Die Sehenswürdigkeiten in Rumänien sind vielfältig und zum Teil einzigartig. Rumänien ist ein Land mit einer bewegten Geschichte, naturbelassenen Plätze und einer einzigartigen Vielfalt. Bären, Luxe und andere seltene Tiere haben hier ungestört überlebt. Die Vielfalt umfasst von Sumpflandschaften und Strände am Schwarzen Meer bis hin zu Hochgebirge in der Karpaten.
Im ersten Artikel meiner Serie: Die besten Sehenswürdigkeiten in Rumänien – Teil I bin ich auf die zentrale Gegend in Siebenbürgen um Hermannstadt und Kronstadt herum eingegangen. Unter anderem habe ich über die schöne bewohnte mittelalterliche Stadt Schäßburg, die Schwarze Kirche in Kronstadt oder das Dracula Schloss erzählt.
In diesem Artikel: Die besten Sehenswürdigkeiten in Rumänien – Teil II werde ich über die Süd-Westliche Seite Rumäniens berichten, ein Land voller antiker Geschichte in der Sarmisegetuza Regia, die Hauptstadt der antiken Daten ein wichtige Rolle spielt, bis hin zu der Eishöhle Scarisoara oder eines der schönsten Wasserfälle der Welt, dem Bigar Wasserfall.
Burg Hunedoara – Castelul Corviniilor
Die imposante Burg im westen Rumäniens, direkt in der Stadt Hunedoara ist eine besonders gut erhaltene mittelalterliche Ritterburg. Wer den Hof betritt wird erschlagen von der Schönheit der Burg. Ein kleiner Bach mit einem kleinen Wasserfall fließt wie im Bilderbuch an der Burg vorbei, darüber, die mächtige Brücke die direkt zum Eingang der Burg führt.
Die Anfänge der Burg gehen auf das 14. Jahrhundert zurück, ursprünglich als römisches Kastell errichtet und später von rumänische Adligen als Ritterburg ausgebaut. Sowie viele Burgen gehörte auch diese einst Sigismund von Luxenburg der es verschenkte.
Der berühmte ungarische König, Matthias Corvinus und sein Nachfolger, der Fürst von Transsilvanien, Gabriel Bethlen schließlich, erweiterten die Burg mit weitere Elemente, einem Turm und dem Palastflügel. Die traurigste Periode sollte aber unter den Habsburger kommen in dem die Burg als Lager für Eisenerz verkam. Den Namen bekam die Burg übrigens von Matthias Corvinus.
Ab 1724 befand sich die Burg in österreichischem Besitz und seit 1918 in rumänischem Staatsbesitz. Heute kann die Burg ganzjährig als Museum besucht werden. Spezielle Vorführungen sind nach Anmeldung möglich.
Durch seine Schönheit dient sie heutzutage auch als Filmkulisse für nationale und internationale Filme. Einige Szenen für Ghost Rider 2 mit Nicolas Cage sind hier gedreht worden.
Diese Burg hat mehrere Legenden. Sie wird auch als “die echte Burg Draculas” gesehen vor allem weil er hier 12 Jahre gelebt hat. Leider hat er diese Jahre als Gefangener verbracht und diese Burg nie besessen.
Auf meinem Besuch sind wir frühmorgens bevor die Burg geöffnet hatte angekommen. Meistens ist zu dieser Stunde nichts los und man kann die Burg in Ruhe von allen Seiten betrachten. Wir sind einmal um die Burg gelaufen und dabei im Sonnenaufgang schöne Fotos gemacht. Später sahen wir das Schild: die Pfade um die Burg dürfen eigentlich nicht betreten werden, tja, sorry. War zu spät.
Bigar Wasserfall
Der Bigar Wasserfall wird als einer der schönsten Wasserfälle der Welt gelistet. Seine besondere Form, bei dem das Wasser über eine moosbedeckte Kalksteinwand herunterläuft ist in den Anina Gebirge ein besonders schönes Denkmal der Natur. Der Wasserfall ist nicht sehr groß, ca, 7-8m insgesamt misst er, aber durch seine kegelförmige Gestalt etwas Einzigartiges.
Der Bigar Wasserfall ist etwas für Fotografen, insbesondere Langzeitbelichtungen sehen spektakulär aus. Das Wasser fließt die gesamten Felsen herunten und sieht wie ein Schleier aus. Er befindet sich in einem Naturgebiet im Nationalpark Cheile Nerei-Beusnita in Kreis Caras-Severin.
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Der Bigar Wasserfall ist bei Verliebten sehr beliebt weil sich diesem Thema auch seine Legende widmet. So sollen die Wassersträhnen, die Haare eines Mädchens sein, auf denen ihre Tränen fließen weil sie in diesem Wasserfall ihren Verliebten verlohr. Dieser junge hieß Bigar.
Die Zufahrt ist nicht ganz einfach, viele Kilometer Serpentinenstraßen durch die Wälder des nahezu unberührter Natur führen zu den drei Wasserfälle die hier zu sehen sind.
Die schönste Sicht ist von oben von der Brücke wo der Wasserfall wie ein Pilz aussieht der im Regen steht.
Das Eisernes Tor
Das Eiserne Tor ist ein Tal in dem die Donau im Grenzgebiet zwischen Serbien und Rumänien, die Serbischen und Banater Karpaten besonderes spektakulären über die Zeit durchbrochen hat. Sie schaffte für die Schifffahrt den gefährlichste Flussabschnitt der vielen Kapitänen Kopfschmerzen verursachte. Bei einer Breite von ca. 200m, aber Tiefen von bis zu 80m wurde diese Stelle oft nur mit ortskundigen Lotsen und durch Zugseile und Lokomotiven passiert.
1972 schließlich konnte diese Stelle durch den Bau eines Staudammes entschärft werden und schaffte gleichzeitig ein Landschaftsgebiet für viele Pflanzen und Tiere.
Geschichtlich hat dieser Ort einiges zu bieten, so fanden serbische Archäologen Reste einer Siedlung in der vor knapp 9000 Jahren Menschen gelebt haben. Die Siedlung lag in einer Höhle oberhalb der Donau. Reste von Knochen, Feuerstellen und Werkzeuge deuten darauf hin das hier schon lange Menschen existierten.
Ebenfalls gibt es dort ein gemeißelter Marmorfelsen der dem römischen Kaiser Trajan gewidmet wurde aus dem Jahre 100 n. Chr. Die Inschrift soll der Beendigung des Baus der Römischen Straße markiert haben.
Auf der gegenüberliegenden rumänischen Seite, ist die Statue von Decebalus zu sehen, dem letzten König von Dakien der zwischen 85-106 n. Chr. lebte. Die Skulptur wurde zw. 1994 und 2004 von insgesamt zwölf Bildhauer in einem Felsen gehauen und ist mit einer Höhe von 55m die größte höchste Felsskulptur in Europa.
Sarmisegetuza
Sarmisegetuza Regia war ein militärischer Stützpunkt und Hauptstadt von Dakien, das antike Reich auf dem heutigen rumänischen Gebiet. Sarmisegetuza wurde im 18. Jahrhundert und somit 18 Jahrhunderte nach ihrer Zerstörung durch das römische Reich im Jahre 106 wieder ausgegraben. Dabei wurde sie als eine bedeutenden Festung und Tempelanlage eingestuft. Bemerkenswert sind “Sanctuarul Mare Rotund” (das große abgerundete Heiligtum) und “Soarele de andezit” (Die Andesito Sonne).
Um ihre Bedeutung zu verstehen muss man weit zurück in die Geschichte reisen, nämlich in der Zeit kurz vor Christus Geburt in dem das heutige Gebiet Rumäniens durch das Volk der Daken beherrscht wurde. Unter der Führung von Burebista anfangs, und zu letzt durch Decebalus wurde zwischen ca. 80v. Chr. bis 106 n. Chr. Sarmizegetusa Regia ein bedeutendes Handels- und Wirtschaftszentrum und zur Hauptstadt von Dakien.
106 n. Chr. wurde mit der Invasion der Römer Sarmisegetuza zerstört und in der Nähe (ca. 40km entfernt) das Ulpia Traiana Sarmizegetusa, eine römische Colonia und Hauptstadt der jetzt römischen Provinz, Dacia gebaut. Decebalus, der letzte König von Dakien, und würdiger Gegner des römischen Kaisers Trajan, wurde aus Sarmisegetuza vor ihrer Zerstörung noch vertrieben. Er widersetze sich in mehreren Kriegen einer römischen Besatzung bis er sich letztendlich der weit übermächtigen Armee ergeben musste.
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Sarmisegetuza liegt auf 1200 hm in der Bergen nahe der rumänischen Stadt Orastie in Siebenbürgen. Der Weg dorthin ist nicht einfach, wer sich diese historische Tempelanlage anschauen möchte der muss eine lange teils ungeteerte Waldstraße in Kauf nehmen. Aber der Besuch dieser Stadt ist zu empfehlen weil sie als Ausgangspunkt für die Dakischen Festungen gilt. Neben Sarmisegetuza, welches eindeutig die wichtigste Sehenswürdigkeit hier ist, findest du auch die Ruinen weiteren Festungen wie die von Costinest (ca. 18 km von Orastien entfernt) und die Festung von Blidaru (4 km von Orastie).
Rapa Rosie
Rapa Rosie ist ein ein kleines Canon und Felsengebirge in der Nähe der Ortschaft Sebes, nahe Hermannstadt. Die Umgebung ist ein Naturschutzgebiet in dem unter anderen auch Teile des Skeletts eines Sauropoden gefunden wurde.
Der rote sandige Boden wurde hier im Laufe der Zeit durch Wind- und Wassererosion freigestellt und zu der Form eines Sandtempels geformt. Das erstaunliche ist dass die Farbe sich zu jeder Tageszeit verändert. Unterschiedliche Lichteinstrahlungen lassen die Farben jedesmal anders erscheinen.
Durch meine Fotografie stieß ich bei der Planungen einer meiner Fotoreise durch Rumänien drauf und nahm sie sofort auf die Liste auf. Wir hatten es uns so geplant dass wir reichlich Zeit zum Fotografieren hatten. Der Sonnenuntergang kann hier unheimlich schön sein. Die ständig wechselnden Farben verzaubern die gesamte Umgebung. Einen ganzen Nachmittag verbrachten wir hier bis uns die Dunkelheit vertrieb. Es war aber ein herrliches Erlebnis, spielten einige Videoszenen ein und fotografierten die Felsen aus jedem Blickwinkel.
Übrigens, kannst du in meinem Artikel 14 Fehler die du beim Fotografieren vermeiden solltest erfahren wie du bessere Fotos schießen kannst. Unter meine besten Empfehlungen für dein Fotoequipment findest du mein Equipment.
Die Basaltsäulen Detunatele (Detunatele)
Detunatele sind erkalkte basaltische Lava die bei der Eruption nur langsam oder verzögert abgekühlten und sich somit zu polygonale Basaltsäulen, also vulkanische Säulen formten. Diese Art von polygonale Ssäulen gibt es auf der ganzen Welt, unterscheiden sind jedoch in Größe und Form. In Deutschland gibt es gleich mehrere Basaltsäulen-Gebiete wie zum Beispiel am Teichelberg, Gangolfsberg oder Meerberg bei Linz am Rhein.
Es gibt gleich zwei Stellen in denen diese Basaltsäulen in Rumänien zu sehen sind: Detunata Goala auf 1158 m und Detunata Flocoasa auf 1255 m. Detunata Goala ist die imposanteste der beiden Stellen weil die Säulen einer Steilwand hinausragen und sehr gut zu sehen sind.
Der Weg dorthin führt über schöne traditionelle Dörfer bis Bucium von wo aus eine neu ausgebaute geteerte Straße bis in der Nähe der Basaltsäulen gelangen kann. 60 min ca. musst du dann laufen bis der Weg zunächst am Fuße des Berges und gleich unter der Steilwand führt von wo aus die ganze Pracht dieser Säulen bewundert werden kann. 75 m ragen sie in die Höhe und sind über 10 Millionen alt.
Die Legende dieser Säulen besagt dass vor langer Zeit die Riesen gegen die Feen um die Vorherrschaft dieses Gebieter kämpften. Der Sohn des Herrn der Riesen, bekannt auch durch seine Kämpfe gegen Bären und Auerochsen, verliebte sich in eine Fee die ihm eines Nachts bei seinen Übernachtungen im Wald erschien. Als der Herr der Riesen das erfuhr verfolgte er heimlich eines Tages seinen Sohn. Als dieser seine Geliebte in die Arme nahm, erstach sein Vater die Fee. Tief getroffen erstach ihn seinen Sohn wobei dann die Erde mit mächtigem Donner und Blitze aufriss und die zwei Verliebten verschwinden ließ. Der Vater und die anderen Riesen verwandelten sich in den heutigen Steinen der Detunatele.
Von der Aussicht unten am Fuße kannst du um den Berg direkt auf die Spitze wandern, der Aufstieg ist ungefährlich und dauert ca. eine weitere Stunden. Oben führt der Wanderpfad direkt auf den Säulen von wo aus du eine schöne Aussicht über die Umgebung hast.
Das versunkene Dorf Geamana (satul scufundat Geamana)
Geamana war ein Dorf in Kreis Alba in Siebenbürgen und dient heute als Absatzbecken für chemische Abfälle der Kupfermine Rosina Poienari. In den 70-er Jahren wurden die etwas mehr als 1000 Menschen des Dorfes umgesiedelt um eine der größten Katastrophen in Rumänien der damaligen kommunistischen Regierung zu ermöglichen. 1978 genauer, befahl schließlich der Diktator Nicolae Ceausescu die Überflutung des Dorfes. Heute wird natürlich weiter geflutet, an dem Kirchturm der aus dem Schlamm herausragt ist die Entwicklung zu sehen. Das Thema Rosina Montana ist ein politisches und internationales Thema geworden, mit viel viel Kritik und Proteste.
Neben dem Turm, der mitten im riesigem Schlammsee herausragt, sind am Rande noch Straßen, Gärten und eine weitere Kirche und ein Friedhof zu sehen die alle in den See führen. Jedes Jahr steigt der See und wird durch einen kleinen Damm gehalten. Dieses „Spektakel“ zieht jedes Jahr mehr und mehr Touristen an die bei dem Anblick mit Sicherheit verstummen.
Die Straße führt kilometerlang um den See herum, langsam fahren ist angesagt. Der Anblick ist sehr traurig und man wird ihn die gesamte Strecke nicht los. Für mich war das ein heftiger Moment der durch den Einbruch der Dunkelheit mehr verstärkt wurde. Wir hatten nämlich uns in der Zeit verschätzt und kamen erst bei Dunkelheit wieder raus.
Wie in Zeitlupe zieht die Landschaft vorbei und wir mussten immer wieder stoppen, staunen, fotografieren. Wir hielten allerdings immer nur kurz an um einigermaßen bei Tag da wieder herauszukommen. Das schlimme ist nicht der See selber, sondern die Überreste einer Zivilisation (der Kirchturm, Zäune und Stromkabel die ins Wasser führen, eine kleine Kirche, ein Friedhof und mehrere Häuser die bald versinken werden, …). Erstaunlicherweise leben da immer noch einige Familien die sich mehr oder weniger selbst versorgen. Die Gemüsefelder gehen bis zu wenigen Meter ans das Wasser heran, vermutlich werden sie jedes Jahr etwas höher verschoben, aber definitiv ziehen sich diese Pflanzen das Wasser aus dem See … ihhhhhh. Wir trafen natürlich und sprachen auch mit Menschen dort die alt werden und langsam aussterben.
Es ist ein Gefühl der Ohnmacht beim Anblick dieser „menschlichen Naturgewalt“, ein Ort auf dem die Rumänen selber nicht stolz sind. Wahrscheinlich ist auch deswegen die Straße rundum den See gesperrt und wird selbstverständlich nicht als Touristenattraktion geführt. Über 3h fuhren wir im ersten und zweiten Gang die schmale Schotterstraße durch das siebenbürgische Erzgebirge, schneller konnten wir mit dem Octavia nicht fahren. Spät in der Nacht kamen wir dann zu unserer Pension zurück, erleichtert und sehr geprägt.
Von oben sieht der See mit den drei unterschiedlichen Farbkombinationen sehr schön aus. Den größten Bereich bildet der graue Schlamm der auch das Dorf überflutete. Der braune Bereich ist der Abfluss der Miene die in der Nähe auf der Karte deutlich zu sehen ist. Sie ist nämlich die zweitgrößte in Europa. Der türkisfarbene Teil erinnert ein bisschen an die Karibik, allerdings mit Tannen Stadt Palmen (zumindest die die nicht vom See aufgefressen wurden).
Schneckenhügel und Pișoaia-Wasserfall (Cascada Pişoaia şi Dealul cu melci)
Der Schneckenhügel ist ein paläontologisches Naturschutzgebiet im Kreis Alba in der Gemeinde Vidra. Es ist ein einzigartiges geologisches Reservat indem ca. 65-70 Millionen Jahre alte verkrustete Ablagerungen von Mollusken, eine Art versteinert Meeresschnecken die in einem Felsen zum Vorschein kommen.
Also, ein Hügel mit versteinerten Schnecken in verschiedenen Formen und Größen die hier zu einer Zeit lebten als das Apuseni-Gebiet eine große Gebiet namens Tetis war.
Den Schneckenhügel solltest du dir unbedingt auf dem Weg zum Pisoaia Wasserfall anschauen, er ist nämlich gerade mal einige Minuten davon entfernt, direkt an der Hauptstraße. Er ist relativ klein (zumindest das was offen zu sehen ist) aber sehr interessant. Leider sind und werden immer noch viele dieser Schnecken von den Touristen mit scharfen Gegenstände entfernt um vermutlich als Troffe zu Hause in der Vitrine landen. Schade, weil so die Nachkommen immer weniger davon haben.
Gerade mal 7 Minuten weiter mit dem Auto gelangt man zum Pisoaia Wasserfall. Vom Parkplatz sind es bis direkt unter dem Wasserfall weitere 5 Minuten zu Fuß. Regenjacke und Regenhose sind zu empfehlen, vor allem wenn man sich viel Zeit zum Fotografieren nimmt. Wir hatten Glück weil genau in diesem Moment der Regen aufhörte (wobei man da eh etwas nass wird) und wir durch das miese Wetter ganz alleine waren. Zwei Stunden lang kein Mensch hier und wir konnten uns wirklich austoben: Langzeitbelichtung, Stative, Instagram Fotos, Selfies, Kurzzeitbelichtung … alles was ein Hobby-Fotograf gerne in Ruhe ungestört ausprobieren möchte.
Der Wasserfall ist ein der Hauptattraktionen der Apuseni Gebirge und vor allem in Kombination mit dem Schneckenhügel sehenswert. Er misst 18 Meter Höhe mit einem 25 Meter langen Wasserfall Front die steil hinunter auf die Kalksteinformation hinunterfällt. Über einen steilen Wanderpfad, der über den Wasserfall steigt, kannst du die schöne Aussicht über dem Tal genießen. Dieser sollte jedoch wegen Rutschgefahr bei Regen nicht gegangen werden, was wir auch nicht taten.
Eishöhle Scarisoara (Pestera Scarișoara)
Die Scarisoara Höhle ist eine Eishöhle im rumänischen Apuseni Gebirge (Westkarpaten), südlich von Oradea welches im Laufe der Zeit durch Wasser gebildet wurde. Vor ca. einer Million Jahren soll der Prozess begonnen haben bei dem Wasser in die Erde dringte um Hohlräume auszuwaschen. Die Höhle befindet sich in einem Felsen auf über 1000 Metern über der Seehöhe.
Während der Eiszeit bildeten sich unterirdische Gletscher die auch heute noch nicht geschmolzen sind. Die Höhle ist nämlich so gebaut dass selbst in den heißesten Sommertagen das Eis nicht stark schmelzen kann. Sie wirkt mit ihrer einzigen Öffnung und ihrer Höhe wie eine Kühlanlage. Im Sommer wird nur die Luft oben in der Höhle warm und schafft es nicht das Eis zu schmelzen.
So wie für viele Plätze und Ereignisse in Rumänien, gibt es auch für die Scarisoara Höhle eine oder mehrere Legenden. Eine davon besagt dass der Drache Solomat hier gewohnt haben soll. Jedes Jahr entführte er zum Neujahrstag ein Mädchen die er in seinem Eispalast versteckte und nie mehr gesehen wurde.
Große Eiszapfen und Bizarre Formationen sind in dieser Höhle zu sehen die mit warmer Kleidung begangen werden sollte. Der Weg dorthin führt zunächst über ein Schotterweg. Das letzte Stück geht es dann zu Fuß weiter über eine Schlucht und Metalltreppen bis schließlich der Eingang der Höhle erreicht ist. Auch gutes Schuhwerk ist sehr zu empfehlen. Zwar sind die Wege in der Höhle mit Holz verlegt, jedoch besteht bei den eisigen Temperaturen Rutschgefahr.
Wasserloch Tauz (Izbucul Tăuzului)
Nicht weit von der Scarisoara Höhle entfernt, ebenfalls in Kreis Alba im Westen Siebenbürgens befindet sich ein grün-blaues Wasser-Auge welches den Ausgang eines kleines Baches bildet der die beiden Höhlen Ciorba Mare und Ciorba Mica über eine Distanz von ca. 2,5 Kilometer in ca. 2,5 Tagen durchquert.
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Izbucul Tauzului ist Teil des Naturschutzgebiet Apuseni und die größte überflutete Höhle in Rumänien. Sie ist über 80 Meter tief. Jahrelang haben vor allem polnische Taucher versucht die diese Unterwasserwelt zu erforschen indem sie viele Tauch-Vorgänge unternehmen.
2002 starb hier sogar einer der berühmtesten Taucher Europas, Rafael Garski. 2014 wurde der letzte große Versuch unternommen bei dem man sehr weit kam, jedoch sie nicht komplett erforscht werden konnte.
Mein nächster Beitrag zu den Sehenswürdigkeiten Rumäniens, Die besten Sehenswürdigkeiten in Rumänien – Teil III befasst sich mit dem Norden und Osten Rumäniens. Vom weltbekanntem lustigen Friedhof über die wunderschönen Moldau-Klöster bis hin zum Donaudelta, das zweitgrößte Delta Europas.