 100mm Macro Obiektiv).
    Jetzt werde ich versuchen mit Novoflex Schlitten bessere Ergebnisse machen.
    Und für nicht bewegliche obiekte meine Laowa 25mm Ultra Macro mit Verbindung einer motorisierten Schliten .
    Auch das Brecketing werde ich öfter in Einsatz nehmen.
    Dein Artikel ist sehr hilfreich.

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