Kosten einer Drohne

Wer heute eine Drohne kaufen möchte der hat sich die beste Zeit ausgesucht. Noch nie waren Drohnen so ausgereift wie heute. 360° Hinderniserkennung, 3-Achsen Gimbal, hochauflösende Kamera, kompakte Größen – alles was man in einer Drohne braucht. Und noch nie waren die Kosten einer Drohne so erschwinglich. Doch …

Was kostet eine gute Drohne? Eine gute (semi-)professionelle Drohne kostet ohne Zubehör zwischen 450€-1400€:

  • DJI Mavic Mini 2:         450€
  • Parrot Anafi:              700€
  • DJI Mavic Air 2:            750€
  • DJI Mavic 2 Zoom:    1.100€
  • DJI Mavic 2 Pro 2:     1.350€

Zusätzlich sollte noch je nach Modell ca. 150-400€ für Zubehör wie Tasche, ein zweiter/dritter Akku oder einen Set Propellerblätter eingeplant werden. Wichtig ist in Deutschland auch eine spezielle Versicherung die ca. 70€ im Jahr kostet.

Aber was bedeutet eigentlich eine gute Drohne? Was ist denn wichtig bei einer Drohne? Was macht den Kostenunterschied aus? Reicht mir eine 450€, eine 750€ oder brauche ich die 1.350€ teure Drohne? Das muss natürlich auch etwas individuell betrachtet werden, aber bei Drohnen gelten einige generelle Regeln auf die ich in diesem Artikel eingehen möchte.

Warum kosten den Drohnen so viel?

Auf den ersten Blick scheinen manche Drohnen sehr teuer zu sein, aber angesichts der Technik die in ihnen steckt relativieren sich diese. Man muss bedenken dass Drohnen auch selbstständig fliegen und dafür spezielle Sensoren, Programme und ein Steuercomputer notwendig sind.

Wenn wir zum Beispiel die DJI Mavic Pro 2 mit einer Kamera vergleichen die einen gleichen Sensor hat inklusive Gimbal dann würde ich eine Sony DSC-RX100 nehmen. Gut, die Kamera kann nicht fliegen aber dafür hat sie eine bessere Optik.

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Die aktuelle Sony DSC-RX100 kostet ca. 1140€ + ein Gimbal für mindestens 250€ = ca. 1400€. Genau so viel kostet auch die DJI Mavic 2 Pro mit Hasselblad Kamera und 1” CMOS Sensor. Natürlich sind es zwei verschiedene Kameratypen die jede ihre Vor- und Nachteile hat, aber für einen technischen Vergleich kann man sie hernehmen.

Somit finde ich die Kosten OK.

Spaßfaktor fliegen

Es ist absolut faszinierend eine Drohne zu fliegen. Zum einen sind es die Gefühle die man hat wenn man ein ferngesteuertes Auto fährt, ein Modellflugzeug oder halt eine Drohne fliegt. Die Racer können das bestätigen, sie fliegen sie auch schnell und mit mehr Adrenalin :). Zum anderen sind es aber die Bilder die man von da oben bekommt.

Drohnenfotografie: Tannen im Winter (Senkrechtsicht)
Drohnenfotografie: Tannen im Winter (Senkrechtsicht)

In der Fotografie und beim Filmen ist es wichtig dass du mit der Perspektive spielt. Andere Views als die normalen sind erstmal interessanter weil man sie nicht permanent sieht. Ebenfalls sind “Welten” die wir nicht oft sehen sehr interessant. Das gilt für Makroaufnahmen zum Beispiel aber auch für Luftaufnahmen.

Also sind Luftaufnahmen und Luftperspektive etwas was uns faszinieren. Wie lange das angesichts der steigender Anzahl der Drohnen bleiben wird, wird sich noch herausstellen.

Eigenschaften einer guten Drohne

Welche Eigenschaften eine gute Drohne haben muss kann sicher nicht pauschal beantwortet werden. Für den einen ist die DJI Spark gut genug, für den anderen ist erst die DJI Inspire 2 für knapp 2800€ gut.

Ich bewege mich in dem mittleren Bereich in der eine Drohne noch sehr gut für excellente Videos und Bilder ist aber auch vom Preis noch akzeptabel ist. Mit gut meine ich nicht nur die Verarbeitungsqualität, sonder das ganze Paket. So ist die DJI Spark eine hervorragende Einsteiger-Drohne, kann aber kein 4K und hat nur ein 2-achsen Gimbal.

Die Kamera

Eine 4K Auflösung sollte die Kamera können. Ob für Filmen oder zum Fotografieren oder beides. Sowohl Filme als auch Fotos werden auch als Erinnerungen gesammelt und sogar Jahre später auch angeschaut.

In Zukunft werden wir vielleicht großformatige Folien-Fernseher auf der Wand kleben haben. Vielleicht können sogar unsere Smartphones hochauflösende Bilder projizieren. Spätestens dann wirst du dich über 4k freuen. Auch deine Kinder, Enkel oder Urenkeln werden froh sein.

Kamera für Fotografen

In der Fotografie sind die Megapixel wichtig (unter andern). Drohnen haben in der Regel 12 MP und sind nicht besser als Handys. Nun, eine gute Bildkomposition ist wichtiger als Megapixel. Aber eine gute Bildkomposition mit mehr Megapixel ist noch besser.

Aber nicht die Pixel allein machen den Unterschied sondern die Sensorgröße. Denn je größer der Sensor ist umso größer sind die Pixel darauf die dann mehr Licht aufnehmen können. Der 1” Sensor der DJI Mavic 2 Pro ist viermal größer als der 1 2/3” Sensor der Mavic 2 Zoom, hat aber nur 1,66 mal mehr Pixel. Diese Pixel sind jedoch mehr als doppelt so groß wie bei der Mavic Air/Pro/2 Zoom.

Drohnensensor Vergleich Mavic 2 Pro vs Mavic 2 Zoom
Drohnensensor Vergleich Mavic 2 Pro vs Mavic 2 Zoom
Quelle: DJI Internetseite

Größere Sensoren bedeuten automatisch auch größere Linsen und mehr Licht. Sie verhalten sich in Low Light Situationen viel besser als kleine Sensoren. Auch das freistellen der Motive funktioniert besser.

Eine der beliebtesten Drohnen für Fotografen war lange Zeit die DJI Phantom 4 Pro. Sie hat eine 20 MP Kamera mit einem 1” Sensor. Aktuell tritt die DJI Mavic 2 Pro in ihre Fußstapfen, allerdings als kompakte faltbare Drohne die in einer größeren Jackentasche reinpasst.

Für mich als Fotograf ist die DJI Mavic 2 Pro die beste Wahl und eine Empfehlung.

Wichtiges für Filmmaker

Die Sensorgröße ist für Videoaufnahmen auch wichtig, aber mindestens genau so wichtig ist die Optik. Die Inspire ist für professionelle Filme auch deshalb so beliebt, weil man verschiedene Objektive aufsetzen kann. Verschiedliche Brennweiten ermöglichen unterschiedliche Sichten auf das Motiv.

Mit der Mavic 2 Zoom brachte DJI eine erschwingliche Drohne mit optischem Zoom. Ein Highlight für Hobby-Filmmaker. Da beide Mavic 2 die gleiche Videoauflösung haben wird die Zoom für Videos vorgezogen.

Ebenfalls wichtig beim Filmen sind Bitrate und Farbmodis. Die neuen Mavic 2 schaffen beide 100Mbps. Im Farbmodus unterscheiden sie sich allerdings: wenn die Zoom D-Cinelike kann sticht die Pro mit 10 Bit Dlog-M und unterstützt sogar HDR video (HLG 10 Bit).

Die Flugzeit

Die Flugzeit ist ein wichtiger Aspekt bei einer Drohne. Es gibt Situationen in denen du gerade noch einige Minuten in der Luft bleiben musst um die perfekten Aufnahmen zu bekommen. Wenn du aber wieder runter musst dann kann es sehr frustrierend sein. Stell die mal einen perfekten Sonnenuntergang auf einem Berg vor den du vielleicht nicht so bald wieder besteigen wirst.

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Gute Drohnen fliegen nach Herstellerangaben 30 Minuten und mehr. Das gilt für alle DJI Mavic aber außer der DJI Mavic Air. Sie schafft gerade mal 20 Minuten. Trotzdem zähle ich sie zu den guten Drohnen weil sie gute Aufnahmen macht und zugeklappt wirklich eine der kompaktesten überhaupt ist.

Die Hinderniserkennung

Drohnen werden oft unterschätzt wenn es um den Schaden geht den sie sich selber und auch anderen anrichten können. Es ist wahrscheinlich die Euphorie am Anfang die einen nicht richtig darüber nachdenken lässt. Die Hinderniserkennung mit ihrer Sensorik macht da den großen Unterschied aus.

Wenn sie nicht gerade im Sportmodus gefahren werden (der ja bewusst eingeschaltet wird) dann erkennen gute Drohnen im idealfall 360° Hindernisse und weichen diese aus. Das ist wichtig um die Drohne nicht in etwas hinein fliegen zu lassen.

Hinderniserkennung DJI Mavic 2 Pro: Test

Die DJI Mavic Pro, die erste in ihrer Serie hat hinten und oben keine Sensoren. Das ist vor allem für Anfänger wichtig. Als meine erste Drohne für mich habe ich sie natürlich gecrasht :/

Die Größe

Für mich ist die Größe der Kamera oder Drohne sehr wichtig. Wenn ich auf Reisen oder im Outdoor Bereich unterwegs bin dann möchte kein großes Equipment mit mir schleppen. Überlege dir mal: du bist unterwegs und trägst eine große Drohne und eine große Kamera mit. Du brauchst für jedes Gerät vielleicht einen eigenen Rucksack. Nicht inbegriffen die Sachen die du sonst noch braucht wie Wasser, Brotzeit, Jacke, …

Klar gibt es Einsätze bei der das Equipment mit dem Auto bis zum Einsatzort transportiert werden können, aber selbst da machen große Geräte wenig Sinn wenn ein kleineres auch den Zweck erfüllt. Deshalb scheidet eine DJI Phantom für mich generell aus.

Die DJI Mavic Serie ist in Punkto Größe meine große Wahl. Vor allem die Mavis Air ist so klein dass sie fast in die Hosentasche passt (zugegeben, eine weitere Hose :))

Die Reichweite

Anfangs dachte ich mir: Reichweite ist irrelevant weil man eh nur in Sichtweite fliegen darf. Aber Reichweiten von 8 KM bedeuten nicht dass du auch so weit fliegen musst. Drohnen mit großer Reichweite werden über Funk gesteuert wohingegen Drohnen mit kleiner Reichweite über WLAN kommunizieren. Ein großer Unterschied ist die Übertragungssicherheit die bei Funk viel höher liegt.

Das ist nicht nur beim Filmen sondern auch beim Fotografieren wichtig. Denn wie soll das erfolgen wenn du kein Livebild hast. Manchmal musst du gerade mal einige Meter weiter fliegen um die bessere Kompositionen zu bekommen und dann bist du mit einer Funkverbindung besser unterwegs.

Der DJI Mavic Air fehlt leider diese Funkübertragung, aber angesichts des günstigen Preises und gute Bilder steht sie bei mir noch auf der Liste guter Drohnen. Ansonsten sind die DJI Mavic Pro, und die beiden DJI Mavic 2 alle mit eine Funkübertragung ausgestattet.

Kosten für das Zubehör

Als Zubehör empfehle ich mindestens einen zusätzlicher Akku, ein Tasche und einen Satz Propellerblätter. Mit diesem Zubehör bist du dann relativ gut ausgerüstet. Drohnen mit langer Flugzeit haben größere und teurere Akkus. Ein DJI Mavic Air Akku ist kleiner und kostet etwas mehr als die Hälfte wie der einer DJI Mavic 2. Günstiger ist der DJI Mavic Pro Akku weil er etwas älter ist.

Noch besser sind zwei Akkus und ein Koffer (der nicht mehr als eine Tasche kostet). Akkutaschen sind auch sehr empfehlenswert, sie sind explosionsgeschützt und feuerbeständig und schützen beim Laden, beim Transport und beim Lagern der Akkus. Für knapp 10€ sollte sie im Budget sein.

Kosten für die Versicherung

Eine Drohen-Versicherung kostet ab ca. 35€/Jahr. Eine gute weltweite Versicherung die allerdings auch als Familien-Haftpflichtversicherung gilt für privat und hobby Youtube Umsätze kostet ca. 70€. Hier findest du einen guten Drohnen-Versicherungsvergleich.

Angrenzende Fragen

Welche Drohne ist für Anfänger geeignet? Für Anfänger ist eine der folgenden Drohnen zu empfehlen:

  • eine günstige bis sehr günstige Drohne. Es gibt zahlreiche Anfänger-Drohnen wie zum Beispiel:  die ScharkSpark, die Yuneec Mantis Q oder die DJI Spark, oder
  • eine sehr intelligente Drohne die Hindernisse ausweichen kann, die automatisch zum Startpunkt wieder zurück fliegt und mit der man langfristiger Spass haben kann. Dazu zähle ich die neusten DJI Mavic Air die DJI Mavis 2 Zoom oder gar die DJI Mavic 2 Pro,

Welche Drohne mit Kamera ist günstig und gut? Es gibt viele günstige Drohen die eine Kamera haben. In der Kombination allerdings landet man doch bei DJI. Eine gute günstige Drohne mit Kamera ist die DJI Spark und kostet etwas mehr als 400€. Eine gute günstige Drohne mit einer guten Kamera ist die DJI Mavic Air oder die DJI Mavic Pro die 740€ beziehungsweise 900€ kosten.

Ein Kommentar

  1. Hallo Volker,
    danke für diesen Beitrag. Ich arbeite selber mit der DJI Mavic 2 Pro und bin begeisterter Copter Pilot, mittlerweile auch gewerblich. Ich bin auch von der Phantom auf die Mavic umgestiegen um einfach auch im Urlaub und auf Geschäftsreisen etwas handliches dabei zu haben. Ich habe es NIE bereut. Sie ist jederzeit zur Hand. Hier mein Blog: https://fotograf-drohne.de/drohnen-fotografie-preise/
    Würde mich über einen Besuch freuen. Freue mich immer über Gleichgesinnte 🙂
    Viele Grüße und immer guten Flug 🙂

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